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Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition)

Titel: Weltenfresser - Die Tränen der Medusa (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl Sulz
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zerstörten. Blödsinnigerweise fragte sich Tyark dabei, ob das Mauerwerk dabei auch in der realen Welt zerstört wurde.
    Seine Hand berührte wie von allein eines der wunderbaren dunklen Herzen. Nur kurz verspürte er Angst und Zweifel, als es hastig ergriff – etwas schien in ihm kurz zu schreien – doch dann versank das Herz lautlos in seiner Brust und ein Sturm aus Stärke, Macht und Zorn füllte ihn wie ein gleisendes Licht aus. Adaque wich einen Schritt zurück.
    Du... überraschst uns, Jägerlein. Wie erstaunlich, dass du tatsächlich die Essenz der Dämonen nutzt! Du hast dich also für einen Weg entschieden, den wir bereits vor langer Zeit gegangen sind. Wie schade, dass wir dir die Herzen nicht abnehmen konnten. Wie... ausgesprochen ärgerlich!
    Ihre Stimme klang lauernd.
    Aber wie hast du den Versuch vereitelt, Tyark? Hast du deine... Macht genutzt, Jäger? Hast du sie genutzt, um unsere Diener zu schlachten? Hast du ein paar lächerliche Diebe mit dem Goldenen Blick getötet, indem du ihre Wirtimsfäden zerfetzt hast? Hast du?
    Ihre Stimme wuchs an zu einem Brüllen, das wie ein Sturm durch den Burghof tobte.
    Und was hast du mit dem wundervollen Synkarian gemacht, das herausgeronnen ist? Was, Tyark, was? Hast du es getrunken? In dich aufgenommen und seine wunderbare Wärme in dir gespürt? Seine Macht? O Tyark, du hättest einen großartigen General unserer Armee abgeliefert! Aber leider, leider bleibt nur noch, dich zu lehren, die Essenz unserer Schwester nicht für deine erbärmlichen Triebe zu missbrauchen...
    Tyark fühlte nur kalten Zorn in sich und rief die Gestalt an: »Spare dir deine doppelzüngigen Worte! Ich werde alles tun, um dich zu töten, Adaque! Alles! Und vergleiche dich nicht mit mir - eine ganze Welt liegt zwischen uns!«
    Adaque schien kurz zu zögern, doch dann griff sie mit einem boshaften Zischen erneut an. Und diesmal ließen ihre Angriffe in ihrer Heftigkeit und übermenschlichen Schnelligkeit keinen Zweifel daran, dass sie zuvor kaum mehr als mit ihm gespielt hatte. Tyark staunte über die geballte Kraft und Macht, die in ihm pulsierte. Die Schwarze Klinge in seiner Hand summte vor Energie, Dornen entwuchsen aus ihr und sie wirkte länger als vorher. Fast bösartig , wie er mit wilder Freude dachte. Eine dunkle Rüstung schien sich plötzlich auf ihm gebildet zu haben. Auch konnte er sich nun wesentlich schneller bewegen und obwohl Adaques Klingen kaum mehr als rasende Schatten waren, konnte er sie meist parieren und sogar eigene Angriffe anbringen.
    Adaques Flügel begannen zu wehen und grimmig sah Tyark, wie sie sich in die Luft erhob – und wie ein Raubvogel weiter angriff.
    Der Burghof bebte, als gewaltige Ströme der Macht in Form von Schwertern aufeinander prallten. Weiße und schwarze Fetzen stoben wie Funken davon, sobald sich ihre Klingen kreuzten. Das Zwielicht selbst schien zu erzittern. Adaque hob ihre Hände und Felsbrocken, so groß wie Tyark, wurden aus der Mauer gerissen und auf ihn geschleudert – fast mit Erstaunen nahm er wahr, wie sie in tausend Stücke gerissen wurden, als er sie mit einem mächtigen Hieb zertrümmerte. Er bemerkte kaum. wie er von einigen Trümmern getroffen wurde.
    Wieder drohte eine unsichtbare Hand ihn zu fassen, doch allein durch sein Schild konnte er sie größtenteils abwehren, er wurde nur noch ein Stück zurückgeschleudert. Ein wütendes Brüllen erfüllte seinen Kopf. Adaque raste - und etwas in ihr tobte vor ewigem, schwarzem Zorn.
    Wie eine Harpye erhob sie sich in die Lüfte, um dann auf ihn herabzustoßen. Ihre Flügel hatten mittlerweile gigantische Ausmaße angenommen und schienen den ganzen Hof zu überspannen. Manchmal stieß sie auch herunter und begann sogleich, spinnengleich und mit unheimlicher Gewandtheit über den Boden zu huschen. Aber auch von dann waren ihre Angriffe heftig und unglaublich schnell.
    Tyark hätte nicht sagen können, wie lange ihr Kampf dauerte. Doch irgendwann spürte Tyark zornig, dass er trotz der unbändigen Kraft der Herzen immer erschöpfter wurde und Adaque immer noch unterlegen war. Und auch wenn er meinte, ihr den einen oder anderen Kratzer verpasst zu haben - so war er doch weit davon entfernt, ernsthaften Schaden zufügen zu können. Auch, weil der seltsame Schatten, der sich in ihrem Körper versteckte, jeden gefährlichen Hieb im letzten Moment abwehrte.
    Erst jetzt spürte er, wie er schon seit längerem immer stärker in seinen Körper zurückgezogen wurde. Wütend stemmte er

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