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Wanderungen durch die Mark Brandenburg 4. Spreeland.: Beeskow-Storkow und Barnim-Teltow

Wanderungen durch die Mark Brandenburg 4. Spreeland.: Beeskow-Storkow und Barnim-Teltow

Titel: Wanderungen durch die Mark Brandenburg 4. Spreeland.: Beeskow-Storkow und Barnim-Teltow Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodor Fontane
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sich's nicht ausreden lassen, daß sie durch ein Glas Limonade vergiftet worden sei, weshalb der König, als er von diesem Verdachte hörte, die Obduktion befahl. Diese bewies die Grundlosigkeit des Gerüchtes; ihre Lunge war krank, und daran war sie gestorben.
    Am 1. April erfolgte die Überführung der Leiche nach Buch. Ihr letzter Wunsch war gewesen, »nicht in der Mumien gruft der Familie beigesetzt zu werden«, und so bereitete man ihr das Grab unter der Kirchenkuppel, in der Nähe des Altars.
    Überall in Buch begegnet man den Spuren der schönen Gräfin, aber nirgends ihrem Namen . Wie in Familien, wo das Lieblingskind starb, Eltern und Geschwister übereinkommen, den Namen desselben nie mehr auszusprechen, so auch hier. Eine Gruft ist da, aber es fehlt der Stein; aus reichem goldenen Rahmen heraus blickt ein Frauenbild, aber die Kastellanin nennt den Namen nicht , und nur das Wappen zu Füßen des Bildes gibt einen wenigstens andeutungsweisen Aufschluß.
    Und nun treten wir von dem Bilde hinweg und noch einmal in den Park hinaus.
    Eine seiner dunklen Alleen führt an einen abgeschiedenen Platz, auf dem Edeltannen ein Oval bilden. Inmitten desselben erhebt sich ein Monument mit einem Reliefbild in Front: der Engel des Todes hüllt eine Sterbende in sein Gewand, und ihr Antlitz lächelt während ein Kranz von Rosen ihrer Hand entsinkt.
    »Soror optima, amica patriae«, so lautet die Inschrift. Aber der Name der geliebten Schwester fehlt.
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    Nach dem Kirchenbuche zu Buch. In ebendiesem Kirchenbuche wird sie jedoch nicht Julie von Voß, sondern Elisabeth Amalie von Voß genannt. Diese Namen finden sich zweimal vor, bei Gelegenheit ihrer Geburt (1766) und ihres Todes (1789). Woher es kommt, daß sie trotzdem als Julie von Voß fortlebt, ist bis zur Zeit nicht aufgeklärt. Ich würde, gestützt auf das Kirchenbuch, im Texte den Namen Amalie wiederhergestellt haben, wenn sich nicht in den Tagebuchblättern ihrer Tante, der Oberhofmeisterin, der Name Julie beständig wiederholte. [Image: Zurück]
 
Eins dieser Bilder befindet sich im Schloß zu Buch, ein anderes im Ingenheimschen Schlosse zu Seeburg, im Mansfelder Seekreise. Ein drittes Bild, in Pastell ausgeführt, besaß eine vor kurzem in dem hohen Alter von über neunzig Jahren verstorbene Frau von Häseler. Im Hause derselben hab ich es oft gesehen. Die Gräfin trug auf demselben ein Morgenkostüm, eine Art Tüllspenzer mit vielen krausgetollten Kragen. Durch die Fülle blonden Haares zog sich ein schwarzes Samtband. Augen und Teint sehr schön. Dies Portrait rührte von Frau von Sydow, einer Freundin der Ingenheim, her. [Image: Zurück]
 
Gräfin Kannenberg war die fungierende Oberhofmeisterin, während Frau von Voß, zu dieser Zeit wenigstens, nur in ihrer Eigenschaft als Gemahlin des Oberhofmeisters par courtoisie diesen Titel führte. [Image: Zurück]
 
In der Regel wird bei dieser Gelegenheit versichert »diese Trauung sei seitens des Berliner Konsistoriums , und zwar unter Berufung auf die von Melanchthon erlaubte Doppelehe Philipps des Großmütigen von Hessen, für zulässig erklärt worden«. Die stete Wiederkehr dieser Versicherung hat den Konsistorialpräsidenten Hegel veranlaßt, unterm 27. April 1876 eine Erklärung abzugeben, in der ausgesprochen wird, »daß weder die gründlichsten Recherchen in der Registratur des Königlichen Konsistoriums, im Geheimen Staatsarchiv, im Geheimen Ministerialarchiv und Königlichen Hausarchiv noch auch anderweite Forschungen und Erkundigungen irgend etwas zur Begründung obiger Ansicht (Gutheißung der Trauung durch das Konsistorium) ergeben haben.« Es läßt sich in der Tat annehmen, daß Leopold von Ranke das Richtige getroffen hat, als er in seinem Werke »Die deutschen Mächte und der Fürstenbund. Deutsche Geschichte von 1780 bis 1790« wörtlich sagte: »In neueren Zeiten ist die Behauptung aufgetaucht, das Konsistorium habe in aller Form seine Einwilligung zu dieser Verbindung ausgesprochen; vergeblich hat man nach einem Aktenstück dieser Art gesucht; wahrscheinlich ist dabei der Kreis privater Besprechung nicht überschritten worden .« ._.
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Falkenberg
    In der Kirche zu Falkenberg, anderthalb Meile von Berlin, stehen die Särge des Majors George von Humboldt und der Frau Majorin von Humboldt, verwitweten von Hollwede, gebornen von Colomb – der Eltern des Bruderpaares Wilhelm und Alexander von Humboldt.
    Frau von Humboldt, geborne von Colomb, ließ im Jahre 1795, wo sie

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