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Was habe ich getan?

Was habe ich getan?

Titel: Was habe ich getan? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Prowse
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bin der Grund, wieso die Kinder dich hassen. Kathryn, du hast sie verloren. Aber das weißt du selbst, nicht wahr?«
    Sie schluchzte laut und hemmungslos.
    »Sie hassen mich nicht. Das ist eine Lüge. Sie sind meine Kinder, sie hassen mich nicht!«
    »Und wo sind sie dann, Kathryn? Wo sind sie in diesem Moment? Warum hast du keine Antwort auf all die jämmerlichen Briefe bekommen, die du geschrieben hast? Wie schwer ist es für die beiden, nach dem Telefon zu greifen? Warum haben sie dich nie besucht? Warum machen sie das nicht?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß nicht, warum, und ich weiß nicht, wo sie sind.«
    »Und Lyds erstaunt mich noch immer. Ich hätte gedacht, dass du in ihr eine Verbündete gefunden hast, vor allem, da eure Erfahrungen im Leben sich nicht unähnlich sind.«
    »Unsere Lebenswege waren nie miteinander vergleichbar.«
    »Nicht?« Mark zog die Augenbraue hoch, und sein Lächeln wurde breiter. »Denk darüber nach, Kathryn, denk logisch darüber nach.«
    »Mark, wenn du sie angerührt hast, ich schwöre bei Gott …«
    »Was, Schatz? Was tust du dann? Bringst du mich um?«
    Er lachte laut los.
    »Ich bin nur bei dir geblieben, um für ihre Sicherheit zu sorgen, und wenn sie nicht sicher waren …«
    »Das stimmt, Schatz – dann wäre alles umsonst gewesen. Paradox, nicht wahr? Ach, Kathryn, was für einen Preis hast du bezahlt. War es das wert, amor vitae meae? «
    Kate sank auf den Boden. Ihre Tränen rannen ihr in den Mund.
    »Nein«, schrie sie in den Äther hinein. »Das war es nicht wert. Ich will meine Kinder zurückhaben. Ich will meine Kinder haben, und ich würde sofort in dieses Leben zurückkehren, wenn das heißen würde, dass ich meine Babys jeden Tag sehen könnte! Das war es nicht wert, Mark! Du hast gewonnen. Bist du jetzt zufrieden? Du hast gewonnen!«
    Ihre Kehle war heiser vom Schreien. Sie lag in der schmalen Lücke zwischen Sofa und Couchtisch und schlief auf der Stelle ein, auf die sie gesunken war.
    Kate war damit beschäftigt, das Durcheinander der Nacht im Wohnzimmer zu beseitigen, Staub zu saugen und die Kissen aufzuschütteln. Als sie im Arbeitszimmer Schecks ausstellte, konnte sie das Zittern ihrer rechten Hand nicht unter Kontrolle bringen. Sie beglich sämtliche Rechnungen, die bis zu diesem Tag eingegangen waren. Dann kritzelte sie noch ein paar Zeilen dazu, steckte die Papiere in Umschläge und verschloss sie. Es war alles geregelt. Die Spülmaschine war eingeschaltet. Die Toiletten geputzt. Die Pflanzen gegossen. Die Wäsche gefaltet. Das Bett gemacht.
    Kate zog die Haustür hinter sich zu und genoss das Gefühl der Morgensonne auf ihren Wangen. Das war immer ihre bevorzugte Tageszeit gewesen. Als der Pfad in der Ebene verlief und Kate Sand statt Steinen unter den Füßen spürte, wurden ihre bis dahin zögernden Schritte ausgreifend. Die letzten Meter legte sie mit einem Lächeln im Gesicht rennend zurück, während die salzige Brise durch ihre Haare wehte und ihr gegen die Brust drückte.
    Kate zog das T-Shirt aus, faltete es ordentlich zusammen und legte es auf den Sand. Dann schlüpfte sie aus ihrer Jeans, die sie genau auf ihr T-Shirt legte. Sie öffnete den Verschluss ihres BH s und ließ die Träger über ihre muskulösen Arme gleiten, schließlich entledigte sie sich ihres Slips. Ihre Kleider bildeten einen ordentlichen kleinen Stapel, wie Wäsche, die darauf wartet, am Waschtag eingesammelt und weggebracht zu werden. Sie war bereit.
    Kate spürte das Pieksen kleiner Steine und Muscheln unter ihren empfindlichen Fußsohlen. Sie unternahm jedoch nichts dagegen, weil sie dachte, dass das im Vergleich zu der Reise, die sie vor sich hatte, keine Rolle spielte. Eine Sekunde oder zwei Schmerzen am Fuß zu haben, hatte im Großen und Ganzen nichts zu bedeuten. Sie fuhr sich mit den Handflächen über die Rückseite ihrer Oberschenkel. Sie hatte Schlimmeres erlebt. Guten Morgen, Mrs Bedmaker. – Guten Tag, Mrs Bedmaker. – Mrs Bedmaker – Mrs Bedmaker … Sie hatte es immer registriert, jedes Mal.
    Sie ging weiter auf die dunkle Linie im Sand zu, wo das Wasser an den Strand schwappte, dem Sand die Farbe von dunklem Tee verlieh und Vertiefungen schaffte, in denen kleine Würmer und Krebse schwammen.
    Vorsichtig setzte Kate den Weg fort, weil sie den Schock der eisigen Fluten auf ihrer nackten Haut spürte. Das Wasser war kälter, als sie es in dieser Jahreszeit in Erinnerung hatte. Ihre Gedanken wanderten kurz zum warmen karibischen Meer zurück, das

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