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Wach auf, wenn du dich traust

Wach auf, wenn du dich traust

Titel: Wach auf, wenn du dich traust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angela Mohr
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Schulter klopfte und ihn mit zu den Booten nahm.
    »Viel Glück«, sagte er und sie nickte ihr lächelnd zu.
    In diesem Moment bremste Markus die ersten Wildentschlossenen, die sich bereits an den Booten zu schaffen machten.
    »Zuerst müssen wir ein paar Dinge besprechen«, sagte er und wartete, bis ringsum Ruhe eingekehrt war. »Kanus liegen etwas stabiler im Wasser als Kajaks, bei denen jeder Fahrer die Eskimo-Rolle beherrschen sollte, besonders wenn es sich um ein geschlossenes Kajak handelt.«
    »Eskimo-Rolle«, flüsterte Deborah Jenny zu, »was soll das denn sein? Es ist mitten im Hochsommer!«
    »Die Eskimo-Rolle ist eine besondere Technik, eine Mischung aus Paddelarbeit und Muskelkraft«, fuhr Markus fort. »Wenn sich das Kajak kopfüber dreht, kommt man so wieder nach oben. Das muss man üben, Leute! Besonders dann, wenn man zu zweit im Boot sitzt. Nur ein absolut eingespieltes Team kriegt das auf die Reihe.« Er sah sie an. Er hatte mehr als deutlich gemacht, dass er selbst diese Technik selbstverständlich beherrschte.
    »Und da wir nicht mehrere Stunden oder gar Tage Zeit haben, bis hier jeder und jede fähig ist dazu, fahren wir in offenen Kanus«, endete er. Er sah in die Runde und blickte in aufmerksame Gesichter. Einige schlangen sich gerade die Schnüre ihrer Schwimmwesten um. Alle waren begierig, bald aufs Wasser zu kommen.
    »Trotzdem gibt es Regeln. Wer es nicht schafft, sich an die zu halten, kann gleich hierbleiben.«
    Er sah sie ernst an. »Hat das jeder verstanden?«
    Sabrina und Tanja nickten eifrig.
    Markus begann nun, von Einbooten und Paddeltechnik, von Kehrwasser und Zusammenarbeit zu sprechen, bis ihnen der Kopf schwirrte.
    Am Ende lächelte er. »Aber keine Sorge, ihr beißt euch schon durch! Schließlich wollt ihr ja Punkte sammeln, oder nicht?«
    »Oh Mann«, flüsterte Deborah, »jetzt hab ich richtig Schiss gekriegt. Vielleicht sollte ich lieber hierbleiben.«
    »Quatsch«, widersprach Jenny, »das sagt der doch nur, damit keiner Blödsinn macht.«
    »Meinst du?« Debbie sah das schmale Boot misstrauisch an.
    »Na klar.« Doch auch ihr war ein bisschen mulmig zumute.
    Zuerst war eine Runde um den See geplant, damit sich alle an Boot und Paddel gewöhnen und die Grundschläge üben konnten, und dann sollte es auf den Fluss gehen. Jenny versuchte, einen ruhigen und souveränen Eindruck zu machen. Wenn sie mit Deborah in einem Boot saß, musste wenigstens einer von ihnen cool bleiben. Beinahe ungeduldig wartete sie auf das Zeichen, die Boote ins Wasser zu schieben. Wenn sie erst mal drinsaßen, würden sie schon merken, dass wirklich alles halb so schlimm war. Jenny wusste, sie musste das Boot unter sich spüren, dann würde sie wissen, was zu tun war. Ihr Körper würde es ihr schon sagen. Hoffte sie wenigstens.
    Alle prüften den Sitz ihrer Schwimmwesten, dann ließen sie endlich die Boote ins Wasser.
    Einzusteigen und das Kanu ins Gleichgewicht zu bringen, war die erste Hürde. Dann probierte Jenny das Paddel aus. Sie auf der linken Seite, Deborah, die vorne saß, auf der rechten.
    Sie ruderten im Kreis.
    »Hey Debbie, langsam!«, rief Jenny ihrer Freundin zu, die heftig ins Wasser stach. »Wir müssen kein Rennen gewinnen! Wir drehen uns nur im Kreis, wenn du so doll paddelst!«
    Deborah drehte sich zu ihr um. Ihre Wangen waren gerötet. »Das wird großartig!«, rief sie. »Meinst du nicht?«
    Jenny nickte, obwohl sie immer noch Schwierigkeiten hatten, einen gleichmäßigen Schlag hinzubekommen. Minutenlang versuchte sie, sich auf Deborahs Rhythmus einzustellen, und irgendwann glückte es und das Kanu fuhr geradeaus mitten auf den See.
    »Sieh mal!«, rief Deborah irgendwann und Jenny folgte mit dem Blick ihrem ausgestreckten Arm. »Die sind schon da vorne!«
    Silvio und Max saßen zusammen in einem Boot und schienen verbissen darauf hinzuarbeiten, die Ersten zu sein, die auf die andere Seite kamen.
    »Hinterher!«, rief Deborah und begann, heftig zu rudern.
    »Hey Deb«, lachte Jenny, »spar dir noch ein paar Kräfte für später!«
    Doch es hatte keinen Zweck. Deborah schien wild entschlossen, die beiden einzuholen. Jenny bemühte sich, mit der Freundin mitzuhalten, die plötzlich eine ungeheure Kraft an den Tag legte. Wenn sie noch den ganzen Tag rudern mussten, war es Irrsinn, sich gleich bei der ersten Fahrt derart ins Zeug zu legen.
    Silvio und Max kamen tatsächlich als Erste auf der anderen Seite an, dicht gefolgt von Markus, der in einem Einzelkajak saß. Dass sie

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