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Was sich kusst das liebt sich

Was sich kusst das liebt sich

Titel: Was sich kusst das liebt sich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manning Sarra
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Ellbogen auf den Knien. » Im Ernst, Bill, kein Problem. Ehrlich gesagt ging es Neve heute Nacht gar nicht gut, sie muss irgendetwas Schlechtes gegessen haben. Vermutlich ist es besser, wenn sie den Tag im Bett verbringt.«
    Irgendetwas Furchtbares musste passiert sein. Aber was? Hatten Mandy und Darren die Hochzeit abgeblasen? Nein, dann hätte Max nicht von Hochzeitsfotos geredet. Vielleicht war in der Kirche zu wenig Platz, oder… oh, Gott, hatte sie sich gestern so unmöglich aufgeführt, dass man sie nicht in die Nähe der Hochzeitsgesellschaft lassen wollte, aus Angst, sie würde sich erneut so hoffnungslos betrinken, nur diesmal mit Veuve Cliquot?
    » Das ist wirklich nicht nötig, Bill. Alles bestens. Wünsch Mandy alles Gute von mir. Ich melde mich dann bei ihr, wenn sie von den Flitterwochen auf den Antillen zurück ist, ja?«
    Neve überlegte gerade, ob sie ihren Hosenanzug aus dem Kleidersack holen sollte, als Max auflegte.
    » Spar dir die Mühe«, sagte er. » Du kannst wieder ins Bett gehen, wenn du willst.«
    » Was ist denn los? Ist die Hochzeit abgesagt? Oder habe ich mich gestern so unmöglich benommen, dass…«
    » Ich bin das Problem, nicht du.« Max lächelte schmal. » Ich darf nicht auf die Hochzeit gehen.«
    » Warum denn nicht?« Neve hängte den Kleidersack wieder auf und torkelte zum Sofa, um seine Hand zu nehmen und…
    Max schnalzte mit der Zunge und wich zurück. » Kein Händchenhalten, schon vergessen?«, knurrte er, und sie wusste, dass er sie nur anblaffte, weil er nach Bills Anruf enttäuscht oder verärgert war, aber es tat trotzdem weh.
    Sie setzte sich ganz dicht neben ihn in der Hoffnung, dass ihre körperliche Nähe trotz des dicken Bademantels tröstend und beruhigend auf ihn wirken würde. » Bitte erzähl mir, was passiert ist.«
    » Naja, wenn jemand die Rechte an seiner Verlobung, Hochzeit und Hochzeitsreise für zwei Millionen Pfund verkauft, dann muss er einen Vertrag mit einer Menge Klauseln unterschreiben«, erklärte Max und lehnte sich zurück, als würde ihn das alles nicht im Geringsten berühren, doch seine Stimme verriet ihn. Es klang, als müsste er jedes Wort mühsam hervorpressen. » Wie sich herausgestellt hat, dürfen Journalisten, die nicht für die Zeitschrift Voilà arbeiten, nicht an den Feierlichkeiten teilnehmen…«
    » Aber du bist doch mit Mandy befreundet!«
    » …ganz gleich, ob die Teilnahme privater oder beruflicher Natur ist«, rezitierte er tonlos. » Heute früh ist Mandys Agent mit den Leuten von Voilà die Gästeliste durchgegangen, und da ist die Bombe geplatzt.«
    » Also, ich finde es ohnehin moralisch verwerflich, seine Hochzeit quasi an den Meistbietenden zu versteigern«, brummte Neve, denn sie fand Mandy ja ganz nett, aber Max fand sie einfach noch viel, viel netter.
    » Keine komplizierten Wörter, Neve. Jetzt nicht.« Max schenkte ihr erneut sein schmales Anti-Lächeln. » Dieses kleine Miststück. Sie verdankt mir mehrere hunderttausend Pfund.«
    » Wenn ich du wäre, würde ich nie wieder ein Wort mit ihr wechseln. So geht man nicht mit Freunden um.«
    » Andererseits verdanke ich ihr auch mehrere zehntausend Pfund«, fuhr Max verbittert fort. » Naja, wenigstens müssen wir jetzt nicht stundenlang in einer zugigen Kirche herumhocken und danach ein vertrocknetes Hühnchen in Sahnesoße runterwürgen, während Mandy allen Gäste die Fotoapparate abnimmt.«
    » Es tut mir leid«, murmelte Neve, was ihr mehr als dürftig vorkam in Anbetracht der Umstände und der Grimasse, die statt eines Lächelns sein Gesicht zierte, aber er wirkte so angespannt, dass Neve nicht wagte, ihn zu berühren.
    » Tja, dann können wir uns ja auf den Rückweg machen. Was für eine Benzinverschwendung.« Max erhob sich und schnappte sich seine Lederjacke. » Aber vorher brauche ich ein bisschen frische Luft. Du kannst dich noch mal eine Stunde ins Bett legen, wenn du willst.«
    » Geht es dir gut?« Dämliche Frage. » Nein, natürlich nicht, entschuldige. Ich habe euch beobachtet, als du dich am Donnerstagabend mit Bill und Jean unterhalten hast, und es war offensichtlich, dass du für sie mehr bist als bloß der Ghostwriter ihrer Tochter. Du gehörst zur Familie, Max, und ich…«
    » Nein, das tue ich nicht«, entgegnete er scharf und stapfte zur Tür. » Klar, sie haben ihren Spaß mit mir, aber das gehört zum Job. Im Grunde genommen geht es nur um den Nutzen, den ich der verdammten McIntyre-Sippe bringe, und in diesem Fall bringe ich ihr eben

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