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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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an, als wären sie aus Blei und sein Verstand war vernebelt und seltsam klar zugleich. Während sich seine Augen langsam schlossen, konzentrierte er sich auf Adaque.
    Die Wut, die wieder in ihm aufloderte, schien diesmal seltsam fern und er konnte sie leicht beiseiteschieben. Selbst die Kälte aus dem Beutel mit den Dämonenherzen, den er auch im Schlaf um seinen Hals trug, schien ihm unwirklich und weit weg. Er konzentrierte sich auf das Dunkle Band, welches ihn mit ihr Verband. Das Dunkle Band...
    ***

    ...führte ihn direkt ins Zwielicht, wie ein Bindfaden durch ein Labyrinth. Tyark erkannte sofort, dass es dasselbe Zwielicht war, in dem er mit der Medusa eingeschlossen gewesen war. Langsam lichteten sich die Schleier und schales Licht erhellte die Szenerie. Tyark spürte das Pulsieren und Brüllen des Bösen um ihn herum und sah sich um. Er schien auf dem Hof einer gewaltigen Wehranlage zu stehen, schemenhaft ragten große Gebäude in den rasenden Himmel. Überall um ihn herum stoben graue Schatten – sie mussten von der Horde stammen, die sich hier gesammelt hatte!
    Wie eine Flutwelle riss ihn plötzlich die Empfindung fremder Schmerzen und fremden Grauens um. Er sackte zusammen. Die Schreie von Männern, Frauen und Kindern hallten durch seinen Kopf, zerrten an seinem Verstand. Er schrie – und plötzlich waren die Schreie verschwunden. Benommen richtete er sich auf. Egal wo er war – etwas Furchtbares war hier passiert. Etwas, das selbst noch in dieser Zwischenwelt eine Art Echo erzeugt hatte.
    Wieder blickte er sich um. Die Schleier, welche die Gebäude der Festung verschwimmen ließen, waren wieder etwas durchsichtiger geworden. Jetzt sah er erschrocken, wie überall seltsame schwarze Ranken an den Wänden der Festung wuchsen. Sie verästelten sich weiter oben zunehmend und schienen alles fest umklammert zu halten. Kälte und Bösartigkeit ging von ihnen aus und Tyark hatte den Eindruck, als wären sie eher in hier im Zwielicht präsent, als in der realen Welt.
    Er hatte angewidert den Eindruck, dass diese Dinger geradezu an ihrer Umgebung saugten . Sie dünsteten ein übles Miasma aus, welches er zwar nicht sehen, aber mit jeder Faser seines Körpers spüren konnte.
    Voller Abscheu wandte er sich ab und blickte in die verschwommenen Schatten, welche im Burghof und auf den Wehrmauern herum huschten. Er war in einer Festung der Horde, das war sicher. Und sie bereiteten sich auf etwas vor – auf einen Angriff?
    Plötzlich spürte er, wie die ganze Zeit etwas Warmes auf seiner Brust geruht hatte. Er blickte erstaunt an sich herab und sah, wie zwei strahlende Lichter an seinem Hals hingen. Wie kleine Sterne. Sie waren warm und strahlten ein so helles Licht ab, dass er kaum hineinblicken konnte. Ein leises Pulsieren ging von ihnen aus. Tyark begriff erst nach einer Weile, dass dies die Dämonenherzen sein mussten, die er immer um den Hals trug! Sie sahen geradezu wunderschön aus – und geheimnisvoll. Und mächtig.
    Vorsichtig nahm er das größere von ihnen in die Hand. Warm, schwer und pulsierend ruhte es in seiner Hand. Zuckend vor dunklem Leben, der puren Essenz des Dämons, in dem es einst geschlagen hatte. Und dann spürte er noch etwas – es war, als ob das Herz leise mit ihm flüsterte. Wie eine geheimnisvolle Melodie, die verlockend in seinem Herzen klang. Es war das leise Lied der Macht, welches er in manchen Formen bereits vernommen hatte. Das Lied, nach dem sich ein großer Teil von ihm so sehr sehnte, ohne dass er es bisher bewusst wahrgenommen hätte. Vage Ahnungen sickerten in seinen Verstand. Ahnungen von dämonischer Kraft und Macht, die er in sich aufnehmen könnte. Die ihn stärker machen würden, mächtiger... die ihm helfen könnten, Adaque zu töten. Die ihm helfen könnten, seine Klinge in ihrer Brust zu versenken und ihr das verdorbene Herz herauszuschneiden, das in ihr schlug.
    Verträumt bewegte er das Herz in Richtung seiner Brust. Wie gerne würde er das Lied der Macht in sich spüren, seinen Geist in ihren warmen Gespinsten versinken lassen... er musste stark sein, denn nur die Starken konnten das Böse überleben!
    Mit einem verträumten Lächeln drückte er den kleinen Stern in seinen Händen gegen seine Brust. Und wie von selbst begann das Herz damit, langsam in seine Haut ein. Kein Schmerz war zu spüren – nur das wohlige, warme und wundervolle, starke Gefühl von Macht, das in ihm zu strömen begann.
    Tyark hatte die Augen geöffnet, doch er sah nichts mehr – doch dann

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