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Was habe ich getan?

Was habe ich getan?

Titel: Was habe ich getan? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Prowse
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Ich glaube nicht, dass wir je wieder zur Normalität zurückkehren, was immer normal auch bedeuten soll. Und in Wahrheit bin ich mir gar nicht sicher, ob ich das überhaupt will. Nein, mein Entschluss steht fest. Erstaunlicherweise fällt mir die Entscheidung leicht. Tatsache ist, dass ich dachte, ich könnte etwas bewirken, aber das kann ich nicht, das habe ich nicht. Sonst wäre Tanya noch immer hier, und damit ist die Sache erledigt.«
    »So funktioniert das nicht, Kate, und mit der Zeit, mit einem klareren Kopf, wirst du das bestimmt erkennen. Du hast vielen Mädchen geholfen, und den meisten davon geht es heute prächtig. Ihr Leben hat sich deinetwegen, unsretwegen verändert. Das darfst du nicht aus den Augen verlieren.«
    Kate betrachtete den Becher mit starkem Tee, den sie in den Händen hielt. Das Einzige, was ihr fröstelndes Inneres beruhigen konnte, war das langsame, ständige Nippen an heißem Tee.
    »Ich denke, dass ich die Sache mit den Drogen anders hätte anpacken müssen. Vielleicht war ich zu aggressiv oder zu abweisend. Hätte ich nur ein bisschen mehr Verständnis gezeigt. Es lag daran, dass ich müde war und mir nach der Ausstellung Lydias Bilder im Kopf herumgeschwirrt sind. Ich kann mich nicht genau erinnern, was ich gesagt habe, aber ich wünschte mir, ich hätte es anders gemacht. Was Tanya gebraucht hat, war meine Hilfe. Aber ich bin in ihr Zimmer gegangen und habe den starken Mann markiert. Hätte ich das nicht getan, vielleicht …«
    Natasha lächelte wehmütig. »Kate, du könntest niemals den starken Mann markieren, selbst wenn dein Leben davon abhängen sollte. Und das Mädchen hatte Crack in unser Haus gebracht – das ist keine Kleinigkeit. Was war denn die Alternative? Es nicht zu erwähnen? Natürlich musstest du die Sache zur Sprache bringen. Kate, du darfst dir deswegen keine Vorwürfe machen. Du kannst sie vermissen, ja, und selbstverständlich um sie trauern, aber bitte gib dir nicht die Schuld dafür. Das führt zu nichts und macht sie nicht wieder lebendig.«
    »Meinst du etwa, ich wüsste das nicht, Tash?«
    »Ja, natürlich weißt du das. Aber es ist meine Aufgabe, dich daran zu erinnern, dass Tanya eine ganze Menge Probleme hatte, bevor sie in unser Leben gekommen ist. Probleme, von denen weder du noch ich eine Ahnung haben, vor allem, weil uns so viele Puzzlestücke fehlen. Es ist nie, niemals nur ein Aspekt, der einen Menschen zu einem solchen Entschluss treibt. Es ist etwas, was vor sich hin brodelt und mit der Zeit anwächst. Sie könnte diese Entscheidung getroffen haben, lange bevor sie uns begegnet ist.«
    »Ich weiß, dass das logisch klingt, aber sie hatte solche Fortschritte gemacht. Sie war hier glücklich, das weiß ich.«
    »Ja, sie hat einen glücklichen Eindruck gemacht. Aber wir hatten gerade erst angefangen, an der Oberfläche zu kratzen. Du weißt genauso gut wie ich, dass das, was wir von außen sehen, nicht immer dem entspricht, was sich im Inneren abspielt.«
    Kate hatte sich selbst in Mountbriers vor Augen, wie sie ein strahlendes Lächeln aufsetzte, die Schultern straffte und alle davon zu überzeugen versuchte, dass in ihrer Welt alles in Ordnung war. Sie fuhr fort, als hätte ihre Freundin nichts gesagt. »Ich glaube, Dom hatte recht: Ich bin eine Amateurpsychologin, die sich hier einigelt. Das ist nicht gut. Ich will nicht mehr hier sein.«
    »Hast du den Brief gelesen, den Stacey geschickt hat? Wenn du dich von mir nicht überzeugen lassen willst, dann schau, was du für sie getan hast. Sie ist wieder zu Hause. Sie ist auf dem Weg, sich vollständig zu erholen, und das hat sie dir zu verdanken.«
    »Vielleicht hätte sie sich auch von allein erholt. Vielleicht mische ich mich nur in Dinge ein, aus denen ich mich lieber heraushalten sollte.«
    »Kate, schau, wie weit du es gebracht hast. Schau, wie sich dein Leben verändert hat.«
    »Ja, es hat sich verändert, klar, aber in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, als wäre ich lediglich aus der Achterbahn ausgestiegen und in ein Karussell geklettert, und davon habe ich allmählich die Nase voll.«
    Natasha schüttelte den Kopf. Sie hatte ihre Freundin noch nie so pessimistisch erlebt.
    »Wie wäre es, wenn du verreisen würdest? Ein Tapetenwechsel könnte die Dinge wieder ins Lot bringen.«
    »Was glaubst du, soll wieder ins Lot gebracht werden, Tash? Wir haben gerade Tanyas Beerdigung hinter uns gebracht, haben gerade einen leeren Sarg begraben – Sinnbild ihres aussichtslosen kurzen Lebens! Sie

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