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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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unterging und es war schon längst tiefe Nacht, als Zaja endlich zum Schluss ihrer traurigen Erzählung kam.
    Derweil hatte sich Goswin eine Pfeife angezündet und blies nachdenklich würzig duftenden Raum in den kleinen Raum. Lange Zeit sagte er nichts. Sein Blick schien durch Zaja und Tyark hindurchzugehen als er dann sprach: »Ich sehe, ihr habt geradezu Unmenschliches durchstehen müssen, die Großen Alten haben euch einer harten Prüfung unterzogen, fürwahr! Es müssen schreckliche Wochen gewesen sein, die ihr dort oben in den Wäldern erlebt habt - und nur übertroffen von dem, was ihr dort oben schließlich gefunden habt.«.
    Er paffte nachdenklich eine Rauchwolke in die Luft. »In der Tat denke ich, dass ihr tatsächlich einem Dämon begegnet seid. Er erscheint mir zu mächtig für einen einfachen Dämon, der lediglich irgendwie durch einen Riss im Limbus schlüpfen konnte.. Allerdings ist er auch bei Weitem nicht so mächtig, wie andere Dämonen, die es schaffen, in unserer materiellen Welt umherzuwandern.«
    Goswin machte eine beschwichtigende Geste, als Tyark Anstalten machte zu protestieren. »Ich weiß Tyark, es war auch nicht meine Absicht, deine großartigen Taten in dieser Festung zu schmälern. Doch glaube mir – so mancher Dämonen konnte nur durch Dutzende gut ausgebildeter und ausgerüsteter Ritter bezwungen werden! Ihre physischen Fähigkeiten sind meist enorm – dass dies bei diesem, hm, speziellen Dämon nicht der Fall war, macht mich stutzig. Nein, dahinter steckt etwas anders!«
    Erstaunt unterbrach ihn Zaja: »Was meint Ihr, Bruder?«
    Goswin verzog unschlüssig das Gesicht und sagte schließlich: »Nun, ich weiß es noch nicht so recht. Und ich will zunächst Nachforschungen anstellen und nachdenken, bevor ich voreilige Schlüsse von mir gebe. Aber wie gesagt: Ich denke, dieser Dämon ist etwas Besonderes, wenn auch im schrecklichsten Sinne dieses Wortes. Nein, er ist nicht einfach zufällig hier... und gerade das macht mir noch größere Sorgen, als seine bloße Präsenz in unserer Sphäre!«
    Ächzend stand der Bruder auf lief mit einem leichten Hinken auf den knarrenden Bodenbrettern hin und her. Wie zu sich selbst fuhr er schließlich fort: »Ein großes Übel erhebt sich über diese Lande: Die Horde hat an Stärke gewonnen und ist, wie man sich erzählt, bereits auf dem Weg in Richtung Nordosten. Aber der Einfluss des Bösen ist nicht nur auf die verlorenen Lande im Süden beschränkt, auch hier bahnt sich Unheil an, meine Freunde.«
    Erschrocken blickten sich Tyark und Zaja an. »Meint Ihr das Heerlager vor den Toren der Stadt? Wir dachten, es wäre wegen der Horde?«
    Goswin seufzte schwer. »Nein, leider, möchte ich fast sagen. Noch ist die Horde sehr weit von diesen Landen entfernt – und doch senkt sich auch hier der drohende Schatten des Krieges auf uns.«.
    Er hantierte mit der Pfeife in der Luft herum, »Es droht ein handfester Konflikt mit der Markgräfin – vielleicht sogar Krieg.«, eine Weile war nur das Knacken des Feuers zu hören.
    »Ihr müsst wissen, dass der Fürst wie auch die Markgräfin sich gegenseitig beschuldigen, heimliche Attentate aufeinander verübt zu haben – es ist selbst für mich unmöglich geworden, den Wahrheitsgehalt dieser Anschuldigungen zu beurteilen. Tatsache ist, dass es hier wenigstens zwei Anschläge auf den Fürsten gegeben hat, einer davon hat wohl sogar seine liebe Frau getroffen – ob beabsichtigt oder nicht, ist vollkommen unklar.«
    Entsetzt rief Zaja dazwischen: »Anschläge? Meint Ihr, jemand hat versucht, den Fürsten zu töten? Bei den Alten!«
    Goswin lächelte schmerzlich und erwiderte: »Nun, die Großen Alten werden dieses Treiben voller Abscheu beobachtet haben. Aber in der Tat, es gab zwei Mordanschläge – von denen ich weiß. Angeblich gab es auch einige Sabotageakte, hinterhältige Intrigen. Aber auch rätselhafte Überfälle auf Dörfer.«
    Leise fügte er hinzu: »Es gab sogar bereits einzelne Scharmützel. Alte Rechnungen werden nun beglichen, Fehden fortgeführt oder neue begonnen – so war es schon immer. Er seit einigen Tagen ruhen die Waffen. Aber der Zeitpunkt dieser Zuspitzung ist wahrhaft... unglücklich. Die Horde rückt weiter in Richtung Norden vor – und was käme ihr mehr gelegen, als dass die Menschen hier sich gegenseitig schwächen, anstatt gemeinsam gegen die dunkle Bedrohung aus dem Süden zu stehen! Wir brauchen im Süden jeden Mann, der Kaiser hat bereits nach den Fürsten rufen lassen.
    Und

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