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Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition)

Titel: Was sich liebt, das trennt sich: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Lipton
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war erstaunlich, wie viel Schreibkram mit einer Ehe verbunden war.
    Dann hatte sie noch eine Idee. »Was machst du mit Josh eigentlich an Heiligabend?«
    »Du meinst nach Ladenschluss? Wir bestellen was beim Chinesen und sehen uns einen Film im Kino an. Genau wie immer. Warum?«
    »Würdest du ihn gerne bei den WASPs verbringen?«

13

 
    Sie würde diese WASP-Sache nie richtig hinkriegen. Peggy zog sich wie eine Schildkröte hinter ihren Schal zurück und versuchte, mit ihren von der Kälte aufgesprungenen Händen, die sie in den Ärmeln ihrer Jacke verbarg, ihre Kaffeetasse gerade zu halten. Sie zitterte unkontrolliert auf dem mit Gras bewachsenen Parkplatz vor dem Yale-Bowl-Stadion, und es waren noch zwei Stunden, bevor das Spiel anfing. Um sie herum standen die ehemaligen Yale- und Harvard-Absolventen, denen gar nicht aufzufallen schien, dass es hier draußen fünf Grad kalt war - einer der kältesten Spieltage in New Haven bisher, wie sie auf dem Weg hierher im Radio gesagt hatten. Luke, Topher und Kyle standen in einem lockeren Kreis zusammen, und Topher und Kyle erzählten sich Witze. Luke beobachtete sie schweigend.
    »Wie viele Yale-Studenten braucht man, um eine Glühbirne auszuwechseln?«, fragte Topher, der eine dunkelrote Harvard-Baseballkappe trug. »Die gesamte Studentenschaft. Einen, um die Glühbirne auszuwechseln, und alle anderen, um ihm zu sagen, dass er das genauso gut gemacht hat wie ein Harvard-Student.«
    Ein paar Meter weiter stand neben einem Auto, an dem eine sonnengebleichte Yale-1962-Fahne angebracht war, eine Gruppe von Pelz tragenden Leuten im Alter von Peggys Eltern. Sie hatten sich um einen Tisch mit einem silbernen Kandelaber und dampfenden silbernen Speisenwärmern versammelt und riefen wieder und wieder etwas, das wie »Boola! Boola!« klang. Es waren so viele, dass sie den Lärm des Studenten-Picknickfeldes auf der anderen Straßenseite übertönten, wo ein Radiosender aus New Haven laut Hip-Hop spielte und berauschte Studenten in Yale-Sweatshirts und Daunenwesten tanzten und die Kälte nicht zu bemerken schienen.
    »Wie viele Harvard-Studenten braucht man, um eine Glühbirne auszuwechseln? Nur einen - um die Glühbirne festzuhalten, während sich die Welt um ihn dreht.« Kyle trug eine gelbe Cordhose und einen schwarzen Filzhut, an dem ein »Stolzer Yalie«-Aufkleber prangte, den die Alumni-Gesellschaft verteilte. Er schlenderte zu Peggy hinüber, zog an seiner Zigarette und stieß den Rauch in Richtung ihrer Kaffeetasse aus. »Lass uns ein bisschen Brandy da reinschütten.«
    Peggy schniefte. Es war so kalt, dass ihr die Nase lief. »Es ist zehn Uhr morgens.«
    »Genau. Du liegst schon Stunden zurück.«
    Am Land Rover der Hubbards stellte Liddy einen Falttisch auf, den sie aus dem Kofferraum nahm. An einem zweiten Falttisch arrangierten Carrie Eaton und ihre Zweitklässlerin Paige Sellerie-Stangen in einer Tasse neben einer Kanne Bloody Mary. Peggy fragte, wie schon dreimal zuvor, ob sie irgendwie helfen könne, aber Liddy schickte sie weg. Peggy fühlte sich jedoch bestärkt, als sie sah, dass die Dose mit Mürbegebäck, die sie mitgebracht hatte, offen auf dem Tisch stand. Also hatte sie das richtig gemacht.
    Die Gruppe der älteren Alumni sang: »Sie werden rufen: boola boo!«
    »Seid ihr zwei auch in Yale gewesen - oder in Harvard?«, fügte Peggy schnell in Carries Richtung hinzu.
    »Ich war in Babson.« Liddy holte einen Stapel blaue Plastikbecher aus dem Auto, der fast so groß war wie sie, und stellte ihn auf den Tisch. »Carrie war in Lake Forest.«
    »Oh!«, sagte Peggy fröhlich. Sie hatte von keiner der Schulen je etwas gehört.
    »Ich weiß, wie du helfen kannst, Peggy.« Carrie gab Paige eine Selleriestange, die diese in die Lücke steckte, wo ihr linker Schneidezahn fehlte. Dann rannte sie zwischen den Autos hindurch, um die beiden vier und sechs Jahre alten Jungen der Hubbards zu terrorisieren. Barclay und Bradley, wie Peggy wieder einfiel: Blond und Blonder. »Liddy und ich haben nächstes Jahr den Vorsitz im Organisationskomitee für den ›Ball der Hoffnung‹, den die ›Töchter von Neuengland‹ veranstalten«, erklärte Carrie.
    »Er findet zugunsten der Krebshilfe statt.« Liddy stellte eine Schüssel mit Sieben-Schichten-Dip auf den Tisch.
    »Wir dachten, du würdest vielleicht gerne den Vorsitz des Überraschungstüten-Komitees übernehmen«, fuhr Carrie fort. »Dabei lernt man sehr viele Leute kennen.«
    »Und es ist eine Möglichkeit, denen zu

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