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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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abzuholen.
    Â»Ich habe nicht einmal dran gedacht, ihre Katzentoilette mitzubringen«, sagte sie, als sie Zach in die Waschküche folgte und sah, dass er Queenie außer Futter- und Wassernapf auch ein eigenes Katzenkistchen hingestellt hatte. Wie hatte sie nur so dumm sein können, so etwas Wichtiges zu vergessen? Aber mit Mrs. Winnamucker im Nacken hatte sie an nicht viel anderes gedacht als daran, dass sie Hilfe brauchte und Zach genau der Richtige war, um ihn darum zu bitten.
    Â»Ich hatte eine Katzentoilette, daher war es kein Problem«, sagte er. »Ich hatte sie für Tom gekauft, doch neuerdings benutzt er die Katzenklappe und geht hinaus.« Queenie thronte auf einem Haufen Wäsche, die auf dem Trockner lag. Zach hob sie auf, und sie drückte sich an seine Brust und begann zu schnurren. »Sie ist ein liebes Kätzchen«, bemerkte er, während er ihr den Rücken streichelte.
    Tom war nun auch in der Waschküche erschienen und blickte interessiert zu ihrem Hausgast auf. Er miaute, und als Zach ihn ignorierte, stellte er sich auf die Hinterbeine und kratzte an Zachs Hosenbeinen.
    Â»Ich glaube, sie hätten sich gut verstanden«, sagte Merilee mit einem Lächeln.
    Â»Tut mir leid, Kumpel«, meinte Zach. »Sie wird ein neues Zuhause finden.«
    Â»Das hoffe ich«, sagte Merilee. »Ich kann es nicht ertragen, auch nur daran zu denken, dass sie eingeschläfert werden könnte.«
    Tom sprang auf den Trockner und maunzte laut.
    Â»Sieht so aus, als könnte er es auch nicht«, stellte Zach fest. »Aber mach dir keine Sorgen, Junge! Wir werden sie davor bewahren.«
    Er stellte Queenies Box auf die Waschmaschine. Merilee öffnete die Käfigtür, und Zach setzte die Katze vorsichtig hinein. Sie begann, kläglich zu miauen, als die Tür sich schloss.
    Merilee seufzte.
    Â»Bist du sicher, dass du nicht ein bisschen moralische Unterstützung willst?«, erbot Zach sich, als er mit ihr zu ihrem Wagen ging.
    Â»Ja.« So sehr sie auch versucht war, ihr Problem an ihn weiterzugeben, wusste sie doch, dass sie schon genug von ihm verlangt hatte. Sie würde allein mit dieser Sache fertig werden. So öffnete sie die Wagentür, und Zach stellte Queenies Box auf den Rücksitz.
    Â»Richte deinem Vermieter aus, dass er dir besser erlauben soll, die Katze zu behalten, wenn er nicht eine Tracht Prügel mit dem Feuerwehrschlauch riskieren will.«
    Sie lächelte Zach an. »Vielleicht werde ich ihm genau das sagen.« Dann wurde sie ernst. »Nochmals vielen Dank für deine Hilfe gestern Abend.«
    Â»Nichts zu danken, wirklich nicht«, versicherte er. »Du hast meine Handynummer. Lass mich wissen, wie die Geschichte ausgegangen ist!«
    Und wenn sie nicht gut ausging? Würde er das wirklich wissen wollen? Merilee wollte nicht einmal daran denken, wie es weitergehen sollte, falls ihr Vorhaben scheiterte. Aber sie nickte und setzte sich ans Steuer.
    Â»Auf sie mit Gebrüll«, sagte Zach und schloss die Tür.
    Auf sie mit Gebrüll, ihr neues Mantra. Merilee biss die Zähne zusammen und ließ den Motor an.
    Zehn Minuten später trug sie Queenie in das kleine, zweistöckige Bürogebäude am Angel Way. Im Erdgeschoss waren die Geschäftsräume eines Rechtsanwalts, eines Familientherapeuten und ein Yogastudio untergebracht. Die gesamte erste Etage gehörte der Firma Falls Immobilien-Management , deren Inhaber wiederum Mr. Richard Mook war. Merilee trat in den Aufzug und drückte den Knopf für den ersten Stock. Normalerweise wäre sie einfach die Treppe hinaufgegangen, aber ihr Herz schlug schon jetzt so schnell, dass sie befürchtete, auf halbem Weg nach oben einen Herzanfall zu erleiden.
    Der Lift hielt mit einem Ruck, und die Tür öffnete sich auf einen mit neuem Teppichboden ausgelegten Gang. Direkt vor ihr befand sich eine Tür mit einer Kupferplatte, auf der der Firmenname Falls Immobilien-Management eingraviert war. Merilee holte noch einmal tief Luft, umklammerte den Griff der Katzenbox fester und öffnete die Tür.
    Dahinter befand sich ein Empfangsbereich, der mit einer schicken Ledercouch und zwei passenden Sesseln, einem Couchtisch, einem riesigen Topf mit einer Palme und einem Schreibtisch eingerichtet war. Hinter dem Tisch saß eine schlanke Frau mittleren Alters mit kurzem grau meliertem Haar, die einen eleganten schwarzen Hosenanzug und eine blütenweiße Bluse trug.

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