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Was dein Herz dir sagt

Titel: Was dein Herz dir sagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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helfen?«
    »Ich habe mich gefragt, ob du vielleicht einverstanden wärst, ein paar Gäste von weiter weg für die Nacht des Balles bei dir hier auf Eyeworth aufzunehmen.« Sie wartete seine Antwort gar nicht erst ab, sondern fuhr fort: »Und ich wollte auch deine Meinung zur Gästeliste einholen - denkst du, die kleinere Verstimmung zwischen Preußen und Russland ist vorbei? Und natürlich ...«
    Nicht willens, sich die Zügel des Gesprächs aus der Hand nehmen zu lassen, begann sie ihren Schlachtplan zu skizzieren.
    Michael unterbrach sie nicht, sich immer sicherer, dass ihre weitschweifigen Ausführungen nicht so ziellos waren, wie sie wirken mochten. Gleichgültig, was sie eigentlich verfolgte, ihre Beobachtungen waren überraschend treffend. Als sie ihm eine Frage stellte und ihm Zeit ließ, sie zu beantworten, handelte es sich um ein Thema, das ein diplomatisches Minenfeld war. Ihre anschließenden Bemerkungen führten zu einer tief gehenden Diskussion.
    Nach einer Weile erhob sie sich, ohne ihren Redefluss zu unterbrechen, begann auf und ab zu gehen, dann setzte sie sich wieder auf das Sofa. Er bewegte sich nicht, sondern beobachtete sie genau, war sich bewusst, was für eine intellektuelle Herausforderung es darstellte, mit ihr gleichzeitig auf mehr als einer Ebene zu tun zu haben. Es waren genau genommen sogar mehr als zwei. Er war sich vollkommen bewusst, dass mehr als das Augenscheinliche vor sich ging, und ebenso sicher, dass sie bei allem mindestens einen Aspekt ihres Zusammenwirkens außer Acht ließ.
    Schließlich war sie fertig, breitete die Hände aus und fragte ihn: »Nun, wirst du uns helfen?«
    Er erwiderte ihren Blick. »Unter zwei Bedingungen.«
    Plötzlich stand Argwohn in ihren wunderschönen Augen; sie blinzelte, dann setzte sie ein Lächeln auf, als rechnete sie damit, etwas Belustigendes zu hören. »Bedingungen? Um Himmels willen, was denn?«
    Er lächelte, bemühte sich um eine möglichst harmlose Miene, war sich aber nicht sicher, ob ihm das gelungen war. »Erstens - es ist ein viel zu schöner Tag, um ihn drinnen zu verbringen. Lass uns diese Unterhaltung bei einem Spaziergang durch die Gärten fortsetzen. Zweitens« - er hielt ihren Blick -»möchte ich, dass du zum Lunch bleibst.«
    Sie schaute ihn groß an. Er war sich fast ganz sicher, dass sie ihm gegenüber argwöhnisch war. Davor, ihm körperlich zu nahe zu kommen. Er kannte nur einen Weg, so ein Problem anzusprechen, und sie hatte ihm die Lösung auf einem Präsentierteller gereicht.
    Da sie selbst die Bühne bestimmt hatte, konnte sie sich jetzt nicht weigern zu spielen. Ihr Lächeln vertiefte sich, und sie schaute ihm ins Gesicht. »Gut, wenn du darauf bestehst.«
    Er bemühte sich, unverbindlich zu lächeln. »Oh, das tue ich.«
    Sie erhob sich; er tat es ihr nach, aber er wandte sich ab und zog an der Klingelschnur, um Carter Anweisungen wegen des Lunches zu geben, und räumte ihr so die Möglichkeit ein, auf die Terrasse zu entkommen.
    Als er ihr folgte, stand sie oben an den Stufen und blickte auf die weite Rasenfläche. Ihre Hände hatte sie vor sich verschränkt, und ihre Schultern hoben sich, als sie tief einatmete.
    Er stellte sich neben sie, und sie zuckte heftig zusammen. Er blickte ihr in die Augen, bot ihr seinen Arm. »Lass uns über den Rasen zu den Sträuchern gehen, während du mir sagst, an wie viele Gäste und wen du gedacht hast, hier einzuquartieren.«
    Sie neigte den Kopf, hakte sich bei ihm unter. Er widerstand dem Drang, sie näher zu ziehen, ihre Hand mit seiner zu bedecken. Sie stiegen die Stufen hinab und schlenderten zum Garten.
    Caro hob den Kopf, betrachtete die Bäume, die die Auffahrt säumten, und zwang ihre Gedanken zu den zahllosen Details, die zu der Organisation des Balles gehörten - weg von der immensen Ablenkung seiner Gegenwart. Ihre Lungen wurden eng - es war ein Wunder, dass sie überhaupt sprechen konnte. »Die Schweden auf jeden Fall.« Sie warf ihm einen Blick zu. »Ich werde dir General Kleber nicht antun - die Preußen behalten wir auf Bramshaw. Die Großherzogin wird mit großer Wahrscheinlichkeit teilnehmen, und sie wird wohl erwarten, bei mir zu bleiben.«
    So ging sie weiter die Gästeliste mit ihm durch, alle wesentlichen Einzelheiten; das machte es ihr irgendwie leichter, mit Michaels Nähe fertig zu werden. Er gab ihr keinen Grund zu weiterer Panik, sondern stellte intelligente Fragen, die sie beantworten konnte. Er hatte die meisten Gäste schon kennen gelernt, die sie

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