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Welt Der Elben (1-3)

Welt Der Elben (1-3)

Titel: Welt Der Elben (1-3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sue Twin
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aufwachsen. Meine Mutter hat die letzten 100 Jahre hart geschuftet, um das Misstrauen gegen sie auszumerzen. Als ich erfuhr, dass ihr euch an die Fersen von Anselm von Rittershausen heften wolltet, nur wegen eines vagen Verdachts, da erkannte ich, was zu tun ist. Ich musste meine Mutter und mich schützen, und nahm sofort telefonisch Kontakt zu ihm auf. Das versteht ihr doch, oder?« Sie schluckte. »Natürlich wusste ich, wer er ist. Und ich werde dafür sorgen, dass wir nicht noch einmal bezahlen. Mein Vater, Richard Roga, hatte den Schlüssel tatsächlich verloren. Und als er ihn Jahre später in einer alten Jackentasche wieder fand, war meine Mutter schon lange von ihm getrennt. Anselm hat mir erzählt, unser Vater bewahrte den Schlüssel zusammen mit den Liebesbriefen bis zu seinem Tode auf. 40 Jahre hat Anselm gebraucht, um herauszufinden, wozu und vor allem wie man den Zyrrusschlüssel einsetzt. «
    Hinter Kynka stand Anselm von Rittershausen und grinste. Das spärliche Licht im Flur flackerte und verzerrte Kynkas Gesicht zu einer hässlichen Fratze.
    Rittershausen tätschelte ihre Wange. »Ja, und du hast ganze Arbeit geleistet Kindchen.«
    Fassungslos registrierte Heather den Stolz in Kynkas Blick.
    »Zalym, ich habe dir den PC-Virus auf den Hals gehetzt.« Kynka blickte zu Moryn. »Dir habe ich den Computer geklaut und das Teil im Laub versteckt.« Zuletzt sah sie Heather an. »Und dein blödes Tagebuch habe ich ebenfalls im Laub verscharrt. Am liebsten hätte ich es ins Klo runtergespült. Ja, alle Beweise habe ich verschwinden lassen. Und ihr habt Aarab verdächtigt. Haha.«
    Sie trat einen Schritt vor und lächelte Moryn an. »Ach ja, danke noch für dein Telefon vorhin. Als wir am Tor angekommen sind, konnte ich mit deinem Handy schnell noch den Hausherrn informieren, dass wir jetzt in sein Anwesen einbrechen.«
    Von Rittershausen lachte böse auf. Plötzlich erstarb sein Lachen, er senkte die Stimme und sprach dumpf. »Und erst mal der Zyrrusschlüssel. Kinder, wenn ihr wüsstet. Ihr wart so nah dran!«
    Kynka bückte sich zur Tasche am Hosenbein und zog den Gegenstand daraus hervor. »Heather, erkennst du die Figur aus dem Regal wieder? Du standst direkt davor, in seinem Büro. Und du warst zu blöd, den Zyrrusschlüssel zu erkennen.« Sie hielt eine kleine, bronzene Figur hoch.
    Von Rittershausen lehnte am Türrahmen. Mit einer schwungvollen Armbewegung riss er die Figur aus Kynkas Hand und steckte sie in seine Hemdtasche.
    »Mein Eigentum!« Er lachte lange und laut. Sein Lachen grollte durch das Kellergewölbe und kam als Echo zurück.
    Als das Grollen erloschen war, herrschte für einen Moment Stille. Eine Ratte huschte quiekend durch den Gang. Rittershausen trat nach dem Tier.
    Eine Spinne seilte sich vor Kynkas Kopf ab. Sie hob die Hand und zerdrückte die Spinne mit zwei Fingern. PLITSCH! Sie hielt die Hand hoch und höhnte. »Oh, Heather, wolltest du sie dir noch etwas genauer ansehen?«
    Heather wich zurück, bis sie hinter ihrem Rücken die kalte Kellerwand spürte.
    Rittershausen räusperte sich. »Kynka ist so freundlich gewesen, mir zu verraten, wer sich da an meine Fersen geheftet hat. Ich war einigermaßen überrascht.«
    Er sah eindringlich Heather an. Dann legte er den Kopf schräg.
    »Heather, du kennst mich doch noch?«
    Sie schüttelte den Kopf.
    »Natürlich erinnerst du dich.« Seine Stimme klang auf einmal schmeichelnd. »Hast du deinen Freunden nicht erzählt, dass ich mit dir verwandt bin?«
    Kynka riss den Kopf herum und starrte Anselm von Rittershausen an. Das hatte sie nicht gewusst, sagte ihr Blick.
    »Stimmt doch gar nicht«, widersprach Heather trotzig und sah zu Boden.
    »Na, das seh’ ich aber anders.«
    »Nein, sind wir nicht!«, schrie sie und ballte die Fäuste. »Wir sind keine Blutsverwandten. Du bist nur so ein aufgeblasener Angeheirateter meiner Tante. Sie war viel zu schade für dich.« Empört stampfte sie mit dem Fuß auf.
    Rittershausen lief zornesrot im Gesicht an. »Du Miststück!« brüllte er und hob die Faust.
    Heather hoffte, die Jungs würden nicht zulassen, dass er sie verprügelte, und drückte sich gegen die Wand.
    »Da ich jetzt weiß, was du von mir hältst, freut es mich ganz besonders, dass ich dich und deine Freunde bestrafen werde«, sagte er mit schneidendem Tonfall. »Morgen! Jetzt ist es leider schon zu dunkel. Morgen sperre ich euch in den Brunnenschacht hinter dem Haus und nagle ihn zu. Da könnt ihr so lange um Hilfe rufen, bis ihr

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