Weihnachtsbote auf vier Pfoten

Tieradoption, und sie hat eine weiße Katze, für die sie ein Zuhause sucht.«
    Zach gab Ray kaum Gelegenheit auszureden. Er beendete das Gespräch, lief zu seinem Computer und gab das entsprechende Programm ein.
    Merilees Stimme strömte aus den Lautsprechern und rührte ihn seltsam an. »Ja, das Tierheim hat heute geöffnet, und Sie können noch rechtzeitig zu Weihnachten eines der Tiere mit nach Hause nehmen.«
    Â»Nun, diese kleine weiße Katze, von der Sie sprachen, scheint doch ganz entzückend zu sein«, sagte Mandy.
    Â»Das ist sie. Sie wäre ein wundervoller Zuwachs für eine glückliche Familie.«
    Plötzlich wusste Zach genau die richtige Familie für Queenie. Sowie Merilee nicht mehr auf Sendung war, rief er sie an. »Hat schon jemand deine Katze übernommen?«
    Â»Nein, aber ich bin sicher, dass sie eine Familie finden wird«, antwortete sie mit erzwungener Munterkeit. »Ich bin gerade mit ihr auf dem Weg ins Tierheim.«
    Â»Nicht nötig«, sagte Zach. »Ich habe jemanden.«
    Â»Im Ernst? Wirklich?«
    Â»Ja. Ich schenke sie meinen Stiefschwestern zu Weihnachten. Sie werden sie bis zum Gehtnichtmehr verwöhnen, die beiden.«
    Â»Oh, das ist ja wunderbar!«, rief Merilee.
    Als er die Erleichterung in ihrer Stimme hörte, fühlte er sich wie ein Superheld.
    Â»Zach, ich weiß nicht, wie ich mich je dafür bedanken kann«, rief sie atemlos.
    Ein Kuss wäre schön … Zach schüttelte über sich selbst den Kopf. Nein! Keine Küsse.
    Â»Wenn du zu mir kommst, kann ich dir Queenies Sachen geben.«
    Und einen Kuss. Nein! Keine Küsse, kein … nichts.
    Er hielt auf dem Parkplatz der Angel Arms Apartments, als Merilee gerade Queenie vom Rücksitz ihres Wagens nahm. Das Aufleuchten in Merilees Augen, als sie ihn sah, durchflutete sein Herz mit etwas, das Zach lange nicht mehr gespürt hatte … und das er sich auch gar nicht eingestehen wollte.
    Â»Ich bin so froh, dass du ein Zuhause für Queenie gefunden hast«, sagte sie, als sie die Katzenbox in Zachs Land Rover umluden.
    Â»Ich helfe gern«, antwortete er. Und das war nicht gelogen. Er war aufrichtig erleichtert, ein Zuhause für die Katze gefunden zu haben. Und Merilee geholfen zu haben. Als Freund. Als Freund, der Vorteile wollte, fügte er stumm hinzu. Im Geiste gab er sich einen Klaps für den Gedanken und setzte ein zuvorkommendes Lächeln auf, als sie zusammen zu ihrem Apartment gingen.
    Drinnen war es warm und behaglich. Zach betrachtete den kleinen Baum mit dem altmodischen Weihnachtsschmuck und die Lametta-Girlande, die Merilee über die Fenster gehängt hatte. Es erinnerte ihn an alte Filme und Frauenzeitschriften, in denen alles perfekt und einladend aussah.
    Â»Es dauert nur eine Minute«, sagte Merilee, als sie sich bückte, um ein Katzenspielzeug aufzuheben, und Zach einen Blick auf ihren wohlgeformten Po bot, der ihm einen trockenen Mund bescherte. Dann ging sie in einen anderen Teil der Wohnung. Zach hörte aber Merilees Stimme: »Ich habe noch Katzenstreu, die ich dir mitgeben kann. Und etwas Katzenfutter. Ach, und Queenies Spielzeuge natürlich auch.«
    Wie wäre es mit einem Kuss? »Großartig«, rief er.
    In wenigen Minuten hatte sie alles eingesammelt, und bald darauf stand Zach in der Tür, beladen mit Katzenstreu, einer Katzentoilette und einer Tüte voller Katzenspielzeug und Dosenfutter, und wusste nicht, was er noch sagen sollte. Zumindest wäre nichts von dem, was ihm durch den Sinn ging, vernünftig.
    Auf Wiedersehen. Sag Auf Wiedersehen!
    Merilee blickte dankbar zu ihm auf. »Ich kann dir gar nicht genug danken«, meinte sie, und dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange.
    Bevor Zach sich’s versah, fiel das Katzenzubehör zu Boden, und er zog Merilee an sich und sorgte dafür, dass ihre Lippen diesmal zu den seinen fanden. Sie war weich und sexy, und sie roch gut und … was machte er denn da? Er unterbrach den Kuss und schob sie ganz entschieden von sich weg.
    Merilee stand da und starrte ihn mit großen Augen an.
    Â»Tut mir leid, das war unmöglich von mir«, murmelte er.
    Â»Nein, das war es nicht.« Sie griff nach seinen Armen, zog ihn zu sich zurück und presste ihren hinreißenden Mund auf seinen.
    Wie konnte ein Mann so unhöflich sein und wegtreten, wenn eine Frau ihn wollte? Zach gab der