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Wächter der Macht 04 - Exil

Wächter der Macht 04 - Exil

Titel: Wächter der Macht 04 - Exil Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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leise, kontrolliert. »Woher wissen Sie das?«
    »Wo sollten Sie sich sonst aufhalten? Sie sind Schmuggler. Das organisierte Verbrechen - von der Syndikatsart. meine ich - kontrolliert den Pevaria-Raumhafen, und der Geheimdienst der Galaktischen Allianz hat seine Tentakel dort überall. Wären Sie ehrenwertere GA-Bürger, hätten Sie dort irgendwelche Kontakte, die Ihnen weiterhelfen würden. Aber Schmuggler von der altmodischen, freischaffenden Sorte haben den Großteil ihrer Kontakte drüben auf dem Elmas, so wie schon seit Generationen. Falls CorSic auch nur die geringste Ahnung hätte, dass es Han Solo war, der heute dort gelandet ist. wären sie mit der ganzen Truppe dort angerauscht.«
    »Oh.« Han lehnte sich zurück und zwang sich, sich zu entspannen - was ihm aber nicht wirklich gelang. »Aber das untermauert mein Argument doch bloß. Wir können Sie von diesem Planeten wegbringen.«
    »Ich kann nicht besonders gut mit 'nem Blaster umgehen«, sagte Teppler.
    Lando runzelte die Stirn. »Wissen Sie, Sie reden ziemlich verwirrendes Zeug, selbst für einen Politiker.«
    »Ich bin kein erfahrener Kämpfer, im Kampf Mann gegen Mann«, fuhr Teppler fort, »und ich bin ein mittelmäßiger Pilot. Ich stelle mich nicht allzu geschickt im Umgang mit technischem Gerät an. Aber Leuten zuzuhören, die Wahrheit von Lügen zu unterscheiden, Motive zu erraten, Leute zu manipulieren, sie zu ermutigen, sie zu dirigieren - darin liegt meine Stärke. Sie wissen schon, Politik.«
    »Ich verstehe es immer noch nicht«, gestand Han.
    Leia ergriff das Wort. »Er will damit sagen, dass die Politik sein Schlachtfeld ist und dass du ihn dazu ermutigst, vor der Schlacht davonzulaufen.«
    »Oh.« Han dachte darüber nach. »Ja, das mache ich.«
    Teppler wandte sich mit trauriger, aber zugleich auch spöttischer Miene ihm zu. »Ermutigen Sie all Ihre Freunde, vor ihren Schlachten davonzulaufen?«
    Han schüttelte den Kopf. »Schon lange nicht mehr. Nicht, wenn ich weiß, dass sie eine Chance haben zu gewinnen. Sie, Junge, haben keine Chance. Wenn Sie hierbleiben, werden Sie sterben.«
    »Ja, vermutlich.« Teppler starrte in die Tiefen seines
    Whiskeyglases. »Meine damalige Frau ging in dem Wissen auf ihre letzte diplomatische Mission, dass sie wahrscheinlich sterben würde. Und sie ist gestorben. Warum sollte es mir anders ergehen als ihr?«
    Die anderen sahen einander an, ausnahmsweise einmal, weil ihnen die Worte fehlten.
    »Dur Gejjen«, sagte Teppler. »Vollständige Sätze, bitte«, bat Lando.
    »Dur Gejjen war die Hauptfigur beim Plan für die Ermordung der Königinmutter Tenel Ka und hat ihn auch abgesegnet.«
    Leia nickte. »Und es war ein Attentatsversuch? Kein geplante Entführung?«
    »Hätten sie die Kerle in die Finger bekommen, hätten sie Tenel Ka umgebracht.«
    Leia drängte weiter. »Wedge Antilles?«
    »Er wusste davon nichts. Man hat ihm befohlen, zurückzutreten, weil er nicht damit einverstanden war, mit so schmutzigen Mitteln einen Krieg zu führen.« Teppler hielt sein Glas hoch, ein Zeichen für den Servierdroiden, es wieder nachzufüllen.
    Leia überkam ein kleines, alarmierendes Kribbeln, doch die Gefahr schien weiter weg, nicht auf sie gerichtet. Sie schloss die Augen und dehnte ihre Wahrnehmung durch die Macht auf Bereiche jenseits ihrer unmittelbaren Umgebung aus - durch die Decke und die Böden, durch die Wände zu allen Seiten.
    Draußen vor der Vordertür und den Außenwänden stieß sie auf Gewalt. Jemand wollte hereinkommen, wurde jedoch daran gehindert. Es war mehr als nur einer. Eine stetig zunehmende Masse von Leibern.
    Sie öffnete ihre Augen. Der Servierdroide rollte gerade heran. Sie fragte den Droiden: »Was befindet sich unmittelbar
    unter uns?«
    »Das wären die Lager- und Destillerie-Räume, meine Dame«, sagte der Droide, dessen Stimme so kultiviert wie die von C-3PO klang, aber nicht so leiernd. »Wir bieten zwar keine Führungen durch unsere Mikrodistillerie mehr an, aber man kann den Keller nach wie vor für private Feiern mieten, für Holodrama-Aufnahmen...«
    »Ruhe«, sagte Leia. »Han, Lando - die Tür!«
    Die Vordertür krachte auf. und zwei CorSic-Agenten in Kampfrüstungen, mit Blastergewehren in den Händen, kamen als Erste hindurch.
    Hans Blaster glitt aus dem Halfter, und Lando kippte den Tisch in Richtung der Eindringlinge um, damit er ihnen Deckung bot.
    Han schoss dem ersten Eindringling in den Brustpanzer. Der Schuss ging nicht durch, aber der Treffer schleuderte den Mann

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