Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Voyager 023 - Endspiel

Voyager 023 - Endspiel

Titel: Voyager 023 - Endspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
Vom Netzwerk:
seinen Pflichten
    vertraut zu machen? Angesichts seiner besonderen vulkanischen
    Effizienz waren drei Personen nötig, um ihn zu ersetzen.
    Er hatte nie ein Lehrer sein wollen…
    Ein Injektor zischte an seinem Arm und weckte ihn aus diesen
    Grübeleien.
    »Danke, Doktor«, sagte Tuvok. In wenigen Minuten, so
    wusste er, hatte er wieder einen klaren Kopf.
    Er stand auf, straffte die Gestalt und ging in Richtung Tür.
    »Commander…«
    Tuvok blieb stehen und drehte sich zum holographischen Arzt
    um.
    Besorgnis zeigte sich im Gesicht des Doktors. »Ich verstehe,
    dass Sie diese Sache für sich behalten wollen, aber vielleicht ist es jetzt an der Zeit, den Captain zu verständigen.«
    »Ich werde mit Captain Janeway sprechen«, erwiderte Tuvok mit unnötigem Nachdruck. »Sobald sich die Krankheit negativ
    auf die Ausübung meiner Pflicht auswirkt.«
    Er verließ die Krankenstation, bevor sein Gesicht etwas
    verriet.
    War Furcht eine Emotion?
    9
    »Ihr Zug.«
    »Grün, Feld zwölf-zehn.«
    Die Geräte des astrometrischen Labors arbeiteten im
    automatischen Modus und scannten das Weltall. Seven of Nine
    lauschte dem Summen der Datenströme, ohne sich ganz darauf
    zu konzentrieren. Die Apparate waren auf ihre höchste
    Empfindlichkeitsstufe justiert und würden Seven sofort
    Bescheid geben, wenn sie etwas entdeckten.
    Sie betrachtete das Kadis-Kot-Brett auf der Konsole. Das
    große Projektionsfeld zeigte ein überdimensionales Bild von
    Neelix’ Gesicht und brachte damit ein Gefühl von Gemeinschaft
    ins antiseptische Laboratorium. Gemeinschaft war wichtig.
    »Rot«, sagte Seven. »Feld drei-dreizehn.«
    Sie veränderte die Position ihres Chips.
    »Knifflig«, kommentierte Neelix.
    Brachte dieses Wort Anerkennung in Hinsicht auf ihren Zug
    zum Ausdruck? Seven vermutete es.
    »Wie geht es Brax?«, fragte sie, während der Talaxianer über
    seinen Zug nachdachte.
    »Wundervoll«, erwiderte Neelix voller Enthusiasmus. »Danke
    der Nachfrage. Ich weiß, dass ich ihm den Vater nie ersetzen
    kann, aber…«
    Seine Stimme verklang.
    Seven entschied sich für eine ermutigende Bemerkung.
    »Zweifellos verehrt Sie der Junge.«
    Neelix lächelte auf eine Weise, die Seven mit Zufriedenheit
    erfüllte. »Gelb, Feld eins-eins.« Als sie seinen Chip an die
    genannte Position setzte, fügte er hinzu: »Ich habe es noch
    niemandem gesagt, aber ich denke an die Möglichkeit, um
    Dexas Hand anzuhalten.«
    »Es wäre sehr klug von ihr, Ihren Heiratsantrag anzunehmen«,
    sagte Seven. Sie kannte Neelix als eine offene, freundliche und
    aufopferungsbereite Person. Eine solche Ehe war sicher von
    Harmonie geprägt.
    Neelix lächelte erneut. »Genug von meinem Liebesleben. Wie
    steht es mit Ihrem?«
    Irgendein Aspekt dieser Frage sorgte dafür, dass sich Seven
    ihrer selbst auf eine sehr deutliche Weise bewusst wurde. Dieses
    Bewusstsein um die eigene Individualität zählte zu den
    interessanteren und beunruhigenderen Elementen ihres Lebens
    ohne das Kollektiv; gleichzeitig verband sich immer Aufregung
    damit.
    »Ich habe kein ›Liebesleben‹«, sagte sie.
    »Ach? Und was ist mit Ihrer Beziehung zu Commander
    Chakotay?«
    »Sie sind dran.«
    Warum übte sie bei diesem Thema solche Zurückhaltung? Nie
    zuvor hatte sie sich darum geschert, worüber sie und der Erste
    Offizier sprachen oder wer sie hörte. Neelix war sehr
    zuvorkommend gewesen und hatte sie bei diesem neuen
    Unterfangen unterstützt, bei dem Konzept von Romantik und
    einer besonderen Verbindung zwischen zwei Personen. Eine
    solche Gegenseitigkeit, begriff Seven, war sehr persönlicher
    Natur. Nun, hatte sie eine »Beziehung«?
    »Nein, es ist Ihr Zug«, meinte Neelix. »Sagen Sie mir
    wenigstens, ob ihm das Picknick gefallen hat.«
    Seven sah zum großen Projektionsfeld auf und beschloss, sich
    dem Talaxianer anzuvertrauen. »Es war eine angenehme
    Erfahrung für uns beide. Danke dafür, dass Sie es vorgeschlagen
    haben.«
    »Gern geschehen.« Neelix wollte eine weitere Frage stellen,
    kam aber nicht dazu, weil ein Gerät des astrometrischen Labors
    Alarm gab.
    Seven wandte sich vom Spielbrett ab und trat an die piepsende
    Konsole heran.
    »Was ist los?«, erkundigte sich Neelix. Sein Tonfall wies
    darauf hin, dass er gern an Bord der Voyager gewesen wäre, um an den aktuellen Ereignissen teilzunehmen.
    »Die Fernbereichsensoren haben extrem starke Neutrino-
    Emissionen geortet«, sagte Seven und sah auf die Anzeigen.
    »Hinzu kommt ein intermittierender

Weitere Kostenlose Bücher