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Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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eigenen Worte. »Natürlich nicht.
    Dumme Frage.«
    Er stand auf, drehte sich zu ihr um und sie umarmte ihn. Das
    Konzept des Kommandos löste sich auf. Sie waren wie zwei
    nahe Verwandte, die sich verabschiedeten. Uniformen und Rang
    spielten keine Rolle mehr.
    Janeway ließ die Arme sinken, um zu vermeiden, dass der
    Abschied zu emotional wurde.
    Harry trat einen Schritt zurück und klopfte auf seinen
    Insignienkommunikator. »Kim an Rhode Island. Beamen Sie
    mich an Bord.«
    Die Rhode Island löste das Versprechen ihres Captains ein und ging fast sofort in den Warptransit. Keine Zeugen. Man konnte
    Harry wohl kaum vorwerfen, keine Aufzeichnungen von etwas
    angefertigt zu haben, das die Scanner und Sensoren seines
    Schiffes gar nicht erfasst hatten.
    Janeway war wieder allein. Sie hatte daran gedacht, dass sie
    sich vielleicht nicht so einsam fühlte mit dem Wissen, Harry
    Kim, den Doktor und auch Reg auf ihrer Seite zu haben.
    Doch das klappte nicht. Das Gefühl, völlig allein zu sein,
    senkte sich mit unerwarteter Intensität auf sie herab und jeder
    verstreichende Augenblick wurde zu einer ganz besonderen
    Belastung.
    Gleichzeitig gewann sie den sehr realen Eindruck, das Leben
    all der Personen, die ihr jetzt fehlten, in der Hand zu halten. Von diesem Empfinden wollte sie sich nicht trennen – es schien zu
    sehr Teil ihrer aktuellen Wirklichkeit zu sein.
    Jetzt musste sie wenigstens niemanden mehr dazu überreden,
    sie gewähren zu lassen. Es war nicht mehr nötig, Klingonen zu
    überlisten oder Fähnriche in Gefahr zu bringen. Es ging jetzt nur
    noch darum, dem Bordcomputer Anweisungen zu erteilen, einer
    Maschine, die ihr bedingungslos gehorchen würde.
    »Computer…«, begann Janeway und holte tief Luft.
    »Aktiviere den Chrono-Deflektor.«
    Ein leises, aus zwei Tönen bestehendes Summen vibrierte
    durch die Außenhülle des Shuttles und wurde langsam lauter.
    Die energetische Verbindung erwies sich als stabil. Wenn der
    Apparat sie jetzt nicht ins zehnte Jahrhundert vor Beginn der
    Zeitrechnung versetzte…
    »Warnung«, erklang die Sprachprozessorstimme des
    Computers. »Raumschiff im Anflug, Kurs null Komma vier
    zwei.«
    »Was hat das denn zu bedeuten?!« entfuhr es Janeway. Sie
    betätigte die Kontrollen. »Identifizierung!«
    Der Computer bekam gar keine Gelegenheit, ihr zu antworten.
    Zwei mit flügelartigen Erweiterungen ausgestattete Raumschiffe
    deaktivierten ihre Tarnvorrichtungen und eröffneten das Feuer.
    Klingonen!
    7
    Die Klingonen ließen sofort die Waffen sprechen, hielten sich
    nicht mit irgendwelchen Drohungen oder Forderungen auf.
    »Panzerung aktivieren!«, rief Janeway, um das Donnern zu
    übertönen.
    »Anweisung kann nicht ausgeführt werden. Der betreffende
    Generator verfügt über keine ausreichende Betriebsenergie.«
    Bumm – wieder schüttelte sich der Shuttle.
    »Ausweichmuster Beta-sechs!«
    Das automatische Navigationssystem wurde aktiv und ein
    wilder Flug begann. Janeway wäre sicher gefallen, wenn sie
    nicht gewusst hätte, in welche Richtung sich das kleine
    Raumschiff zuerst wenden würde.
    »Einen Kom-Kanal zur Rhode Island öffnen!«
    Der Kommunikator piepte und Harry Kim erschien auf dem
    Kom-Schirm. Janeway ließ ihm nicht genug Zeit, eine Frage zu
    formulieren. »Ich werde angegriffen, Harry. Wie schnell können
    Sie hier sein?«
    »In zwei Minuten. Kursumkehr!«
    »Bestätigung. Ich halte zwei Minuten durch. Ausweichmuster
    Alpha-z!«
    Der Bug des Shuttles neigte sich abrupt nach ›unten‹. Zwei
    klingonische Disruptorstrahlen rasten durchs All und verfehlten
    das kleine Raumschiff, aber ihre periphere Energie sorgte für
    kurze Erschütterungen. Janeway schloss eine Wette mit sich
    selbst ab und wiederholte das Manöver mit einem
    Steuerbordvektor.
    Unmittelbar darauf wurden ihre Vermutungen bestätigt. Die
    Klingonen versuchten auf die gleiche Weise wie zuvor, sie in
    die Zange zu nehmen, aber sie behinderten sich gegenseitig. Ihre
    Disruptorstrahlen kreuzten sich und dadurch diffundierte die
    destruktive Energie. Der Shuttle schüttelte sich, geriet aber nicht in Bedrängnis. Der Computer meldete nicht einmal Schäden.
    Fast eine Minute lang schaffte es Janeway, die Klingonen an
    der Nase herumzuführen. Einmal wären die beiden Angreifer
    fast miteinander kollidiert. Nach dieser Fast-Kollision stellten
    sie ihr Feuer kurz ein, um sich neu zu orientieren.
    Janeway nutzte diese Gelegenheit, um einen externen Kom-
    Kanal zu öffnen.
    »Wenn Sie auf jemanden

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