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Was der Nachtwind verspricht

Was der Nachtwind verspricht

Titel: Was der Nachtwind verspricht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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gewesen, weil er ihnen keine Chance gegeben hätte, denn seine Gefühle ihr gegenüber hätten sich nicht geändert. Er hätte sie genauso verächtlich behandelt, egal, was sie für ihn empfunden hätte.
    »Wenn ich netter zu ihm gewesen wäre, Nina, hätte das nur dazu geführt, dass er mich verletzt.« Aber sie war doch verletzt gewesen. Sie war doch ganz krank gewesen vor lauter Reue. Verärgert sagte sie zu Nina: »Ich gehe jetzt zu Bett. Vielleicht bin ich morgen wütend. Jetzt bin ich nur müde.«
    Aber der nächste Tag brachte nichts Neues. Nur ihre traurige Stimmung kehrte zurück, noch verstärkt durch das Wissen, dass sie eine schwierige Entscheidung zu treffen hatte. Sie war immer noch schwanger, und sie brauchte immer noch einen Ehemann, und zwar schnell. Und da Christopher jetzt nicht mehr als Kandidat für diese Position in Frage kam, würde sie sich mit einem Fremden begnügen müssen.
    Das war für sie jedoch gar nicht so erschreckend, wie es sich anhörte. Alexandra war in den letzten paar Jahren sehr glücklich gewesen. Einzig die Erfüllung ihres Kinderwunsches hatte zur Vollkommenheit ihres Glückes noch gefehlt. Aber jetzt hatte sie ihr Baby, und ihre Pferde waren ihr auch geblieben, und das würde ihr genügen. Und es bestand sogar die Möglichkeit, dass sie ihren zukünftigen Mann - wer immer das auch sein würde - gern hatte. Vielleicht würde sie ihn ja eines Tages sogar lieben. So unwahrscheinlich war das gar nicht. Aber im Grunde genommen war es ihr egal, ob Liebe mit im Spiel sein würde oder nicht.
    Sie wünschte, sie würde keinen Ehemann brauchen, nur weil sie schwanger war. Alles wäre viel leichter, wenn sie sich irgendwo niederlassen und ihr Kind allein großziehen könnte. Ihre Pferde würden ihren Unterhalt sichern, ja, sie konnten sie sogar reich machen, wenn sie sie auf Rennen schickte. Aber ihr Kind würde darunter leiden müssen, würde als unehelich gebrandmarkt werden, und das war keine Alternative, die sie in Erwägung ziehen würde.
    Sie zog überhaupt nicht in Erwägung, nach Hause zurückzukehren, da sie ihrem Vater immer noch nicht vergeben hatte und wahrscheinlich auch nie verzeihen würde. Es tat immer noch weh, wenn sie an ihn dachte und an das, was er ihr angetan hatte - was sie deswegen jetzt durchmachen muss te.
    Ihre einzige Alternative war Wassili. Wenn es nicht so weit weg gewesen wäre, wäre sie nach Kardinien zurückgekehrt und hätte darauf bestanden, dass Wassili sie heiratete. Aber sie war jetzt bereits in der siebten Woche ihrer Schwangerschaft. Sie würde einen ganzen Monat brauchen, um nach Kardinien zurückzukehren. Dann würde ein weiterer Monat vergehen, bis sie Wassili davon überzeugt hätte, sie zu heiraten, was jetzt, nachdem der >bittere Kelch der Ehe< noch einmal an ihm vorbeigegangen war, gar nicht so einfach sein würde. Und dann konnte man ihr wahrscheinlich ihren Zustand schon ansehen. Aber natürlich würde es niemanden überraschen, dass bereits vor der Hochzeit ein Baby unterwegs war.
    Sie wurde wütend, als sie merkte, dass sie bei dem Gedanken an diese Lösung ganz aufgeregt geworden war. Sie war immer noch nicht mit der Art von Ehe einverstanden, die er plante. Wenn sie nicht herausgefunden hätte, wie wundervoll die ehelichen Pflichten mit ihm sein konnten - die er ihr verweigern wollte -, wäre ihre Entscheidung vielleicht anders ausgefallen. Aber jetzt wusste sie es, und nach einer Weile würde sie ihn dafür hassen, würde vielleicht sogar ihren Stolz vergessen und ... o nein!
    Ein Fremder war viel besser. Keine Gefühle, dafür etwas, das sie miteinander gemein hatten, denn der Mann muss te natürlich ein Pferdenarr sein. Aus den Unterhaltungen, denen sie gelauscht hatte, wusste sie, dass sich viele Engländer für Pferde begeisterten.
    Er würde natürlich auch eine Vorliebe für Pferdewetten haben müssen, denn das war wahrscheinlich das einzige, womit sie sich so schnell einen Ehemann sichern konnte. Obwohl sie genug Geld hatte, um sich einige Zeit angemessen versorgen zu können - selbst wenn sie keines ihrer Pferde verkaufte -, konnte sie nicht als gute Partie bezeichnet werden. Sie rechnete auch nicht damit, dass ihr unbedeutender Adelstitel ihr helfen würde.
    Ihre Vollblüter waren das Lockmittel, auf das sie ihre Hoffnungen setzte. Ihr zukünftiger Ehemann würde nicht nur eine fertige Familie bekommen, sondern aller Wahrscheinlichkeit nach auch noch ein paar Gewinne beim Pferderennen einstreichen können. Er würde

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