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Wachgeküßt

Wachgeküßt

Titel: Wachgeküßt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Harvey
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willen?« fragt Emma ungläubig. »Jake schikaniert dich doch gar nicht, oder? Entweder er erinnert sich nicht daran, oder er hat einfach kein Problem damit. Sonst hätte er etwas gesagt. Aber sicher hätte er dich nicht befördert. Siehst du«, kichert sie und malt den kleinen Zeh an ihrem linken Fuß quietschpink an, »hab ich dir nicht gesagt, wenn du
mit dem Boß schläfst, kriegst du vielleicht ’ne Gehaltserhöhung? Und du mußtest noch nicht mal mehrfach ran.«
    »Zieh Leine, Emma!« erwidere ich griesgrämig.
    »Du kannst doch schon von Glück reden, daß du deinen Job nicht verloren hast... also kannst du im Bett gar nicht so ganz schlecht gewesen sein.«
    Ich werfe ein Kissen nach Serena, von der diese Bemerkung kam. Sie duckt sich, und das Kissen landet statt dessen weich auf ihrem enormen, flauschigen, verwöhnten Ersatzkind, ihrer Mieze mit dem passenden Namen >Fat Cat<. Fat Cat faucht, plustert ihren riesigen, getigerten Schwanz auf wie einen Staubwedel und stapft majestätisch aus dem Zimmer.
    »Na prima.« Liebevoll blickt Serena ihr nach, wie sie in der winzigen Küche verschwindet und schmollend den leeren Freßnapf inspiziert. »Jetzt ist sie eingeschnappt.«
    »Serena!« Emma verdreht die Augen. »Das ist eine Katze!«
    »Ich weiß es, du weißt es, aber glaubst du wirklich, sie auch? Außerdem ist Fat Cat eine sehr intelligente Katze. Durchaus fähig, auch mal eingeschnappt zu sein, weißt du.«
    »Ja, genau wie Alex.« Emma zieht eine Grimasse, um mich zum Lachen zu bringen. »Also, um des lieben Friedens willen«, lenkt sie ein, weil ich immer noch wie ein schmollendes Baby aussehe. »Du warst glücklich... zum ersten Mal, seit du Max verlassen hast, bist du mit einem breiten Grinsen im Gesicht rumgelaufen. So hast du mir gefallen, Alex. Das hat mich glücklich gemacht. Biiitte, können wir die glückliche Alex wiederhaben?« Sie legt den Kopf auf mein Knie und sieht mit treuen Hundeaugen zu mir auf. »Bittebittebitte... Du hattest super Sex, und du hast jetzt einen viel besseren Vertrag – kannst du dich nicht einfach darüber freuen und die Kleinigkeiten außer acht lassen?«
    »Na, das ist ja schön, daß du es als eine Kleinigkeit betrachtest, daß die Beförderung und der super Sex beide aus ein und derselben Quelle stammen«, antworte ich spöttisch.

    »Aaaahhh!« kreischt Emma, schnappt sich das Kissen, das Fat Cat so beleidigt hat, und drischt damit auf mich ein. »Alex Gray«, schnauft sie und bläst sich den Pony aus den Augen, »du bist meine beste Freundin, und ich liebe dich heiß und innig, aber um Himmels willen, hör endlich auf damit! Du bist völlig paranoid. In letzter Zeit glaube ich fast, du bist nur dann glücklich, wenn du über etwas unglücklich sein kannst!«
    Ich versuche es mit einem sicheren Trick und tue so, als würde ich in Tränen ausbrechen. Sie sind noch nicht einmal ganz unecht. Ich bin im Moment so durcheinander und verletzt, daß ich gar nicht mehr weiß, was ich machen soll.
    Emma ist sofort reuevoll und versöhnlich gestimmt.
    Sie läßt von dem Nagellack und ihrer Haltung mir gegenüber ab und kriecht aufs Sofa, um mich in den Arm zu nehmen. Die feuchten Nägel bleiben am ausgebleichten Polsterstoff von Serenas durchgesessenem Sofa kleben.
    »Reg dich nicht auf, Kindchen.« Serena kommt mit Taschentüchern zurück und schenkt mir Wein nach. »Ich weiß, daß das alles ein bißchen viel war in letzter Zeit, aber mach dir nicht in die Hosen wegen etwas, das es gar nicht wert ist.«
    »Ren hat recht. Das Leben ist schön, Lexy.« Emma zieht eine verdrießliche Schnute, die meinen Gesichtsausdruck widerspiegelt. »Wenn du nur sehen könntest, was du alles hast: Du hast tolle Freunde, die dich lieben, du bist Mad Max losgeworden – und es ist mir egal, was du sagst, das ist nämlich ein verdammtes Glück -, du hast herausgefunden, daß Sex tatsächlich besser sein kann als eine Schachtel Pralinen und ein guter Film, und du bist gerade befördert worden. Du wolltest doch immer schon mehr für die Zeitschrift schreiben, oder etwa nicht?«
    Ich verstecke das Gesicht in einem weichen, weißen Taschentuch, schniefe kleinlaut und nicke dann.
    »Warum erzählst du mir nicht, worum es in deiner ersten Story geht?« gurrt Serena und berührt meine Schulter.

    »Wenn es euch wirklich interessiert?« hauche ich mit meiner überzeugendsten Jammerstimme.
    »Natürlich interessiert es uns.« Serena lächelt Emma an. »Stimmt doch, Ems?«
    Emma ist sich da nicht so

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