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Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten

Titel: Weg des Zorns 02 - Der Zorn der Gerechten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Weber
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des Gerätes eingebaut war, sei auf einen der Nachbartische ausgerichtet.
    Ben Belkassem legte einen kleinformatigen Computerausdruck auf den Tisch, drückte dann weitere Knöpfe und ließ auf dem Display eine weitere Reihe sinnloser Zahlen erscheinen, während er die Schutzkappe von seinem Stift abzog. Er kritzelte einige Zahlen auf das Blatt und legte konzentriert die Stirn in Falten, als der winzige Ohrhörer ihm von seinem kleinen Computer aus Informationen zuflüsterte.
    »... stehe, Captain.« Oscar Quintana nippte an seinem Wein und tupfte sich dann die Lippen ab; in seinen Augen glitzerte sardonische Freude. »Das ist natürlich bedauerlich, doch mit einem gewissen ... Verlust muss man bei jeder Transaktion rechnen.«
    »Exakt. Doch das Ziel ist es, dass dieser Verlust an genau der richtigen Stelle erlitten wird.«
    Gregor Alexsovs Wein stand noch unberührt auf dem Tisch, und Quintana verkniff sich ein Seufzen. Dieser Mann hatte ja wirklich wunderbare Dinge für seinen Kontostand getan, doch sein ganzes Auftreten besaß keinerlei Leichtigkeit, und er ließ sich durch nichts anmerken, worum es in diesem Spiel eigentlich ging. Wie Zielerfassungs-Laser huschten die harten, braunen Augen seines Gegenübers über sein Gesicht, und die schmalen Lippen verzogen sich zu etwas, das offensichtlich ein Lächeln darstellen sollte.
    Traurig, einfach traurig, aber wahrscheinlich war das wirklich das Beste, was Alexsov zustande brachte. Nun ja, niemand kann bei wirklich allem richtig gut sein, vermutete Quintana.
    »Wenn Sie mir eine Liste geben könnten, was Sie gerne wo verloren wissen würden, dann kümmere ich mich darum«, sagte er.
    »Ich danke Ihnen.« Alexsov wandte den Blick von ihm ab und sondierte jetzt konzentriert das ganze Restaurant; missbilligend verzog er das Gesicht. »Ich werde sie Ihnen an irgendeinem weniger öffentlichen Ort zukommen lassen.«
    »Ich muss Ihre Vorsicht wirklich loben, Captain Alexsov«, sagte Quintana und ignorierte geflissentlich, dass sein Gast gequält das Gesicht verzog, als sein Name ausgesprochen wurde, »aber das ist wirklich nicht notwendig.«
    »Vielleicht, aber es missfällt mir, in der Gegenwart so vieler Fremder mit Ihnen zusammenzutreffen.«
    »Von denen kein Einziger«, merkte Quintana an, »uns nahe genug sitzt, um auch nur ein einziges Wort von dem zu verstehen, was wir hier sagen. Die Hälfte aller Geschäfte auf ganz Wyvern werden hier in diesem Restaurant gemacht, Captain, weil es mehrmals am Tag nach Abhöreinrichtungen abgesucht wird. Und so groß Ihre Sorge auch sein mag, wir waren alles andere als spezifisch. Und selbst wenn es anders gewesen wäre, so verstößt doch kein einziges unserer Geschäfte gegen die Gesetze von Wyvern, und ...« - nüchtern deutete er auf die sechs schwerbewaffneten Gefolgsleute, die an benachbarten Tischen saßen - »... ich denke, es wird wohl kaum jemand so töricht sein, uns hier zu stören. Ich bin schließlich Lieutenant Commander Defiant, wissen Sie.«
    »Zweifellos. Aber einem Agenten des Imperiums, oder auch nur einem Agenten von einem ihrer nicht-imperialen Nachbarn, könnte das durchaus egal sein.«
    »Was eine tödliche Torheit seinerseits darstellen würde, Captain.« Mit einem Mal wirkten Quintanas Lächeln und ebenso das Blitzen seiner Augen hart wie Stahl, als er einen winzigen Moment lang die vorgespiegelte Lässigkeit aufgab; mit seinem Blick durchbohrte er Alexsov fast. Dann zuckte er mit den Schultern und tat die angespannte Stimmung, die sich hier aufgebaut hatte, mit einer beiläufigen Handbewegung ab. »Aber ganz, wie Sie wollen. In der Zwischenzeit möchte ich Ihnen noch sagen, dass ich glaube, genau den Skipper gefunden zu haben, den wir brauchen. Sie ist neu auf Wyvern, aber sie hat ihr Geschick bereits in mehreren Situationen unzweideutig unter Beweis gestellt, und ...«
    Ben Belkassems Essen wurde serviert. Er rang sich ein Lächeln ab und verfluchte innerlich alle effizienten Kellner, während er seinen Computer wieder einsteckte, doch eigentlich hatte er schon genug gehört. Er wusste jetzt, warum DeVries die letzten drei Wochen damit verbracht hatte, einen Kontakt zu Quintana herzustellen, und einen Namen - neben dem des Wyverianer natürlich - hatte er mittlerweile auch gehört ... einen Namen, der höchstwahrscheinlich sogar echt war, angesichts der Art und Weise, wie dieser ›Alexsov‹ darauf reagiert hatte, ihn ausgesprochen zu hören. Und was vielleicht noch wichtiger war, es sah ganz so aus, als

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