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Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Titel: Weihnachtsbote auf vier Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sheila Roberts
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Sie lächelte Merilee an und fragte sie nach ihrem Anliegen.
    Â»Ich muss Mr. Mook sprechen.«
    Â»Haben sie einen Termin?« Die Vorzimmerdame beäugte misstrauisch die Katzenbox.
    Merilee schüttelte den Kopf. »Mir blieb keine Zeit, einen Termin zu vereinbaren. Es geht um einen Notfall. In einer seiner Wohnungen«, fügte sie hinzu.
    Die Augenbrauen der Frau fuhren in die Höhe. »Wie, sagten Sie, ist Ihr Name?«
    Â»Merilee White.«
    Die Vorzimmerdame verzog den Mund, als hätte sie Essig geschluckt. »Ich glaube nicht, dass Mr. Mook im Moment verfügbar ist.«
    Offenbar war Mrs. Winnamucker, die Petze, heute Morgen schon fleißig gewesen. »Dann werde ich warten, bis ich ihn sprechen kann«, erklärte Merilee entschieden und ließ sich auf der Couch nieder. Die Katzenbox stellte sie neben sich. Queenie maunzte.
    Merilee war nicht sicher, ob es ihr entschiedener Tonfall war oder Queenies Jammern, was die Frau schließlich veranlasste, hinter einer massiven Eichentür zu verschwinden, aber es war ihr auch egal. Mit einem zufriedenen Lächeln lehnte sie sich zurück und sagte zu Queenie: »Vielleicht ist Mr. Mook ja doch verfügbar.«
    Kurz darauf kam die Sekretärin zurück. »Ich fürchte, Mr. Mook ist heute sehr beschäftigt.«
    Merilees Zuversicht schwand. Ihr wurde das Herz so schwer, dass sie Mühe hatte aufzustehen. Sie hatte den Kampf verloren, noch bevor sie in den Ring gestiegen war.
    Queenie stieß ein durchdringendes Maunzen aus. Hilf mir!
    Sie konnte nicht aufgeben. Queenie war auf sie angewiesen. Und so holte Merilee tief Luft, schob das Kinn vor und straffte die Schultern. »Ich werde höchstens fünf Minuten seiner Zeit in Anspruch nehmen. Er wird doch wohl einen Moment für jemanden erübrigen können, dessen monatliche Mietzahlungen ihm helfen, im Geschäft zu bleiben. Oder ist er dazu zu eingebildet?«
    Die Frau blinzelte und runzelte die Stirn.
    Merilee setzte sich wieder. »Wie gesagt, ich werde warten.«
    Mit einem Ausdruck der Empörung verschwand die Sekretärin erneut hinter der Eichentür.
    Merilees Herz kam vor Aufregung wieder fast völlig aus dem Takt. Du schaffst das schon, sagte sie sich.
    Die Frau kam zurück, noch immer mit empörter Miene, aber auch mit der Nachricht: »Mr. Mook hat jetzt gleich ein paar Minuten Zeit für Sie.«
    Merilee hob Queenies Box auf und segelte an der Sekretärin vorbei durch die Tür.
    Das Allerheiligste enthielt ein großes Regal voller Bücher, eine weitere Topfpflanze, ein paar Lampen, eine Matte zum Putten und einen Golfschläger in einer Ecke, einen riesigen Ablageschrank und, direkt vor ihr, einen mächtigen Mahagonischreibtisch, auf dem ein aufgeklappter Laptop stand. Hinter dem Schreibtisch saß ein großer, schlanker Mann, dessen Kopf so kahl war wie der von Meister Proper. Er hatte scharfe blaue Augen, eine spitze Nase und dünne Lippen, die so fest zusammengepresst waren, dass sie wie ein Strich auf einer Kinderzeichnung aussahen. Mr. Mook wirkte alles andere als freundlich.
    Merilee hatte gedacht, ihr Herz schlüge sehr schnell, bevor sie das Büro betreten hatte. Aber das war nichts im Vergleich zu jetzt. Nun raste es förmlich und pochte so hart gegen ihre Rippen, dass sie befürchtete, es könnte eine brechen.
    Sie schluckte. All ihre sorgfältig einstudierten Worte waren urplötzlich wie aus ihrem Kopf gestrichen. Merilee umklammerte den Griff der Katzenbox wie eine Rettungsleine und überlegte fieberhaft, was sie sagen sollte.
    Mr. Mook kam ihr zuvor. »Nehmen Sie doch Platz, Miss White! Ich hörte von der Hausverwalterin, dass Sie ein Problem mit unserem Haustierverbot haben.«
    Merilee nickte, stellte Queenies Box auf den Boden und ließ sich in einem großen Ledersessel vor dem Schreibtisch nieder. Sag schon was!, befahl sie sich, aber ihr Mund verweigerte ihr die Mitarbeit.
    Â»Ich hoffe, Sie kamen nicht mit der Erwartung her, dass wir das Verbot zurücknehmen werden«, fuhr Mr. Mook fort.
    Jetzt oder nie. »Das dachte ich in der Tat. Weil es unfair ist.«
    Â»Ach? Und wem gegenüber?«
    Â»Ihren Mietern. Und wie ich vielleicht hinzufügen darf, trat diese Vorschrift erst in Kraft, nachdem ich meinen Mietvertrag unterschrieben hatte. Auf mich müsste also noch die Altfallregelung zutreffen.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Und

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