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Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition)

Titel: Watersong - Wiegenlied: Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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Wegen des Zauberbanns hatte er nie richtig er selbst sein können. Aber er war immer freundlich, wenn sie mit ihm sprach, und verdiente es nicht, zu sterben.
    Nachdem er eine Weile nicht wieder hochgekommen war, trat Gemma zum Wasser, doch ehe sie hineinspringen konnte, tauchte er lachend wieder auf und rief Penn zu, wie wunderbar sie sei. Seufzend setzte sich Gemma wieder in den Sand.
    Sawyer musste das alles wie Magie vorkommen. Er sah sie als wunderschöne Meerjungfrauen und ihr Zauberbann ließ keine weiteren Fragen zu. Für ihn waren sie wie ein wahr gewordener Traum, er war völlig bezaubert von ihnen. An der Oberfläche sah alles so schön und perfekt aus, aber Gemma kannte auch die dunkle Schattenseite ihrer Gefährtinnen.
    Während Penn und Lexi weit draußen im Meer mit Sawyer Fangen spielten, kam Thea zurück an den Strand geschwommen. Gemma konnte im flachen Uferwasser ihre Schwanzflosse schimmern sehen.
    Ihre eigenen Beine prickelten, als sie sich an das Gefühl erinnerte, wie sich ihre Beine in einen Schwanz verwandelt hatten, der durch das kühle Meerwasser glitt. Ihr Körper sehnte sich danach, doch Gemma weigerte sich nach wie vor, dieser Sehnsucht nachzugeben.
    Thea zog ihren Schwanz aus dem Wasser, ohne sich zu vergewissern, ob jemand in der Nähe war. Sawyers Haus lag an einem abgeschiedenen Strand, gut versteckt vor dem Rest der Welt, deshalb konnten die Sirenen nach Belieben offen herumtollen.
    Als Theas Schuppen sich wieder in Fleisch verwandelten, wandte Gemma hastig den Blick ab. Oben trug die Sirene einen Bikini, ansonsten aber war sie nackt. Sie nahm einen Sari, den sie am Strand liegen gelassen hatte, wickelte ihn um ihre Taille und kam zu Gemma.
    » Du bist echt langweilig«, sagte sie und setzte sich neben sie, die langen Beine im Sand ausgestreckt, die Arme auf die Ellbogen gestützt.
    » Es ist ein Fluch«, erwiderte Gemma nüchtern und schaute auf die Wellen. » Und so gehe ich auch damit um. Ich weigere mich, es zu genießen.«
    » Dieser Fluch ist jetzt dein Leben«, sagte Thea und sah sie ernst an. » Und du wirst sehr, sehr lange leben. Dann kannst du doch genauso gut ein bisschen Spaß dabei haben.«
    » Was kümmert es dich, ob ich Spaß habe? Wenn ich unglücklich sein will, ist das meine Sache.«
    » Du bist jetzt eine von uns«, entgegnete Thea. » Wir werden es also ziemlich lange miteinander aushalten müssen. Und es wäre schön, jemanden zum Reden zu haben, der kein kompletter Idiot ist.«
    Gemma kam ein Gedanke und sie sah Thea an. Der Wind blies der Sirene die langen roten Haare aus dem Gesicht und trocknete das Salzwasser auf ihrer Haut.
    » Was ist mit eurer Schwester Aglaope? Wie lange habt ihr es mit ihr aushalten müssen?«, fragte Gemma.
    Bei der Erwähnung ihrer Schwester wurde Thea merklich nervös. Die Sirenen hatten nicht viel von ihr erzählt, sondern nur gesagt, dass Gemma sie ersetzen sollte. Als Gemma wissen wollte, wie Aglaope gestorben oder was mit ihr passiert war, hatten die Mädchen sehr verschlossen reagiert.
    Na ja, eigentlich war es hauptsächlich Penn, die nichts dazu sagen wollte. Immer, wenn Gemma mehr darüber wissen wollte, wechselte Penn das Thema oder ließ sie abblitzen. Thea schien eher geneigt, über Aglaope zu sprechen, deshalb nutzte Gemma die Gelegenheit, dass sie nur zu zweit waren.
    » Wir mussten es nicht mit ihr aushalten «, blaffte Thea. » Und sie geht dich gar nichts an.«
    » Du hast doch gerade gesagt, ich würde jetzt zu euch gehören«, gab Gemma zurück. » Wenn das so ist, warum darf ich dann nicht wissen, was es bedeutet, eine Sirene zu sein? Dazu gehört auch, Sachen aus der Vergangenheit zu erfahren, über die Sirenen, die vor mir lebten.«
    Es dauerte eine Weile, bis Thea anfing zu reden. » Sie hat sehr lange gelebt, fast so lange wie ich. Sie wurde nur zwei Jahre nach mir geboren.«
    » Dann gehörte sie zu den ursprünglichen Sirenen?«, fragte Gemma. » Sie wurde auch von Demeter verwandelt und war kein Ersatz für jemanden wie Lexi und ich?«
    » Ja, genau.« Thea holte tief Luft und wischte sich den Sand vom Knie. » Aggie war meine richtige Schwester, im Gegensatz zu Penn, die nur unsere Halbschwester ist.«
    » Ihr hattet den gleichen Vater wie Penn, aber eine andere Mutter, richtig?«, fragte Gemma.
    » Ja, aber unsere Mütter waren ebenfalls Schwestern«, erklärte Thea mit einem ironischen Lächeln. » Damals ging es ziemlich inzestuös zu. Die Götter zogen herum und schliefen mit den Geschwistern oder den

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