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Was habe ich getan?

Was habe ich getan?

Titel: Was habe ich getan? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Prowse
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ich noch nicht kenne.«
    Kate bemühte sich, Staceys Besorgnis zu deuten.
    »Du brauchst es niemandem zu erzählen, wenn dir das unangenehm ist, Stacey. Das, was du erlebt hast, macht dich nicht aus. Das ist nur ein kleiner Teil von dir, der sich im Augenblick wie ein großer Teil anfühlt. Aber seine Wirkung auf dich und seine Macht über deine Gedanken und dein Handeln wird mit der Zeit nachlassen. Das verspreche ich dir.«
    »Ich …« Stacey versuchte, ihre Gedanken zu erklären, scheiterte jedoch.
    »Was ist, Liebes?«
    »Ich weiß nicht, wie jemand mich je lieben kann, und ich glaube nicht, dass ich irgendjemanden lieben kann. Jedenfalls jetzt nicht mehr, wo ich weiß, wie verdammt schrecklich ein Mensch sein kann, und das macht mich so traurig. Es ist, als wäre mein Leben zu Ende, bevor es richtig angefangen hat. Ich freue mich für meine Freundinnen, deren Leben weitergeht. Sie werden Babys kriegen und so. Manchmal bin ich ein bisschen neidisch auf sie, weil das bei mir vielleicht nie der Fall sein wird. Ich kann mir nicht vorstellen, jemals zu heiraten, eine Ehefrau zu sein, jedenfalls im Augenblick nicht.«
    Stacey zerrte an den Knöpfen ihrer Jacke herum.
    Kate streckte den Arm über den Schreibtisch und ergriff die Hand des Mädchens.
    »Stacey, die Liebe ist eine verrückte und wunderbare Sache. Ich dachte, ich hätte die Liebe gefunden, als ich nicht viel älter war als du, und das hat sich als das genaue Gegenteil von Liebe entpuppt. Liebe bedeutet Freiheit und Anerkennung, und ich bekam nichts von beidem. Dann habe ich mehr Liebe empfunden, als ich je für möglich gehalten hätte, als ich Kinder bekommen habe. Auch diese Liebe wird bis heute zum Äußersten auf die Probe gestellt. Wenn einem diese Liebe genommen wird, ist das eine Art von Folter.
    Eines weiß ich aber mit Sicherheit, nämlich dass die Liebe, wenn sie kommt, nicht wertet und nicht urteilt. Sie akzeptiert dich einfach so, wie du bist, als ganze Person.« Aus irgendeinem Grund hatte Kate ein Bild von Simon vor Augen, sein offenes Lächeln, seine schöne Haut, nass vom Bad im Meer. »Und so wird es auch für dich sein, Stacey, das verspreche ich. Du musst nur abwarten.«
    »Vermutlich.« Stacey probierte, ein schwaches Lächeln zu zeigen.
    »Ich weiß es«, antwortete Kate. »Und wenn die Zeit für dich gekommen ist, nach Hause zu fahren und dein Leben wieder aufzunehmen, dann stelle ich für dich Kontakt zu Leuten her, die dich zu Hause unterstützen können. Und Janeece wird dich besuchen, da bin ich mir sicher.«
    »Das würde mir gefallen, Kate. Ich möchte nur wieder so sein wie davor. Ich möchte mein altes Ich zurück. Ich habe die ganze Zeit gelacht, viel gesungen und alles lustig gefunden. Ich habe jeden einzelnen Tag genossen. Ich hatte nie viel, war ständig pleite, aber immer glücklich.«
    »Das wirst du wieder sein.«
    »Ich hoffe es, weil ich die Nase voll davon habe, mich so niedergeschlagen, so eingeschüchtert zu fühlen.«
    Kate drückte die Hand des Mädchens.
    »So wirst du dich nicht auf Dauer fühlen. Mit jedem Tag, der vergeht, wirst du ein bisschen stärker werden, und irgendwann wirst du den Menschen wiederentdecken, der du früher warst. Schau, wie weit du in den acht Monaten, die du bei uns verbracht hast, gekommen bist! Zuerst wolltest du nicht einmal dein Zimmer verlassen, erinnerst du dich? Und schau dich jetzt an, du bist am Strand unterwegs, du redest. Das ist wunderbar. Du machst so große Fortschritte.«
    Stacey nickte, wagte aber nicht, daran zu glauben, weil die Enttäuschung, falls es sich als falsch herausstellen sollte, einfach unerträglich gewesen wäre.
    »Wie kommst du mit Tanya zurecht?« Für Kate war es wichtig, dass im Haus Harmonie herrschte.
    »Ganz gut, ja. Sie kommt allerdings aus Nordlondon, aus einer ganz anderen Welt, Kate. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich einmal mit einem Arsenal Fan zusammenlebe.«
    Beide lachten.
    Kate dachte darüber nach, wie wichtig es Stacey war, zu heiraten. Das war rührend altmodisch und erinnerte daran, wie ihre eigene Generation in diesem Alter gedacht hatte.
    Sie fragte sich, ob Lydia wohl einen Freund hatte. Der Gedanke, dass Lydia heiraten könnte, ohne dass sie an der Hochzeit teilnahm, war für Kate einfach unvorstellbar. Allein der Gedanke daran war unfassbar, dass ihr kleines Mädchen ihre letzten Schritte als ledige Frau tun und ihre Liebe einem anderen schenken könnte, ohne dass ihre Mum dabei war, um Zeugin des bedeutsamen

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