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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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ihren ganzen Kopf in Flammen aufgehen zu lassen. Sie hätte wie ein braver kleiner Angsthase in ihren Wagen steigen und von hier verschwinden sollen. »Ich meinte …« Was meinte sie? Warum willst du mich nicht? Ja, das war es, was sie gern gewusst hätte. Und was sie ihn nicht einfach fragen konnte. Denn vielleicht würde er es ihr freiheraus sagen, und ihr neues Selbstbewusstsein, an dem sie arbeitete, war noch zu schwach, um einem solchen Angriff standzuhalten.
    Â»Weil ich mit Beziehungen nicht gut klarkomme«, erwiderte er schlicht.
    Â»Vielleicht hast du nie eine Beziehung zu der richtigen Frau gehabt«, gab sie mit wild klopfendem Herzen zu bedenken. Warum nur konnte sie es nicht gut sein lassen und nach Hause fahren?
    Er schüttelte den Kopf. »Glaub mir, Merilee! Du würdest einen Mann wie mich nicht wollen. Meine Familie ist total verkorkst. Meine Mom ging, als ich noch ein kleiner Junge war, mein Dad ist Alkoholiker, und ich – nun, wie ich schon sagte, ich will keine Beziehung.« Die Tränen, die ihr in die Augen stiegen, waren offenbar zu viel für ihn, denn er räusperte sich und fügte hinzu: »Versteh mich nicht falsch! Falls du jemals etwas brauchst …«
    Was sie brauchte, war er nicht bereit zu geben. »Nein, nein, schon gut«, log sie und dachte: Wenn ich wie deine Exfreundin aussähe, würdest du dann auch diese Ausflüchte machen?
    Es gab wirklich nichts weiter zu sagen, also stieg sie in ihren Wagen. Höchste Zeit, zu Queenie heimzukehren!

Kapitel Zehn

    Zu Hause, riss Merilee sich die sexy Kleider vom Leib und zog eine Jogginghose an.
    Â»Es hat keinen Sinn, sie hier zu tragen«, ließ sie Queenie wissen, die auf dem Bett hockte und ihr Gesellschaft leistete. Was für eine Geldverschwendung! Und dann auch noch auf Kosten ihrer Schwestern.
    Das Telefon klingelte, und an der Nummer auf dem Display erkannte Merilee, dass es Liz war. Oje. Vielleicht sollte sie es einfach klingeln lassen … und niemals wieder drangehen. Sich hier in ihrem Apartment verstecken … und nie mehr vor die Tür gehen.
    Aber bei ihren Schwestern würde das nicht funktionieren. Sie würden einfach vorbeikommen und an die Wohnungstür hämmern, bis Merilee ihnen öffnete. Deshalb nahm sie den Anruf an.
    Â»Oh«, sagte Liz überrascht. »Ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dich schon zu Hause anzutreffen. Ich wollte nur eine Nachricht hinterlassen, dich bitten, mich zurückzurufen und mir zu erzählen, ob du deinen Feuerwehrmann schon gesehen hast.«
    Â»Hab ich.«
    Â»Und? Wie ist es gelaufen?«
    Â»Gar nicht«, antwortete Merilee bedrückt.
    Â»Er hat dich in diesen neuen Sachen gesehen und dich wieder gehen lassen?«
    Merilee seufzte. »Er ist verkorkst.«
    Â»Das muss er sein – und vielleicht auch so ziemlich der dümmste Mann auf dem Planeten«, sagte Liz empört. »Pah, dann pfeif auf ihn! Er ist nicht der einzige Schuh im Laden. Geh shoppen.«
    Â»Einkaufstherapie?«, fragte Merilee verwirrt.
    Â»Nein, Schluss mit Therapie. Jetzt geht’s zum Männershopping. Klapp mal deinen Laptop auf!«
    Â»Was?«
    Â»Klapp einfach nur deinen Laptop auf!«, wies Liz sie an.
    Merilee setzte sich mit ihrem Notebook auf die Couch und stellte das Telefon auf Lautsprecher. »Okay.«
    Â»Und jetzt geh zu ›MeineAndereHälfte.com.‹«
    Merilee zog die Finger von der Tastatur zurück. »Auf die Seite einer Singlebörse? Auf keinen Fall.« Das war etwas für Verzweifelte.
    Â»Jeder verabredet sich heutzutage online«, beharrte Liz. »Es ist der beste Weg, die Loser auszusortieren und den Richtigen zu finden.«
    Merilee hatte den Richtigen schon gefunden. Nur wollte er leider nicht gefunden werden.
    Â»Mer? Bist du noch da?«
    Sie wollte nicht da sein. Sie wollte nicht online gehen und sich nach einem Mann umsehen. Sie wollte den Mann aus der Lavender Lane. »Ich glaube nicht«, beschloss sie.
    Â»Komm schon, du bist es dir schuldig, es wenigstens zu versuchen«, beharrte Liz. »Oder willst du dein Leben lang allein sein?«
    Gott bewahre! Sie wollte, was ihre Eltern miteinander hatten. Und sie wollte eigene Kinder zu den Familienfeiern mitnehmen können. »Natürlich nicht.«
    Â»Dann probier es wenigstens mal! Was hast du zu verlieren?«
    Nichts. Wer nichts hatte, hatte auch nichts zu verlieren.
    Â»Also geh

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