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Was dein Herz verspricht

Titel: Was dein Herz verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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Bediensteter brachte Tee und Gebäck. Dann wurden die Türen geschlossen, und er war der Erklärung seiner Mission überlassen. Er faßte sich so kurz wie möglich, sagte ihr, er hätte eine andere Frau getroffen, die er zu heiraten wünsche. Dann beschrieb er sorgfältig all die Vorteile, die sich für Rachael daraus ergeben würden, ihm seine Freiheit zurückzugeben - sie wäre einen skandalösen Namen los, er bot ihr Tausende von Pfund, Grundbesitz, eine Pension, die er ihr für den Rest ihres Lebens aussetzen wollte.
    »Ich würde wirklich mehr als fair zu dir sein, Rachael. Du könntest alles haben, was immer du willst. Und natürlich wärest du frei, wieder zu heiraten.«
    Während dieser ganzen Erklärung war Rachael seltsam still geblieben. Jetzt beugte sie sich vor, ein leises Lächeln auf ihren rubinroten Lippen. »Und für all diese Vorteile muß ich nicht mehr tun, als in die Scheidung einwilligen -richtig?«
    »Ja. Sydney könnte alles arrangieren. Mit deiner Zustimmung wäre es sicherlich kein Problem.«
    Sie brach unerwartet in Lachen aus und schüttelte den Kopf, als hätte er etwas unglaublich Komisches gesagt. »Mein lieber Nicholas, für einen so weltgewandten Mann, wie du es bist, muß ich mich doch über deine Naivität wundern.«
    Er wurde steif. »Und das bedeutet?«
    »Eine Scheidung - mein Gott, das ist herrlich.« Sie lachte wieder. »Ich glaube, dieses Mädchen - deine augenblickliche Geliebte, nehme ich an - muß dir irgendwie den Verstand geraubt haben.«
    Er bemühte sich, seinen Ärger unter Kontrolle zu behalten. »Mein Verstand ist völlig in Ordnung. Ich bin es müde, allein zu leben, und ich möchte einen Erben. Du weißt, wie viel es mir bedeuten würde, einen Sohn zu haben. Bis jetzt war ich noch nie auf den Gedanken gekommen, daß das vielleicht doch noch irgendwie möglich wäre. Ich brauche die Scheidung, Rachael. Und ich habe dir ein wahres Vermögen angeboten, damit du darauf eingehst.«
    Sie dachte kurz darüber nach, sah ihn unter schwarzen Wimpern hervor an. »Also ein Erbe ist der Grund? Tja, ich gebe zu, in diesem Punkt hast du recht.« Sie kam von ihrer Seite des Sofas herüber, bis ihre Füße einander berührten, und legte eine Hand auf seinen Schenkel.
    »Vielleicht könnte ich... für einige der Zuwendungen, die du erwähnt hast - mich entschließen, für eine Zeitlang nach Ravenworth zurückzukehren... so lange, bis du deinen Sohn hast. Doch danach erwarte ich, meine Freiheit zurückzubekommen. Ich möchte dann wieder hierherziehen.«
    Nicks Mund wurde schmal und hart. »Und natürlich wärest du bereit, das Kind in meiner Obhut zu lassen.«
    »Natürlich.«
    Er hätte sie am liebsten gewürgt, seine Hände um ihren hübschen Hals gelegt und zugedrückt, bis ihr Egoismus verschwunden war. »Es hat einmal eine Zeit gegeben, Rachael, da hätte ich vielleicht einem solchen Vorschlag zugestimmt. Jetzt kann ich mir nichts Schlimmeres vorstellen, als ein Kind mit dir als Mutter zu zeugen, mit einer Frau, die einfach ihr eigenes Fleisch und Blut zurücklassen könnte, so wie andere nach der Mahlzeit vom Essen aufstehen.«
    Sie streckte plötzlich die Hand aus und ohrfeigte ihn. Das scharfe Brennen trug lediglich dazu bei, daß er sich besser konzentrieren und seine Nerven beruhigen konnte.
    Rachael sprang auf. »Was immer auch deine Gründe sein mögen, ich habe nicht die geringste Absicht, mich von dir scheiden zu lassen. Ich mag zufällig das Leben, das ich führe, und bin gern die Gräfin von Ravenworth. Ich lebe gern in Castle Colomb und mag Geld und Freiheit. Und ich habe keine Lust, mich mit Stigma und dem Getratsche auszusetzen, das mit einer Scheidung verbunden ist - weder für dich noch für sonst jemanden.« Ihr Lächeln wirkte dünn. »Du kannst deine kleine Hure unbesorgt haben, liebster Nicky. Sie kann ruhig ein Dutzend Bastarde von dir bekommen. Aber heiraten wirst du sie nie - dafür sorge ich persönlich.«
    Seine Beherrschung verschwand mit einem Schlag. Vor Wut konnte er kaum noch denken. »Dafür wirst du bezahlen, Rachael. Ich schwöre bei allem Heiligen - eines Tages, so wahr dir Gott helfe, wirst du dafür bezahlen.«
    Er schritt mit knappen Bewegungen aus dem Zimmer, die Hände fest zu Fäusten geballt. Er hätte es besser wissen sollen. Er hätte wissen müssen, daß sie nie zustimmen würde.
    Seine Träume von Elizabeth hatten ihn dazu gebracht. Er begehrte sie. Er hatte ihr rücksichtslos die Unschuld genommen, und Heirat war die richtige

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