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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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Miss Scarlet war ein rühriges Mädchen. Merilee hingegen war nie rührig gewesen. Wie deprimierend. Es war definitiv Zeit, etwas daran zu ändern.
    Nur war sie nicht sicher, dass sie große Fortschritte auf diesem Gebiet machte. Zach schien ihr neuer Look zu gefallen, doch Ray war derjenige, der mit ihr flirtete. Bis jetzt hatte er ihr Komplimente zu ihrem Outfit gemacht, ein Treffen vorgeschlagen, um Risiko zu spielen, und sie schließlich sogar gefragt, ob sie hin und wieder vorbeikommen und ihm helfen könnte, Tacky zu dressieren.
    Â»Ihn dressieren? Was willst du ihm denn beibringen?«, fragte Zach.
    Ray zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Mir wird schon was einfallen«, fügte er hinzu und grinste Merilee an.
    Â»Glaub mir«, sagte Zach zu Merilee. »Du willst nicht mal in die Nähe dieses Deppen kommen.«
    Wie wahr. Nicht, dass Ray ein Depp war; er schien ein netter Kerl zu sein. Aber der Mann, dem Merilee näherkommen wollte, war Zach. Wenn doch nur er ihr vorgeschlagen hätte, den Kater zu dressieren!
    Nach dem zweiten Spiel beschloss sie heimzufahren. In Rays Gegenwart würde sie ohnehin nicht weiterkommen. Und wahrscheinlich würde sich auch nichts zwischen Zach und ihr abspielen, wenn sie nur zu zweit wären. Merilee hoffte nur, dass keine ihrer Schwestern fragen würde, ob die neuen Kleider ihren Zweck erfüllten, wenn sie sich zu Weihnachten bei ihren Eltern sahen. Ihre Garderobe war offensichtlich nicht das Problem gewesen.
    Ray wich ihnen nicht von der Seite, während Zach ihr in den Parka half. Als er Merilee anbot, sie zu ihrem Wagen zu begleiten, sagte Zach: »Das erledige ich schon.«
    Vielleicht wollte er einen Moment mit ihr allein sein? Ein ermutigender Gedanke.
    Er zog einen Mantel über, um mit ihr hinauszugehen, doch kaum waren sie nur noch zu zweit, fiel ihr nichts Vernünftiges mehr zu sagen ein. »Ich hoffe, ich habe deine Pläne für den Abend nicht durchkreuzt«, versuchte sie, ein Gespräch zu beginnen. Wow, was für eine spritzige Unterhaltung, Merilee!
    Â»Nee«, versicherte Zach. »Halo kann ich immer spielen. Es war ein schöner Abend.«
    Inzwischen waren sie bei ihrem Wagen angelangt, und sie ließ sich Zeit, um den Autoschlüssel aus der Tasche zu fischen. Dann blickte sie zu Zach auf und brachte ein, wie sie hoffte, ermutigendes Lächeln zustande. Dies wäre der ideale Augenblick für einen Kuss.
    Doch statt sie zu küssen, sagte er nur: »Danke für das Spiel. Und dafür, dass du mich hast gewinnen lassen.«
    Â»Woher weißt du das?«
    Er lachte. »Und nochmals vielen Dank dafür, dass du mir mit Tom geholfen hast. Ich schulde dir was.«
    Sie wollte nicht, dass er glaubte, ihr etwas schuldig zu sein. Sie wollte ihn  – und dass auch er sie wollte. Ihre Schwester Liz hätte es ihm geradeheraus gesagt, aber Merilee nickte nur. Ihre Augen konnten ihre Gefühle jedoch nicht verbergen, das wusste sie. Würde Zach ihr wirklich tief in die Augen blicken, würde er die Sehnsucht in ihrem Herzen sehen können.
    Sein Blick streifte aber nur flüchtig ihr Gesicht. »Sieht so aus, als würde es morgen wieder schneien. Glaubst du, dass du es noch gut nach Hause schaffst?« Er schob die Hände in die Hosentaschen.
    Wenn du mich küsst, bestimmt, dachte sie und nickte hoffnungsvoll.
    Auch er nickte und trat einen Schritt zurück.
    Ein fast überwältigendes Bedürfnis, ihn am Mantelkragen zu packen und zu sich heranzuziehen, erfasste sie, doch Zachs Körpersprache sagte ihr, dass das ein Fehler wäre. Trotzdem konnte sie nicht einfach aufgeben und nach Hause fahren. Noch nicht.
    Â»Weißt du, ich glaube, wir brauchen ein Revanchespiel, um zu sehen, wer besser ist«, bemerkte sie. »Wenn du das Spiel zu mir mitbringen möchtest, könnte ich die Pizza bestellen, die wir nie bekommen haben.«
    Zachs Lächeln gefror. Ȁh, ich, ähm …«
    Oje. Jetzt hatte sie ihm Angst gemacht! »Oder auch nicht«, sagte sie schnell, und vor Verlegenheit stieg ihr die Röte ins Gesicht.
    Â»Ich bin nicht auf der Suche nach einer ernsthaften Beziehung, Merilee. Falls ich dich auf diese Idee gebracht habe, tut es mir leid.«
    Â»Und warum nicht?«, entfuhr es ihr. O Gott. Was dachte sie sich bloß dabei? Ihr Gesicht musste inzwischen rot wie eine Tomate sein. Ihre Haut fühlte sich jedenfalls heiß genug an, um

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