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Wächter des Mahlstroms

Wächter des Mahlstroms

Titel: Wächter des Mahlstroms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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gehört haben«, stimmte ihr Nordquist zu. »Bisher hat es noch nicht viele Ehren-Veganer gegeben, und meines Wissens hat bisher niemand diesen Titel offen geführt. Aber um auf das wichtigste Thema zurückzukommen«, fuhr der Lens-Träger fort und engte seinen Gedanken dermaßen ein, daß Joan ausgeschlossen blieb. »Sie können tatsächlich etwas tun. Sie sind sogar der einzige, der dazu in der Lage wäre. Angesichts der Umstände und da Sie nicht länger unersetzlich sind, ziehe ich hiermit alle Einwände zurück. Machen Sie weiter.«
    Cloud setzte zu einer gedanklichen Erwiderung an, doch Joan schaltete sich ein. »Lens-Träger – hat Sturm Ihnen Informationen gesendet – kann er das überhaupt? –, die ich nicht empfangen kann?«
    »Mühelos. Sein telepathischer Sinn ist ausgesprochen fein entwickelt.«
    »Es tut mir leid, Joanie«, dachte Cloud hastig. »Aber das Ganze hörte sich zu sehr nach Prahlerei an, da wollte ich dich nicht mithören lassen. Doch ab sofort bist du voll dabei.«
    Laut fuhr er fort: »Vesta, ich bleibe bei Ihnen.«
    »Das wußte ich gleich«, erwiderte die Veganerin leise. »Sie sind mein und Zamkes Freund. Obwohl Ihre Sitten und Gebräuche sich von den unseren unterscheiden, läßt ein Mann Ihres Geruchs seine Freunde niemals im Stich.«
    Daraufhin wandte sich Cloud an die vier Lieutenants, die in enger Gruppe zusammenstanden.
    »Würden Sie bitte wieder an Bord des Schiffes gehen und Joan mitnehmen?«
    »An einem Donnerstag führen wir solche Befehle nicht aus, Sturm«, sagte Joe und deutete auf einen unauffälligen bronzenen Knopf, der an seinem Schultergurt befestigt war. »Wir sind beide erstklassige Schützen mit der Strahlpistole. Wir machen mit.«
    »Joan hat uns einiges erzählt«, fuhr Bob fort, »und was sie uns verschwiegen hat, wurde von Veganern nachgeliefert. Wir sind die drei Veganischen Musketiere! Führe uns an, d'Artagnan!«
    »Vesta, Bob und Joe bleiben ebenfalls«, sagte Cloud daraufhin.
    »Natürlich. Es tut mir leid, daß ich euch eure Adoption nicht selbst mitteilen konnte, aber ich wußte, daß irgend jemand dafür sorgen würde. Joan, Barbara und Helen – ihr drei solltet aber zum Schiff zurückkehren. Sie können uns hier nicht helfen.«
    Die beiden Mädchen waren durchaus dazu bereit, doch Joan stellte sich quer.
    »Ich lasse Neal Cloud nicht allein losziehen«, sagte sie, und es bestand kein Zweifel, daß sie ihre Worte ernst meinte.
    »Warum?« wollte Vesta wissen. »Commander Cloud, der schnellste Schütze im Weltraum, wird bei unserer Mission dringend gebraucht. Er kann auf ein Glockensignal hin auf dreißig Meter Entfernung sechs unregelmäßig geformte Ziele in die Mitte treffen ...«
    »Nordquist! Hören Sie auf damit! Was, zum Teufel, machen Sie da?« dachte Cloud energisch.
    »Ich weiß genau, was ich mache«, kam die Antwort. »Wollen Sie, daß Ihnen das Mädchen am Arm hängt, wenn die Schießerei losgeht? Es gibt keine andere Möglichkeit, mit Joan Janowick umzugehen.«
    Vestas Stimme fuhr gelassen fort:
    »... und das alles in genau zweihundertneunundvierzig Millisekunden. Lieutenant Mackay und Lieutenant Ingalls sind zwar nicht unbedingt erforderlich, doch stellen sie eine wünschenswerte Ergänzung des Teams dar. Sie ziehen schnell und schießen genau. Wenn einer dieser Kämpfer auf einen Mann in der Menge schießt, stirbt nur das Ziel und nicht etwa auch ein Dutzend Unschuldige. Und nun zu Ihnen, Lieutenant-Commander Janowick – was könnten Sie uns nützen? Können Sie es mit einem dieser Männer im Schießen aufnehmen? Oder können Sie so schnell wie ich einem Menschen das Genick durchbeißen?«
    Vermutlich zum erstenmal in ihrem Leben war Joan Janowick sprachlos.
    »Und wenn Sie wirklich mitkämen«, fuhr Vesta erbarmungslos fort, »glauben Sie, daß er sich dann konzentrieren könnte, wenn Sie an seiner Seite stehen, in direkter Schußlinie ...?«
    »Moment mal – jetzt halten Sie aber den Mund, Vesta!« befahl Cloud energisch. »Ihr alle hört mir mal genau zu. Diesen kleinen Vortrag eben hat nicht Vesta gehalten, sondern der Lens-Träger – und ich lasse es nicht zu, daß jemand so über Joan herzieht, auch wenn es sich um einen Lens-Träger handelt! Also, Joan, wenn du mitkommen willst, kannst du das gern tun. Ich bitte dich nur, ein paar Schritte hinter mir zu bleiben.«
    »Natürlich, Sturm.« Joan kuschelte sich in seine Armbeuge.
    »Ja – ich dachte eben schon, Sie würden die Beherrschung verlieren«, meldete sich Nordquist

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