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Was für ein Mann!

Was für ein Mann!

Titel: Was für ein Mann! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Dunlop
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höchste Zeit, ehrlich zu ihm zu sein. „Ich habe Alec geheiratet, weil ich schwanger bin.“
    Wesley drehte sich abrupt um.
    „Wir haben wegen des Babys geheiratet.“
    Er blieb stehen. Verblüfft starrte er sie an.
    „Keine Ahnung, was daraus wird, vor allem auf lange Sicht. Aber ich habe dich nicht angelogen, Wesley.“
    Instinktiv blickte er auf ihren Bauch. „Darum reitest du also nicht.“
    „Ja.“
    „Du meinst …“ Er schien eins und eins zusammenzuzählen, erinnerte sich offenbar an Alecs ersten Besuch auf der Ranch.
    „Daran darfst du nicht einmal denken“, warnte Stephanie, die ihre Spontaneität bereits bereute. Was sie tat, ging Wesley nichts an.
    „Also gut.“ Er straffte die Schultern. „Es ist also eine Zweckehe. Du liebst ihn nicht.“
    Sie schwieg.
    Plötzlich verschwanden Zorn und Kummer aus Wesleys Blick, und er lächelte. „Das heißt, später …“
    Augenblicklich erkannte Stephanie, dass sie einen Fehler begangen hatte. Er machte sich noch immer Hoffnungen.
    Alec brauchte den Rest des Nachmittags, um von Chicago nach Lexington zu fahren. Von dort war es dann nicht mehr weit nach Cedarvale zur Turnieranlage von Brighton.
    Er versuchte noch einmal, Stephanie per Handy zu erreichen. Nachdem er ihr Hotel ausfindig gemacht hatte, ließ er die Empfangsdame auf ihrem Zimmer anrufen. Vergeblich. Schließlich blieb ihm nichts anderes übrig, als sich mit geschickten Ausreden Zugang zum Turnierplatz zu verschaffen und in den Pferdeställen nach ihr zu suchen.
    Endlich entdeckte er sie in der Ferne, draußen, neben einem weißen Zaun, der mit Werbeplakaten bedeckt war.
    Selbst aus dieser Entfernung raubte ihr Anblick ihm den Atem. Ihr Haar schimmerte in der Sonne des Spätnachmittags, ihre schlanke Silhouette zeichnete sich vor einem dunklen Hintergrund ab. Die Jeans und die weiße Bluse betonten die Linien ihres Körpers, den er so liebte. Fast meinte er, ihre Stimme zu hören, ihr Lachen, ihr erregtes Keuchen, das sie ausstieß, wenn er sie an sich zog, um sie zu küssen.
    All das fand natürlich nur in seiner Fantasie statt. Nach dem, was er nun tun musste, würden sie nie wieder zusammen lachen.
    Er wünschte, er müsste nicht mit ihr streiten. Am liebsten hätte er sie in seinen Armen gehalten, sie gestreichelt und geküsst und ihr gesagt, dass alles gut werden würde.
    Einen Moment lang fragte er sich, ob er einen Fehler gemacht hatte. Sie hatte ihn gebeten, wegzufahren. Hätte er nicht auf sie gehört und wäre stattdessen bei ihr geblieben, würde sie nun vielleicht nicht hier sein. Ihr Baby wäre in Sicherheit. Und er hätte keine Auseinandersetzung vor sich, die sie beide verletzen würde.
    Beim Näherkommen bemerkte er, dass sie mit zwei Reporterinnen sprach. Trotz des Ärgers, der in ihm rumorte, zog er innerlich den Hut vor ihr.
    Doch dann sah er, wer neben ihr stand. Wesley. Der Kerl berührte sie beinahe. Jetzt besaß er auch noch die Frechheit, ihr die Hand auf die Schulter zu legen.
    Alec beschleunigte seine Schritte.
    Die Sonne ging gerade unter, aber in den Ställen herrschte noch lebhaftes Treiben. Stallburschen führten Pferde an der Longe und misteten Boxen aus. In den Übertragungszelten richteten Techniker die Ton- und Videoanlagen für das Wochenende ein.
    Alec blieb neben Stephanie stehen. Besitzergreifend legte er ihr einen Arm um die Schultern und schob Wesleys Hand weg.
    Verblüfft drehte sie sich um und sah ihn an. Wesley fixierte ihn wütend. Die beiden Reporterinnen hörten augenblicklich auf zu reden. Und die Fernsehkamera schwenkte zu Alec.
    „Alec Creighton“, stellte er sich vor und neigte leicht den Kopf. „Stephanies Ehemann.“
    Stephanie erstarrte.
    „Tut mir leid, dass ich dich unterbreche, Darling“, sagte er unbekümmert.
    Eine der Reporterinnen erholte sich schnell von ihrer Überraschung und hielt Alec das Mikrofon unter die Nase. „Sie sind mit Stephanie Ryder verheiratet.“
    „Stephanie Creighton“, berichtigte Alec, obwohl sie nie darüber gesprochen hatte, ob sie ihren Namen ändern würde.
    „Wann haben Sie geheiratet? Erzählen Sie uns von der Hochzeit.“
    „Wir haben uns in Montana das Jawort gegeben. Auf der Ranch der Ryders.“ Demonstrativ lächelte Alec seiner Stephanie zu. „Es war eine kleine Feier, nur für die Familie.“
    Die Reporterinnen wandten sich wieder an Stephanie. „Das sind große Neuigkeiten. Haben Sie eine offizielle Bekanntmachung geplant?“
    Alec ließ Stephanie nicht zu Wort kommen. Sie schien ohnehin

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