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Weg damit

Titel: Weg damit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Pohle
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zwei Terminen noch einen Spaziergang einlegen. Und wenn man schneller geht, ist es schon wieder eine anerkannte Sportart: Walking! Bei noch schnellerem Tempo wird daraus gar Jogging. Ein Paar Schuhe für zwei Sportarten - wenn das nichts ist! Wenn ich Seminare in anderen Städten halte, dann durchlaufe ich diese abends schnell noch und habe zusätzlich zu meinem Fitnesstraining auch gleich noch die Stadt besichtigt.
    Beim Gehen kann man sich die Probleme aus dem Kopf pusten und den Wind um die Nase wehen lassen - eine ebenso frische wie auch vollkommen kostenlose Entspannungsart! Auf federndem Waldboden gehe ich am liebsten, dort bin ich vollkommen geerdet. Aber es geht auch in der Stadt: Steigen Sie eine Station früher aus oder freuen Sie sich über den bevorstehenden Spaziergang, falls Ihr Parkplatz weiter weg liegt.
    Im Sommer habe ich zusätzlich noch einen Badeanzug und Handtücher im Kofferraum. Bäder oder Seen gibt es fast in und um jede Stadt. Und nach einem anstrengenden Termin ist die therapeutische Wirkung des Wassers nicht zu unterschätzen! Nach einer halben Stunde ist man vollkommen entspannt! Nicht alles, was Spaß macht, muss also teuer sein oder einen tieferen Sinn haben. Tun Sie doch auch einmal etwas »Sinnloses«! Was immer Ihnen dazu einfällt. Vielleicht macht es Ihnen Spaß, auf Bäume zu klettern, obwohl es momentan keine Trendsportart ist. Entspannung erfordert wenig Aufwand! Haben Sie im Sommer schon einmal im Schlafsack unter freiem Himmel auf einer Wiese übernachtet? Ein wunderbares Erlebnis und noch dazu ein preiswertes Vergnügen.
Mal nichts tun
    Oder tun Sie doch einfach einmal nichts, auch wenn es sich wahrscheinlich erst durchsetzen wird, wenn man es offiziell zum neuen Wellnesstrend »Doing nothing« deklariert. Setzen Sie sich auf Ihren Balkon, schalten Sie ab, denken Sie nichts und beobachten Sie die Blätter am Baum. Das Nichtstun hält die Zeit an! Oder genießen Sie doch einfach die Aussicht, wo auch immer Sie gerade
sind. Betrachten Sie den Weg zur Arbeit, als ob Sie ihn zum ersten Mal fahren würden! Ist Ihnen die Schönheit der Landschaft überhaupt jemals aufgefallen? Wunderbare Landschaften liegen vor der Tür, wir wohnen oft mittendrin und bemerken es meist selbst nicht einmal. Halten Sie an, wenn Sie mit dem Auto unterwegs sind, steigen Sie aus und schauen Sie einfach zehn Minuten in die Gegend: Das ist die kleine Erholung für zwischendurch.
    Es ist egal, wo Sie nichts tun, aber tun Sie es einmal bewusst zehn Minuten am Tag: einfach nichts! Sie können beispielsweise am Abend eine Kerze oder, noch besser, ein Feuer im Kamin anzünden. Das Element Feuer ist ebenso entspannend wie faszinierend. Der Mensch hat ein archaisches Verhältnis zum Feuer. Es spendet nicht nur Wärme, es ist auch Mittelpunkt, Ort der Kommunikation und der Entspannung. Wenn wir ins Feuer starren, können wir alles um uns herum vergessen und fühlen uns vollkommen geborgen.
Weniger gesellschaftliche Verpflichtungen
    Freizeit ist längst die zeitliche Verlängerung der Arbeitszeit geworden. Am Stammtisch werden private Bauvorhaben besprochen, in Golf- oder anderen Clubs werden Aufträge schon vorab vergeben, geschäftliche Beziehungen beim Essen geknüpft. Und so quält man sich auf langweiligen Vernissagen mit seichten Gesprächen, obwohl man viel lieber daheim in der Badewanne liegen würde. Man nimmt sterbenslangweilige Einladungen zum Essen an, verbringt den Abend mit Leuten, die einem überhaupt nichts bedeuten. Ob dabei oder danach wirklich ein »Auftrag herausspringt« - wer weiß das schon? Manche Menschen schlie ßen sich Parteien an, weniger, weil sie an der politischen Arbeit oder deren Zielen interessiert sind, sondern weil sie sich dadurch mehr Möglichkeiten versprechen, um geschäftliche Beziehungen zu knüpfen. Der Glaube, immer und überall dabei sein zu müssen, weil einem ansonsten etwas »entgeht«, schafft einen enormen Druck. Sich zeigen zu müssen, um im Gespräch zu bleiben, oder die richtigen Leute am richtigen Ort zu treffen ist oft ein
Mythos! Stellen Sie sich doch einmal die Frage: »Was verpasse ich wirklich, wenn ich einmal nicht dabei bin?«
Einen Abend mit Freunden verbringen
    Ich selbst meide bestimmte gesellschaftliche Ereignisse, weil mich die Gespräche dort langweilen. Falls ich zu einer Ausstellungseröffnung gehe, dann nur, weil mich der Künstler interessiert. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich bei dieser Art von Events noch keinen einzigen Auftrag

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