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Weltraumroboter

Weltraumroboter

Titel: Weltraumroboter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Anderson
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Kontrolloffiziers ertönte: »Solange wir auf das Schwinden des Nebels warten, können wir noch mit ADAM sprechen.« Ein leichtes Klicken verkündete, daß die Anlage auf das Raumflugzeug umgeschaltet wurde. Dann kam ein leise klapperndes Geräusch aus dem Lautsprecher.
    Gillespie war über das Geräusch irritiert. »Was, zum Kuckuck, klappert denn da?«
    »Kann es nicht ausmachen«, sagte McDermott nach sekundenlangem Lauschen. »Luftelektrische Störungen vielleicht?«
    Das Klappern dauerte fort, bis plötzlich klar und deutlich ADAMs Stimme aus dem Lautsprecher tönte: »Zwei links, zwei rechts. Zwei links, zwei rechts.«
    »Ach, das hätte ich wissen können«, sagte McDermott erleichtert. »ADAM strickt.«
    »Er tut was? «
    »Kein Grund zur Aufregung, Chef«, beschwichtigte McDermott. »ADAM hat vor Wochen das Stricken angefangen. Doktor Ehrick empfahl es als Therapie für die Koordination seiner Hände und Finger. ADAM sagte mir übrigens, daß er sein Strickzeug auf die Reise mitnehmen würde – für den Fall, daß es Verzögerungen gibt. Zur Zeit strickt er eine Art Hose für seinen General Beauregard.«
    »Ein strickender Plastikastronaut«, stöhnte Gillespie und fuhr sich mit den Händen über die Schläfen. »Warum ist ausgerechnet dieser Bursche in die Air Force gekommen?«
    »Wie befinden Sie sich, ADAM?« fragte der Kontrolloffizier in die Anlage.
    »Mit einem Wort – schrecklich«, tönte es aus dem Lautsprecher zurück. »Ich habe etwas vergessen.«
    »Was denn, um Gottes willen?« fragte der Kontrolloffizier erschrocken.
    »Heute früh im Bett zu bleiben, Sir.«
    »Lieber Himmel, ADAM! Sie haben mich besorgt gemacht!«
    »Ich – Sie? Ich hocke hier über der Spitze dieses Monstrums von Himmelsrakete und Sie fühlen sich besorgt? Stellen Sie sich vor, Sir – ich versuche mir dauernd zu überlegen, wie ich hier noch herauskommen kann.«
    »Ihr charmanten, intelligenten, hübschen Burschen kriegt immer die besten Jobs.«
    »Ich will versuchen, mich damit zu trösten. Aber sagen Sie, Sir – können Sie mich irgendwie mit Schwester Riley verbinden.«
    »Klarer Fall, ADAM. Einen Moment Geduld. Sie ist hier im Kontrollraum.«
    Nach einer kurzen Pause ertönte ein Klicken, und Suzys Stimme kam aus dem Lautsprecher: »Hei, ADAM.«
    »Hei, Suzy. Wie geht's?«
    »Fein, Darling. Und dir?«
    »Höllenangst habe ich, danke. Sag, Suzy – würdest du etwas für mich tun?«
    »Alles.«
    »Alles?«
    »Ja, alles. Was ist es, ADAM?«
    »Nun, ich weiß nicht recht, wie ich es sagen soll. Es ist ziemlich delikat, und das ganze Blockhaus hört zu ...«
    »Sag's schon, Dummerchen. Alle werden diskret weghören, wenn es zu delikat werden sollte.«
    »Also gut. Es geht um General Beauregard. Er leidet an Blähungen. Du müßtest ihm etwas doppelkohlensaures Natron in sein Futter mischen.«
    »ADAM, ist das alles, was du mir sagen wolltest?« Aus irgendeinem Grund hatte Suzys Stimme in diesem Moment jegliche Wärme verloren.
    »Nun – ja, Suzy. Ach nein, da wäre noch etwas. Außerdem mag General Beauregard vor dem Essen einen Brandy mit Sahne. Die Sahne scheint gut zu sein für seine Verdauung. Es macht dir doch nichts aus, Suzy?«
    »Nein. Ich werde mich gewissenhaft um General Beauregards verwöhnte Ansprüche kümmern.«
    »Danke, Suzy. Du bist ein Schatz.«
    »ADAM, bitte – gib acht auf dich. Ich – ich ...«
    Susans Worte wurden von der Stimme des Kontrolloffiziers übertönt: »Grünes Licht von der Wetterstation. Wir setzen den Countdown fort ... T minus fünf und zählen.«
    »Leb wohl, Suzy«, verabschiedete sich ADAM.
    Als der Countdown fortgesetzt wurde, ging McDermott zu Suzy, die noch am Mikrophon stand und still in ihr Taschentuch weinte. Er führte sie wortlos zu ihrem Stuhl und kehrte an seinen Monitor zurück. Auf dem Bildschirm war zu sehen, daß sich der Nebel völlig verflüchtigt hatte; die Konturen des ›Brontosaurus‹ standen scharf gegen den wolkenlosen Floridahimmel. McDermott fühlte sich plötzlich ganz trocken im Mund.
    »T minus drei«, tönte es aus dem Lautsprecher. »Machen Sie eine letzte Abstimmung mit dem Astronauten.«
    »Alles steht auf ›freie Fahrt‹«, sagte eine ruhige Stimme. »Wie fühlen Sie sich, ADAM?«
    »Wie einer, der gleich gehängt werden soll«, erwiderte der Astronaut. »Gebt endlich den Startschuß!«
    C. C. Callaghan, der über Radio und Fernsehen der ganzen Welt vom Start der ›Helios‹ berichtete, hörte ADAMs Worte und sprach in sein Mikrophon: »Hier

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