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Wechsel-Wind

Titel: Wechsel-Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
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des schnellen Fahrzeugs sind wir dem Sturm davongefahren. Wir können in Sicherheit bis Sonnenaufgang rasten.‹
    »Das ist gut«, sagte Mary erleichtert. Allmählich lernte sie, wie man mit diesen Dingen umging. »Wo könnten wir rasten? Ein Campingplatz mit Dusche und WC würde uns genügen, aber ein Hotel, wo wir uns ein paar Stunden lang ausstrecken könnten, wäre mir lieber.«
    ›In der Nähe befinden sich Ansiedlungen von Imps. Imps sind zu Besuchern sehr freundlich, aber man muß sich das richtige Dorf heraussuchen.‹
    »Dann sollten wir dort haltmachen«, entschied Mary.
    Nach kurzer Weiterfahrt wies Nimby auf eine Seitenstraße, und Jim nahm sie. Sie kamen an ein Schild, auf dem IMP ORTUN stand, darunter wies ein Pfeil nach rechts. Nimby schüttelte den Kopf – das war nicht der richtige Weg. Ein wenig später kamen sie an ein Schild mit einem Pfeil nach links, auf dem IMP ERTINENT zu lesen war, aber auch das schien Nimby nicht das Rechte zu sein. Mary stimmte ihm innerlich zu; angesichts der Tendenz in diesem Land, alles wörtlich zu nehmen, wollte sie weder in Importun noch in Impertinent übernachten. Schließlich aber kündigte ein Schild IMP ERIAL an, und das klang gut. Mary empfand Entzücken – Imperial beinhaltete für sie das Versprechen hoher Qualität.
    Das Dorf war klein, wirkte aber sehr kultiviert. Man hatte den Urwald gerodet, und saubere kleine Gärten und hübsche kleine Häuser sprenkelten die freie Fläche. Alles in dieser Gemeinde wirkte sehr klein und zierlich.
    Nimbys Anweisungen folgend, fuhren sie an das größte Gebäude im Dorf. Seine Bauweise deutete an, daß es sich um ein riesiges Hotel handeln müsse, es war jedoch nach Menschenmaß nur zwei Stockwerke hoch.
    Obwohl es Nacht war, flitzten überall kleine fackeltragende Gestalten herum. Sie alle waren kaum größer als dreißig Zentimeter – und die Frauen darunter sogar noch kleiner als die Männer. Davon abgesehen, wirkten sie vollkommen menschlich. Sie trugen Gegenstände aus ihren kleinen Häusern in den Wald.
    »Was tun sie da?« fragte Chlorine.
    Nimby schrieb es ihr auf. ›Sie bringen ihre Edelsteine in den Schutz einer tiefen Höhle.‹
    »Ach, wegen des Sturms«, begriff Chlorine. »Natürlich, das hätte ich mir gleich denken können.«
    Nacheinander stiegen sie aus dem Wohnmobil und reckten nach der lange erduldeten Enge die Glieder. Woofer, Tweeter und Midrange folgten ihnen und zeichneten sich durch vorbildliches Betragen aus. Die Hoteltür wurde geöffnet, und ein Mann und eine Frau kamen heraus. Er wirkte wie ein Mensch über Siebzig, die Frau, als wäre sie etwa zwanzig Jahre jünger. »Willkommen, große Leute«, begrüßte die Frau sie. Trotz ihrer geringen Größe war ihre Stimme deutlich zu verstehen. »Ich bin Stilla Imp, und das ist mein Vater, Imp Osant. Wir sind die Sprecher dieses Dorfes, deshalb führen wir das Haus der Gastfreundschaft. Wünscht ihr unsere Gastfreundschaft anzunehmen?«
    Eine Pause entstand. Dann trat Mary vor. »Ja bitte, das möchten wir. Aber… aber wir sind uns nicht sicher, ob dieses Gebäude für uns groß genug ist.«
     
    »Oh, es liegt ein Unterbringungszauber darauf«, antwortete Stilla. »Das geht schon. Komm herein und überzeuge dich selbst.«
    Nicht ohne gewisse Bedenken trat Mary vor. Das Gebäude flimmerte plötzlich und war dann ohne weiteren Übergang so groß, als hätten Menschen es gebaut. Und Stilla und Osant Imp waren urplötzlich menschengroß.
    »Was ist passiert?« fragte sie erschrocken.
    »Du bist untergebracht worden«, erklärte Stilla. »Deine Begleiter noch nicht, sieh nur.«
    Mary wandte sich um und sah sich mehreren vier bis fünf Meter hohen Riesen gegenüber. Selbst die Tiere waren außergewöhnlich groß. »Oh!« rief sie. Ihr schwindelte.
    Stilla trat näher und ergriff sie am Arm. »Es tut mir leid; mir war nicht bewußt, wie neu das für dich sein muß. Ist es möglich, daß ihr Mundanier seid?«
    »Ja«, hauchte Mary schwach.
    »Der Zauber ist wirklich harmlos. Er läßt die diversen Parteien lediglich gleich groß erscheinen. Daher sind wir etwa zweieinhalb mal so groß und du etwa zweieinhalb mal so klein wie in Wirklichkeit. Jene außerhalb der Zauberwirkung können das nicht sehen, und deshalb sehen wir für sie so klein aus wie die Imps, während sie für uns so groß scheinen wie die Menschen.«
    »Das glaube ich dir aufs Wort«, stimmte Mary zu, die hier jede weitere Diskussion als sinnlos erkannte.
    Nun trat Chlorine vor.
    Sie

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