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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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sich insgeheim, die Unschuld ihres Vaters zu beweisen und alles zu tun, um Helena zu ihrem verlorenen Vermögen und dem ihr gebührenden Rang zu verhelfen.
    Im Verlauf vieler Jahre hatte Herzog Etienne sich den Ruf erworben, sehr exzentrisch zu sein. So war es nicht weiter ungewöhnlich, daß er den Tourneeplan des Zirkus einfach änderte und eine andere Welt als die vorgesehene ansteuerte. Enttäuschte Kartenbesitzer hatten ihr Geld noch immer zurückbekommen, und Etienne hatte außerdem immer dafür gesorgt, daß ein kleines Geschenk sie dafür entschädigte und keine Verbitterung aufkommen ließ.
    Der Zirkus der Galaxis war so beliebt, daß er auf einer neuen Welt immer begeistert begrüßt wurde - ob er nun planmäßig oder unangekündigt kam. Eventueller Unmut wegen unerwarteter Tourneeänderungen hielt nie lange an.
    Herzog Etiennes exzentrische Art war natürlich für SOTE eine ideale Tarnung für die geheimen Aktivitäten des Zirkus, und jetzt diente sie einem privaten Zweck. Am Tag nach Helenas Auftauchen wurde bekanntgegeben, daß der Zirkus sein Gastspiel auf Evanoe vorzeitig beenden wolle und kurzfristig einen Aufenthalt auf dem Planeten Durward einzuschieben gedenke. Auf beiden Planeten erregte diese Ankündigung Aufsehen und Bedauern, doch mußte man sich mit der Entscheidung Herzog Etiennes abfinden. Außerdem wollte ihn niemand vergrämen und es sich mit ihm auf lange Sicht verderben.
    Der Flug von Evanoe nach Durward nahm trotz Höchstgeschwindigkeit einige Tage in Anspruch. Helena flog im Privatschiff des Herzogs, nur wenige Zirkusmitglieder bekamen sie zu Gesicht. Trotz der fortwährenden Bemühungen des Herzogs, Helena etwas aufzuheitern, versank sie immer tiefer in ihren Kummer.
    Die vor ihnen liegende Aufgabe wurde durch die Tatsache kompliziert, daß sie Durward nicht auf offizieller SOTE-Mission ansteuerten. Die Verbindung des Zirkus mit SOTE fiel unter höchste Geheimhaltung, so daß man ihm nicht einmal einen Codenamen verpaßt hatte. Wurde der Zirkus mit einer Mission an einem bestimmten Ort betraut, dann wurden die örtlichen Agenten davon in Kenntnis gesetzt, daß man mit ihnen Kontakt aufnehmen würde, doch wurde die Identität der Kontaktpersonen nie enthüllt. Diesmal aber war das örtliche SOTE-Büro nicht von einer bevorstehenden Kontaktnahme verständigt worden, und Etienne war klar, daß er und seine Leute auf eigene Faust arbeiten mußten, ohne offiziellen Auftrag und ohne Hilfe. Es würde nicht einfach sein, sich Informationen zu verschaffen und nicht ungefährlich, nach diesen Informationen zu handeln, aber er hatte schon öfter unter so widrigen Umständen arbeiten müssen.
    Außerdem verfügte er natürlich über ein paar im Laufe der Jahre erworbene und ausgebaute Kontakte. Etienne war im Dienste von SOTE bereits zweimal auf Durward gewesen. Beim ersten Mal war er ein paar falschen Spuren gefolgt, die ihn zu Banion dem Bastard hätten hinführen sollen. Beim zweiten Mal war es um einen Arzt gegangen, der an Verbrechern plastische chirurgische Eingriffe vorgenommen hatte, die ihr Aussehen verändern sollten. Letzterer Fall lag zwanzig Jahre zurück und von Zirkusvorstellungen abgesehen, hatte er auf Durward nicht mehr zu tun gehabt. Er hatte keine Ahnung, ob seine Kontaktpersonen noch am Leben und für ihn zugänglich waren. Es lohnte sich aber, der Sache auf den Grund zu gehen.
    Nach der Landung auf Durward mußte er fast einen ganzen Tag seinen Pflichten als Zirkusdirektor opfern und den Aufbau der Zelte überwachen, Anweisungen für die Werbekampagne geben und sich um andere wichtige Einzelheiten kümmern. Sein Verstand arbeitete dabei zweigleisig. Das Verschwinden des Polizeikommissars Elsa Heimund lag zwar schon einige Wochen zurück, doch die Gerüchte und Vermutungen wollten nicht verstummen. Etienne studierte sämtliche darüber erschienenen Berichte und bestand darauf, daß auch Helena sie las; nicht nur, um sich abzulenken, sondern auch, um daraus vielleicht neue Erkenntnisse zu gewinnen. Schließlich war sie von ihrem Vater ausgebildet worden. Herzog Etienne hatte sowohl vom Lehrer als von dessen Schülerin die höchste Meinung.
    Als sie sah, daß nun wirklich etwas unternommen wurde, verkroch sie sich nicht mehr in ihrem Schneckenhaus. Etienne, der gehofft hatte, daß ihre tatkräftige Natur die Oberhand gewinnen würde, hatte recht behalten.
    Nach ein paar vergeblichen Vidicom-Anrufen stöberte er einen seiner früheren Verbindungsleute auf, einen ehemaligen hohen

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