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WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition)

Titel: WAKE - Ich weiß, was du letzte Nacht geträumt hast (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa McMann
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ein paar Wochen wieder an seinem alten Platz in der Bibliothek. Aber er schläft nicht.
    Er liest.
    Janie wünscht sich fast, er würde einschlafen. Andererseits hat sie Angst vor dem, was sie sehen könnte.
     
    Die Examen rücken näher. Sie öffnet ihr Mathebuch und liest. Gelegentlich sieht sie zu Carl, der ihr den Rücken zudreht. Carrie zufolge war er wieder das ganze Wochenende auf den Partys in der Nordstadt. Mit Shay. Und jeder Menge Drogen. Janie seufzt. Verdrängt das aufkommende Elendsgefühl und konzentriert sich wieder auf das Mathebuch. Sie will sich damit nicht befassen.

13:01 Uhr
     
    Carl sinkt der Kopf auf die Brust und er schreckt hoch. Schüttelt sich kurz und wirft über die Schulter einen Blick zu Janie. Sie sieht nach unten. Dann sinkt er tiefer auf seinem Stuhl und stützt das Kinn in die Hand. Die Haare fallen ihm weich über Schultern und Augen. Widerstrebend bewundert Janie sein Profil, als er eine Seite umblättert.
    Sein Kopf sinkt auf seine Brust.
    Das Buch gleitet aus seinen Fingern.
    Er wacht nicht auf, als es auf den Tisch fällt.
    Janie spürt seine Energie.
    Sie konzentriert sich und schlüpft langsam in seinen Traum. Das ist ein weiterer positiver Schritt – sie lernt, die Geschwindigkeit zu kontrollieren, mit der sie in einen Traum eintritt oder ihn verlässt. Es ist viel leichter als …

13:03 Uhr
     
    Er sitzt in einer dunklen Gefängniszelle. Über seinem Kopf hängt ein Schild mit der Aufschrift: Drogendealer.
    Janie beobachtet ihn von außen.
    Er hat den Kopf gesenkt.
     
    Die Szene wechselt.
     
    Er sitzt in Janies Zimmer auf dem Boden und schreibt etwas auf einen Notizblock. Allein. Er sieht zu ihr auf und bedeutet ihr mit den Augen, näher zu kommen. Sie macht ein paar Schritte auf ihn zu.
    Er hält den Zettel hoch.
    Es ist nicht so, wie du denkst.
    Das steht da.
     
    Er reißt das Blatt ab. Darunter ist ein weiterer Zettel mit seiner Handschrift.
    Ich glaube, ich liebe dich.
     
    Janies Magen fängt an zu flattern.
     
    Eine Weile sieht er den Block an, dann wendet er sich wieder Janie zu und reißt ein weiteres Blatt ab. Er beobachtet ihr Gesicht, als sie liest: Wie gefällt dir mein neuer Trick?
     
    Er grinst sie an und verblasst.
    Wieder wechselt die Szene. Es ist wieder die Zelle. Das Schild über seinem Kopf ist weg.
    Sie beobachtet ihn von außen. Er ist allein, hält den Kopf gesenkt, plötzlich sieht er auf.
    Ein Schlüsselbund schwebt vor ihr.
    »Lass mich raus«, bittet er. »Hilf mir.«
     
    Janie erschrickt. Mechanisch schließt sie die Zelle auf. Er tritt heraus, nimmt sie in den Arm, sieht ihr in dieAugen. Er gräbt seine Finger in ihr Haar und küsst sie.
    Janie verlässt sich selbst, während sie Carl küsst. Sie geht einen langen Gang entlang und kommt in der Bibliothek wieder zu sich.
     
    Sie blinzelt.
    Setzt sich auf.
    Sieht ihn an.
    Er schläft immer noch an seinem Tisch.
    Sie reibt sich die Augen und fragt sich:
     
    Wie zum Teufel hat er das gemacht?
    Und:
    Was jetzt?

13:30 Uhr
     
    Er lässt sich Janie gegenüber am Tisch nieder. In seinen Augen glitzern Schlaf und Schalk. »Na?«
    »Na was?«, murmelt sie.
    »Es hat funktioniert, nicht wahr?«
    Janie unterdrückt ein Grinsen. Aber nur schlecht. »Wie zum Teufel hast du das gemacht?«, will sie wissen.
    Er wird ernst. »Es war die einzige Möglichkeit, dich dazu zu bringen, mit mir zu reden.«
    »Okay, verstanden. Aber wie hast du es gemacht?«
    Er zögert, sieht auf die Uhr und zuckt mit den Schultern. »Ich glaube, ich habe gerade keine Zeit, dir das zu erklären«, meint er. »Wann würdest du gerne mit mir ausgehen, damit wir darüber reden können?« Ein Lächeln spielt um seine Lippen.
    Er hat sie in die Ecke getrieben.
    Und das weiß er auch.
    Janie gibt auf und kichert. »Du bist so ein Mistkerl.«
    »Wann?«, will er wissen. »Ich schwöre dir aus tiefstem Herzen, dass ich den Rest meines Lebens dein Hausgeist sein werde, falls ich es versäume, dich pünktlich am verabredeten Ort zur verabredeten Zeit zu treffen.«
    Er neigt sich vor. »Versprochen«, wiederholt er und hält zwei Finger hoch.
    Es klingelt.
    Sie stehen auf.
    Janie antwortet nicht.
    Er kommt um den Tisch zu ihr und schiebt sie sanft an die Wand, küsst sie.
    Er schmeckt nach Pfefferminz.
    Sie kann das Flattern in ihrem Magen nicht verhindern.
    Er tritt zurück, berührt ihre Wange, ihr Haar. »Wann?«, fragt er eindringlich.
    Sie räuspert sich und blinzelt. »N… nach der Schule würde mir passen«, sagt sie.Sie

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