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Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall

Titel: Warte, Bald Ruhest Auch Du: Mitchell& Markbys Dritter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Wagendach und klatschte gegen die Windschutzscheibe, als habe jemand einen Eimer Wasser dagegengeschleudert. Die Scheibenwischer waren praktisch nutzlos. Meredith beugte sich vor und bemühte sich, in dem Dunkel etwas zu sehen. Sie war nicht einmal sicher, ob sie auf der richtigen Straßenseite fuhr. Der Sturm peitschte die Baumkronen vor dem düsteren Himmel, alle Vögel waren geflohen. Kein anderer Autofahrer war unterwegs und nirgendwo ein Zeichen menschlichen Lebens. Es gab aber Anzeichen, daß die Straße überflutet werden würde. Die Abflußgräben zu beiden Seiten waren nicht mehr gesäubert worden, seit die Straße so wenig befahren wurde. Meredith fuhr unvorsichtig durch eine riesige Regenpfütze. Das Wasser spritzte auf beiden Seiten hoch auf, und sie fürchtete, der Motor könnte aussetzen.
    Greyladies hätte genausogut auf dem Mond liegen können. Obwohl es dunkel war, sah man kein Licht im Haus, das sich vom bedrohlich aussehenden Himmel abhob. Die Scheune war leer, der Hund nirgends zu sehen, und vom Dach strömte das Wasser und klatschte in den immer tieferen Morast des Hofes. In der Mitte hatte sich schon eine riesige Pfütze gebildet, um die Meredith vorsichtig herumfuhr, bevor sie im Windschatten der Scheune anhielt.
    Auf der Suche nach dem Landrover fiel ihr Blick auf einen Wagen, der hier neu war. Den BMW. Der Anblick bot ihr Stoff zum Nachdenken. Dieser Wagen war der letzte, den zu sehen sie hier erwartet hätte. Er parkte im Schutz eines Schuppenanbaus und war mit einer Persenning abgedeckt gewesen. Doch der Wind hatte sich in dem schweren, wasserdichten Material verfangen und es heruntergezerrt. Meredith versuchte durch das Fenster ihres Wagens das Kennzeichen auszumachen; es war ein ausländisches, doch wegen des Regens und der Dunkelheit konnte sie es nicht entziffern. Sie fragte sich, wem der Wagen gehörte und ob die Persenning darübergeworfen worden war, um den teuren Wagen zu schützen, oder ob man ihn verstecken wollte.
    Um das oder etwas anderes herauszufinden, würde sie aussteigen müssen, und es gab nichts, wonach ihr weniger zumute war.
    Sie setzte die Kapuze ihres Anoraks auf, öffnete die Wagentür und sprintete zum Haus. Unter dem unzulänglichen Vorbau zusammengekauert, klopfte und klingelte sie, aber niemand kam. Wo waren alle? Vielleicht hatte es einen Notfall mit den Schafen gegeben? Sie trat wieder hinaus in den strömenden Regen und inspizierte schnell die Fenster. Sie glichen lauter unfreundlichen Augen, und ob sich dahinter menschliche Augen versteckten und sie beobachteten, konnte man nicht sagen.
    Meredith machte kehrt, um zu ihrem Auto zurückzulaufen, als ihr Blick auf den Stall fiel. Jessica wäre bei dieser Sintflut auf keinen Fall mit ihrem Pony ins Freie gegangen, vielleicht also war sie bei ihrem Tier im Stall. Meredith lief noch einmal los, Schlamm bespritzte ihr die Beine, Wasser drang ihr in die Schuhe, und dann war sie am Stallgebäude.
    Es sah genauso aus wie das drüben in Witchett. Es gab vier Boxen, aber Jessicas Pony war das einzige vorhandene Tier. Es blickte auf, rollte mit den Augen und wieherte, als Meredith hineinschaute. Der Sturm hatte es nervös gemacht. Es stampfte mit den Hufen und schlug plötzlich heftig gegen die Stallwand aus. Meredith sprach beschwichtigend auf das Pony ein und schaute sich weiter um.
    Hinter den Pferdeboxen war eine Art Scheune mit einer Holztreppe, die auf einen Heuboden führte; er mußte sich über die gesamte Länge des Stalles hinziehen. Genauso wie bei Dolly. Meredith zog den Kopf ein und betrat durch die niedrige Öffnung die Scheune, warf die Kapuze ab und sah sich um.
    Die Scheune war ziemlich ordentlich aufgeräumt, und in einer Ecke stand ein leichter zweirädriger Einspänner; das Ende der Deichsel ruhte auf dem Boden. Alles mögliche schien hier verstaut zu sein, aber kein Zeichen von Leben. Meredith zögerte und stieg dann die hölzerne Treppe zum Heuboden hinauf.
    Hier oben war es so finster, daß sie praktisch nichts sehen konnte außer einigen Säcken mit Tierfutter. Eine Windbö, die noch schlimmer war als alle anderen bisher, ließ das Gebäude erzittern; es war, als werde im nächsten Moment das ganze Dach abgedeckt. Von unten kam wieder ein dumpfer Hufschlag. In seiner panischen Angst versuchte das Pony sich aus seiner Box zu befreien. Sie wünschte, Jessica wäre hier, um das Tier zu beruhigen. Meredith hatte keine Erfahrung mit Pferden und wagte es nicht, zu dem verängstigten Tier in die Box zu

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