Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Was habe ich getan?

Was habe ich getan?

Titel: Was habe ich getan? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Prowse
Vom Netzwerk:
hat sich bloß eine verdammte Kaffeemaschine gewünscht. Das war kein großer Wunsch, oder?«
    Sofort bereute sie es, laut geworden zu sein.
    »Tut mir leid, ich will dich nicht anschreien.«
    »Das weiß ich, Liebes. Es ist schon gut, du kannst mich anschreien, so viel du willst. Ich glaube nur, dass du vielleicht einmal rausmusst. Warum fliegst du nicht fort und besuchst Simon? Du redest doch schon lange davon, dass du dir das neue Missionsgebäude anschauen willst.«
    »Nein, das ist der letzte Ort, an den ich reisen will. Ich brauche nicht an die vielen guten Absichten erinnert zu werden, mit denen ich hier angefangen habe. Es würde die Sache irgendwie nur verschlimmern.«
    »Na ja, ich gehe jedenfalls fort, Kate. Ich mache einen Monat Urlaub und fahre in den Lake District, um zu wandern und zu malen. Unterwegs lege ich einen Stopp bei Francesca ein. Warum unterhalten wir uns nicht darüber, wenn ich wieder zurück bin? Aber bitte fälle bis dahin keine Entscheidung. Ich denke, wir beide brauchen bloß ein bisschen Zeit.«
    Lege ich einen Stopp bei Francesa ein. Kate sog die Lippen über ihre Zähne und biss zu. Der beiläufige Hinweis, dass Natasha ihre Kinder sehen würde, heiterte sie nicht gerade auf. Wie immer war es, als hätte man ihr einen Dolch ins Herz gestoßen. Meine Kinder.
    Sie nickte, mehr um ihre beste Freundin zu beschwichtigen als aus Überzeugung, dass sich die Lage nach vier Wochen verändert haben könnte.
    »Also gut, Tash, wir warten einen Monat ab, aber ich glaube, meine Entscheidung steht fest.«
    »Noch etwas Tee?« Natasha hob zum fünften Mal an diesem Abend ihren leeren Becher hoch.
    Kate nickte. Genau, noch eine Tasse Tee.
    Tom machte eine große Schau daraus, wie er seinen kleinen Koffer den Weg entlang schleppte. Er reiste wirklich höchst ungern ab.
    »Kate, bist du sicher, dass ich nicht jeden Tag vorbeikommen und dir etwas kochen soll? Es würde mir gar nichts ausmachen. Ich bin sowieso in der Gegend, und um ehrlich zu sein, komme ich mir ein bisschen überflüssig vor.«
    »Das ist sehr nett von dir, Tom, aber Urlaub heißt Urlaub – genieße ihn! Du hast einen ganzen Monat für dich. Unternimm etwas Besonderes. Fahre irgendwohin.«
    »Aber ich habe Gewissensbisse, wenn ich bezahlt werde, ohne zu arbeiten.«
    »Lass es sein. Sonst hast du nichts von deinem Urlaub und kannst ihn nicht genießen.«
    »Ich dachte, ich könnte meine Schwester oben in Bodmin besuchen, ein bisschen Zeit mit ihr und den Kindern verbringen, falls du wirklich sicher bist, dass du mich nicht brauchst.«
    »Tom, gib mir deine Hausschlüssel. Das ist die einzige Möglichkeit, dich davon abzuhalten, dass du vorbeikommst und mich mit Lasagne zwangsernährst.«
    Zögernd händigte er seiner Chefin den Schlüsselbund aus.
    »Gut. Und jetzt geh! Zwing mich nicht, die Schlösser austauschen zu lassen.«
    Tom trottete die Einfahrt entlang und ließ Kate allein. Sie verschloss die Tür und schob die Riegel vor, dann ließ sie die Jalousie herunter und zog im Wohnzimmer die Vorhänge zu. Sie wollte allein und im Dunkeln sein. Sie wollte sich zusammenrollen und sich für ein Weilchen von der Welt zurückziehen.
    Sie warf einen Blick auf die Uhr auf dem Kaminsims. Tash würde auf dem Weg zum Lake District wohl gerade bei Francesca angekommen sein. Wahrscheinlich würde sie sich in diesem Moment mit Lydia unterhalten, über Kunst fachsimpeln oder einfach Zeit mit ihr verbringen. Kate schluckte die Galle hinunter, die in ihr aufzusteigen drohte. Das Leben konnte verdammt ungerecht sein.
    Ungeachtet der Tageszeit stieg Kate die Treppe hinauf und steuerte auf das Zimmer mit dem Namen Wunsch zu. Sie trat ein und zog sich bis auf die Unterwäsche aus. Dann schlug sie die Daunendecke zurück, schlüpfte zwischen die frischen weißen Laken und fiel in einen tiefen Schlaf.
    Es war kurz vor Mitternacht, als Kate aus dem Schlaf gerissen wurde. Sie war sich nicht sicher, ob sie geträumt hatte, aber sie hatte die Stimme ihres Mannes so klar und deutlich gehört, als stünde er direkt neben ihr.
    »Hallo, Kathryn.«
    Sie schnellte hoch und schrie auf. Sie war mit dem Kopf gegen das Kopfteil des Betts gekracht, und ihre Haut war mit einem feinen Schweißfilm bedeckt. Erleichtert lachte sie auf und rieb sich den Schädel. Es war nur ein Albtraum gewesen. Sie legte sich wieder hin und zog sich die Decke bis zum Kinn hoch. Trotz der Wärme im Zimmer fröstelte sie. Mark hatte noch immer die Macht, ihr das anzutun.
    Um drei Uhr

Weitere Kostenlose Bücher