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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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Merilee«, murmelte sie. »Schreib wenigstens noch was anderes dazu.«
    Ich bin fest entschlossen, Vegetarierin zu werden , tippte sie lächelnd. Positive Affirmationen waren immer gut.
    Schließlich war sie damit fertig, und es war so weit, ein Foto einzustellen. Ein Foto? Sie hatte keins, was sie auch nur ansehen, geschweige denn einem Fremden zeigen wollte.
    O nein, du wirst dich nicht von einer Kleinigkeit wie einem Foto davon abhalten lassen, dein Leben fortzusetzen, sagte sie sich und griff nach dem Handy, machte ein Foto von sich und lud es hoch. Es war nicht perfekt, aber das war sie ja schließlich auch nicht.
    Endlich war alles erledigt.
    Herzlichen Glückwunsch! , erschien nun auf dem Bildschirm. Sie sind auf dem besten Wege, Ihrer anderen Hälfte zu begegnen.
    Das hatte sie auch gedacht, als sie Zach im Supermarkt kennengelernt hatte. »Wir werden sehen«, murmelte sie spöttisch.
    Während sie wartete, lud sie sämtliche Formulare für die Veterinärmedizinische Fakultät herunter. Zumindest wusste sie, dass beim Ausfüllen dieser Formulare etwas Positives herauskommen würde.
    Â»He, wenn du sie nicht willst, nehme ich sie«, sagte Ray zu Zach, als sie das nächste Level ihres Halo-Computerspiels erreichten. »Ich würde die kleine Sahneschnitte bestimmt nicht von der Bettkante stoßen. Gib mir ihre Telefonnummer!«
    Â»Die hab ich nicht, und selbst wenn, bekämst du sie nicht von mir. Merilee ist keine Frau für sexuelle Abenteuer. Sie ist …« Mein sexuelles Abenteuer.
    Nur war Merilee nicht die Art von Frau, die darauf aus sein würde, einfach nur ein bisschen Spaß zu haben. Sie war der Typ Frau, an die ein Mann sein Herz verlieren würde. Aber das hatte Zach schon hinter sich, und er wollte es nicht noch einmal durchmachen. Die Songschreiber hatten recht. Liebe tat weh. Man brauchte sich doch nur das Chaos anzusehen, in das sie das Leben der Menschen stürzte. Seine Familie war eins der besten Beispiele dafür.
    Â»Sie ist was?«, hakte Ray nach.
    Â»Sie ist zu gut für dich, du taube Nuss«, sagte Zach und begann, auf dem Computerbildschirm Rays Männer abzuschießen.
    Â»Weißt du was? Ich glaube, du bist dabei, dich in die Kleine zu verlieben.«
    Â»Bin ich nicht«, protestierte Zach. »Ich brauchte nur Hilfe mit Tom.«
    Â»Und ein neues Cluedo-Spiel?«, spöttelte Ray.
    Ray elimierte einen weiteren von Rays Spielern.
    Â»Wenn du sie nicht willst, solltest du aufhören, sie an der Nase herumzuführen, und jemand anderem eine Chance bei ihr lassen. Sie wäre sowieso besser dran mit jemandem wie mir, weil du, wenn du so weitermachst, wie der alte Turner enden wirst.«
    Â»Den Teufel werde ich«, knurrte Zach.
    Hank Turner war ein grauhaariger Bauarbeiter im Ruhestand gewesen, der allein in einem heruntergekommenen Farmhaus am Stadtrand gehaust hatte. Er hatte eine Vorliebe für stark motorisierte Muscle Cars und Camel-Zigaretten gehabt, und praktisch alle Jungs im Umkreis von fünfundzwanzig Meilen, Zach mit eingeschlossen, hatten ihr erstes Auto bei ihm gekauft. Hank war auch als Frauenhasser bekannt gewesen. »Frauen bringen nichts als Ärger«, pflegte er zu sagen. »Allein ist ein Mann viel besser dran.«
    Nur war Hank allein nicht besser dran. Er war schlecht ernährt und ungepflegt. Irgendwann rauchte er einmal zu oft im Bett und fand den Tod dabei. Bis jemand das Feuer meldete, war das Haus schon nicht mehr zu retten, und Hank war längst am Rauch erstickt, bevor die Flammen ihn verschlangen. Es gab keine ordentliche Beerdigung für Hank, da er keine Angehörigen hatte, um ein Begräbnis für ihn auszurichten. Zach hatte später gehört, dass Hanks Pokerfreunde sich im Gefallenen Engel auf ein Bier zum Andenken an den Verstorbenen getroffen hatten, aber das war auch schon alles gewesen.
    Okay, dann hatte Zach halt keine Frau, aber er hatte Familie und Freunde. Zu seiner Beerdigung würden Menschen kommen. Er brauchte nicht zu heiraten. Was kümmerte es ihn also, falls Merilee mit Ray zusammenkam? Ray war ein netter Kerl – und sogar bereit, eine weitere Ehe in Betracht zu ziehen, was bestimmt das war, was Merilee sich wünschte.
    Â»Du denkst also, du würdest nicht wie Turner enden? Sieh dich doch mal an, Mann!«, meinte Ray. »Da ist ein nettes Mädchen, das sich für dich interessiert, und was tust du? Nichts. Sie wird es

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