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Wechsel-Wind

Titel: Wechsel-Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
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aber es schimmerte viel matter.
    Dad stellte seine Familie vor, doch anscheinend kannte der König bereits die Namen, selbst die der Tiere. Oder Trenita flüsterte sie ihm ins Ohr, das war ebenfalls möglich.
    Dann kam der König zum Geschäftlichen. »Der Gute Magier informierte uns, daß ihr und eine Frau namens Chlorine Xanth auf eine Weise helfen könnt, wie es sonst niemand anderes vermag, daß ihr jedoch einen Führer zum Berg Rushmost benötigt, wo sich die fliegenden Monstren versammeln.«
    »Fliegende Monstren!?« rief Mom aus.
    Königin Irene berührte sie beruhigend am Arm. »Während dieser Krise sind sie nicht unsere Feinde; ebenso wie wir wünschen auch sie, daß Xanth gerettet wird. Um genau zu sein, holt Roxanne Rokh im Moment alle ihre Freunde zusammen und bringt sie dorthin.«
    »Ein Rock?« fragte Mom.
    Karen stieß sie an. »Einer von den großen Vögeln.«
    »Die Böen sind mittlerweile jedoch so stark und der Zauberstaub so allgegenwärtig, daß wir für eure Sicherheit nicht garantieren können, wenn ihr weiterhin so reist wie zuvor«, erklärte König Dor. »Daher richten wir es ein, daß ihr einen Dämonentunnel benutzen könnt. Man kann jedoch leider nicht allen Dämonen trauen, und in diesem gesteigerten Wahnsinn schon gar nicht. Wir versuchen deshalb, jemand Vertrauenswürdigen zu finden.«
    »Ich bin dazu bereit«, verkündete ein stattlicher Mann und trat vor.
    Der König schüttelte den Kopf. »Du mußt weiterhin als unser Verbindungsmann zu den Dämonen in Schloß Roogna bleiben, Prinz Bauche. Während dieser Krise können wir damit sonst niemanden betrauen.«
    Der Mann nickte und trat zurück. »Das ist ein Dämon«, murmelte die Vase. »Wartet, bis ihr erst seine Frau seht, die Prinzessin Nada Naga.«
    »Also begeben wir uns nun in den Speisesaal, wo wir die Ankunft der Dämonen erwarten«, beschloß der König. »Wir sind uns darüber im klaren, daß all dies für euch neu und vielleicht auch verwirrend ist – besonders wohl für die Kinder –, deshalb teilen wir euch zu eurer Unterstützung Jenny Elf zu.«
    Ein Mädchen, das nicht größer war als Karen, gesellte sich zu ihnen. Sie besaß spitze Ohren und, Daumen eingeschlossen, nur vier Finger an jeder Hand; davon abgesehen wirkte sie völlig normal. Wie Electra hatte sie sogar Sommersprossen. »Auch ich war einmal Neuankömmling in Xanth«, sagte sie. »Ich bin Jenny von der Welt der Zwei Monde.«
    Karen ergriff die Gelegenheit beim Schopfe. »Kannst du uns Schokoladenkuchen zum Frühstück besorgen, statt diesen gesunden Erwachsenenkram?«
    Jenny sah sich verschwörerisch um. »Klar. Ich gebe der Küche Bescheid.« Damit schlüpfte sie aus dem Saal.
    Sie nahmen an einer gewaltigen Tafel Platz. Dad, Mom und Sean führten ein intensives Gespräch mit dem Königspaar und gaben auf sonst nichts acht – ein gutes Zeichen. Deshalb entging ihnen auch, als eine Serviererin für David und Karen Schokoladenkuchen und Schokoladenmilch brachte und Teller mit Leckerbissen für die Tiere. Jenny Elf setzte sich zu ihnen und aß ebenfalls etwas von dem Kuchen. Ihr Kater Sammy gesellte sich zu den Tieren und schien mit Midrange halbwegs auszukommen.
    Schon bald waren sie mit Kuchen vollgestopft. Wie ein Schreckgespenst drohte die Langeweile sich auf sie herabzusenken. Die Erwachsenen schienen davon nichts zu bemerken. »Was ist denn so los hier rings um den Schuppen?« wollte David auf seine typisch jungenhafte, ungeschlachte Art wissen.
    »Schuppen?« fragte Jenny Elf perplex. »Schuppn Kam ist doch gar nicht hier.«
    »Das ist ein mundanes Wort für ein wunderschönes Schloß«, erläuterte Karen ihr rasch den Begriff und bedachte ihren Halbbruder dabei mit einem finsteren Blick. Manchmal wünschte sie, er wäre nur ihr Viertel- oder besser gar nur Achtelbruder.
    »Wollt ihr die Kinder kennenlernen?« fragte Jenny.
    »Nein!« rief David. Er wollte offenbar schwierig sein.
    »Nein, er möchte lieber den magischen Wandteppich sehen«, stellte Karen klar. »Aber ich möchte sehr gern die Kinder kennenlernen.«
    »Dann kommt mit«, forderte Jenny sie auf. Sie durchquerte, von den beiden Kindern und vier Tieren gefolgt, den Saal, und die Erwachsenen bemerkten ihren Aufbruch in keiner Weise.
    Jenny führte sie in ein behaglich eingerichtetes Zimmer im Obergeschoß. Dort hing an der Wand ein gewaltiger Gobelin, der unzählige Szenen von Xanth wiedergab. »Er zeigt euch alles, was ihr sehen wollt«, sagte Jenny. »Ihr braucht euch nur zu

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