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VT03 - Tod in den Wolken

VT03 - Tod in den Wolken

Titel: VT03 - Tod in den Wolken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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schönen Augen des jungen Mannes legte, als er von seinem Freund erzählte. Trotzdem war ihre Wut noch nicht verflogen: Die demütigenden Worte Nabuus, die er vor der Bibliothek ihres Onkels gesprochen hatte, steckten noch in ihren Gliedern. Nur widerwillig stimmte sie nun der Aufforderung ihres Onkels zu, für Nabuu zu sorgen. Aber wozu streiten: Es würden sich genug Lakaien finden, die sich um das Wohlergehen des Tripings kümmern würden.
    Bunaaga kam mit bedächtigen Schritten auf sie zu. Dabei richtete er seine Worte weiter an Nabuu. »Bei Tala bist du in guten Händen. Du musst wissen, sie ist eine der besten Leibwächterinnen, die wir hier haben. Sie verbürgt ihr Leben für den, dessen Schutz in ihren Händen liegt.« Erst jetzt schaute er sie an. Sein Blick war streng und ließ nicht den Hauch einer Widerrede zu.
    ***
    Das Haus der Heiler befand sich im Norden der Stadt. Einer der Halteballons schwebte über dem Dach des U-förmigen, zweigeschossigen Gebäudes.
    Im rechten Flügel waren die Küche, Labore und die Pathologie. Es herrschte hektisches Treiben im Vorraum zur Sezierkammer. Der kaiserliche Chefwissenschaftler war soeben eingetroffen. Seine Untergebenen stellten schnell fest, dass er alles andere als erfreut über den angesetzten Termin war.
    Während sich Leguma in einen der grünen Ganzkörperanzüge zwängte, hörte er den Berichten der Anwesenden zu. Schmallippig nickte er zum Zeichen, dass er verstanden habe, oder er bellte eine Frage in den Raum. »Wie lange ist er schon tot, will ich wissen!«
    Sein Assistent, ein kleiner untersetzter Mann mit Brille, blätterte nervös in den Unterlagen. »Moment, ja, hier, ach nein, da stand es doch irgendwo…«
    Ungeduldig riss Leguma dem Mann die Mappe aus der Hand. Zwanzig beschriebene Seiten flatterten zu Boden.
    Noch bevor Leguma explodieren konnte, trat eine schlanke ältere Frau an seine Seite: Doktor Aksela, die immer ein Lächeln parat hatte, gleichgültig wie düster sich eine Situation entwickelte. »Wir schätzen, dass der Gruh, wie diese Spezies genannt wird, seit ungefähr zwei Wochen tot ist.« Sie hakte sich bei Leguma unter und führte ihn mit sanfter Gewalt zur Sezierkammer.
    Leguma wehrte sich nicht. Er versuchte sich voll und ganz auf die Worte von Aksela zu konzentrieren und seinen Ärger über die unliebsame Störung seiner Hochzeitsvorbereitungen zu unterdrücken.
    »Es handelt sich eindeutig um ein humanoides Wesen.« Sie standen jetzt vor einer der drei Tischwannen. Ein Tuch bedeckte den Leichnam. Mit ihrer freien Hand zog Doktor Aksela den Stoff weg.
    Leguma riss die Augenbrauen hoch. Er hatte eine Routinebegutachtung erwartet, aber nicht das hier. Auf einem Berg aus zerstampften Eis lag die graue Hülle des Gruh. Neben dem zerschundenen Körper steckten fein säuberlich aufgereiht kleine Metallschalen mit den verschiedenen Organen und einem Auge des Toten im Eisbecken.
    »Seine Sehnerven sind zurückgebildet, dafür verfügt er über hoch entwickelte Hör- und Geruchsinne.« Während Doktor Aksela weiter sprach, hob sie ihren Arm und schnippte nach hinten. Sofort trat ein Grünkittel vor und brachte ihr ein Tablett mit verschiedenen Instrumenten. »Wir gehen davon aus, dass er unter der Erde lebte. Auch die graue Hautfärbung lässt darauf schließen. Und schauen Sie sich seine Hände an. Offensichtlich haben sie die Aufgaben von Grabschaufeln erfüllt. Seine Nägel müssen als Krallen bezeichnet werden. Sie sind hart wie Stahl und scharf wie Messer.« Aksela nahm Handschuhe und eine Brille mit Lupenaufsatz vom Tablett und reichte sie Leguma.
    Der schritt fasziniert um die Wanne und inspizierte jede Pore des Gruh. Es wirkte fast andächtig, als er die Organe in den Schalen untersuchte. Die Augen der Anwesenden hingen an ihrem Meister, und als er zu sprechen begann, zückten sie ihre Schreibblöcke. »Sein Gehirn ist stark deformiert. Seine Organe entsprechen nicht dem Stand unserer Schulmedizin!« Nachdenklich wendete er das rote Auge vor der Brillenlupe. »Sieht fast so aus, als hätten wir es mit einer rückläufigen Evolution zu tun!«
    Doktor Aksela räusperte sich. »In seinem Magen befanden sich Wurmkadaver und Hirnmasse. Die Herkunft des Wurmes wird noch untersucht. Die Hirnmasse stammt eindeutig von einem Menschen.«
    Leguma ließ das Auge in die Schale fallen. Er glaubte sich verhört zu haben. »Bitte wiederholen Sie das!« Ungläubig starrte er die Ärztin an.
    »Sie haben richtig gehört, das Ding da ernährt sich

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