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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Wahrheit ist er viel empfindsamer, als man glaubt. Wenn er jemanden als Freund betrachtet, würde er alles für ihn tun - egal wie schmerzlich es für ihn selbst sein mag.«
    Elizabeth dachte darüber nach. Versuchte Maggie, ihr irgend etwas zu sagen? Sie nahm an, Margaret Warring wußte nichts über Elizabeth’ Gefühle zu ihrem Bruder oder was zwischen ihnen beiden geschehen war. Sie betrachtete ihre Schuhe und wählte ihre Worte sehr sorgfältig.
    »Lord Ravenworth war sehr großzügig mit meiner Tante und mir. Wir sind ihm beide sehr zu Dank verpflichtet.«
    Maggies Gesicht wurde eindringlich. »Er mag dich sehr,
    Elizabeth. Das sehe ich an seinem Gesicht, wann immer er dich anschaut. Ich hoffe, daß du ihm nicht weh tust. Nick ist schon genug verletzt worden.«
    Elizabeth sah sie verblüfft an. »Du glaubst, ich stelle eine Bedrohung für ihn dar?«
    Maggie schob eine Locke hinter ihr Ohr. »Nick ist einsam. Seine Frau hat ihn verlassen. Er weiß es nicht, aber er braucht nichts mehr als eine Frau, die ihn wirklich liebt. Unglücklicherweise ist er verheiratet, und das bedeutet, daß du nicht diese Frau sein kannst.«
    Niemand wußte das besser als sie. Elizabeth ging zum Fenster und schaute hinaus auf die Straßenlaternen.
    »Du warst lange fort, Maggie. Leute können sich ändern. So wie ich das sehe, ist dein Bruder ganz gut in der Lage, mit der Einsamkeit fertig zu werden, die er manchmal fühlt. Er hat Frauen zu seiner Verfügung so viele er möchte, und scheut nicht davor zurück, zu nehmen, was ihm angeboten wird.« Das stimmte nicht genau. Er hatte mehr als einmal versucht, dem auszuweichen, was Elizabeth ihm sozusagen aufgedrängt hatte. Es war ihre Schuld, nicht seine, daß es ihm nicht gelungen war.
    »Nick war immer schon ein gutaussehender, begehrter Mann. Er ist gefährlich und effektiv, wenn es sein muß, und das finden Frauen besonders anziehend. Seit Stephens Tod haben sie ihn vielleicht noch mehr als früher begehrt. Aber es bleibt eine Tatsache, daß Nick einsam ist. Du siehst das vielleicht nicht, aber ich.«
    Elizabeth schwieg. Sie hatte schon öfter genauso gedacht. Und jetzt fragte sie sich, ob er nicht angestrebt hatte, sie beide voneinander zu entfernen, um sie zu beschützen, anstatt um sie loszuwerden.
    Nick stand unten an der Treppe und beobachtete, wie Elizabeth hinunterkam. Sie sah so schön aus in dem goldgrünen
    Kleid, daß es ihm den Atem raubte und er ein Brennen in seiner Brust fühlte. Er löste sich lässig von der Wand, als Maggie Elizabeth folgte.
    »Ihr seht beide phantastisch aus«, lobte er, doch sein Blick blieb auf Elizabeth gerichtet. »Jeder Mann auf dem Ball wird euch zu Füßen sinken.«
    Maggie lächelte. »Hoffentlich hast du recht.« Sie wirkte nervöser, als er erwartet hatte, und ihre Schultern waren angespannt. »Ich werde den Abend als Erfolg betrachten, wenn uns weniger als die Hälfte der Leute ausdrücklich schneiden.«
    Nick legte eine Hand an ihre Wange. »So schlimm wird es nicht werden. Rand und seine Mutter werden bei uns sein.«
    Elizabeth schauderte leicht. Nick bemerkte es, und es wurde ihm eng in der Brust. Das war alles seine Schuld. Und doch konnte er nichts daran ändern.
    »Es tut mir leid, daß es so gekommen ist, Elizabeth. Wenn es möglich wäre, dir das alles leichter zu machen, würde ich es tun. Dein Vater hätte dich nie meiner Familie anvertraut, wenn er geahnt hätte, mit welchen Schwierigkeiten das verbunden sein würde. Doch was geschehen ist, ist geschehen. Denke nur daran, den Kopf hochzuhalten, wie auch immer der heutige Abend verlaufen mag. Wenn wir Glück haben, wird bis zu unserer Heimkehr meine Schwester ihrem Versuch, die Vergangenheit hinter sich zu lassen, einen großen Schritt näher gekommen sein, und Elizabeth Woolcot wird auf dem Weg in ein neues Leben sein.«
    Elizabeth nickte nur. Er spürte ihre Nervosität, obwohl sie sich große Mühe gab, sie zu verbergen. Er hätte sie gern in den Arm genommen und getröstet, aber er blieb, wo er war, und gab sich kühl und unbeteiligt, weil er befürchtete, jedes Gefühl würde den Zustand nur verschlimmern.
    Auch Tante Sophie erschien bald darauf, fröhlich wie stets. Er half den Damen in die Kutsche, stieg dann selbst ein und lehnte sich an die Plüschpolster. Jackson Freemantle auf dem Kutschbock packte die Zügel fester, und schon waren sie auf dem Weg zum Stadthaus des Herzogs von Beldon am Grosvenor Square.
    Wie geplant war der Ball schon in vollem Gang, als sie

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