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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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ausatmete, war nichts mehr da, was sie einatmen konnte.
    Da verließen sie die Kräfte, und sie fiel wieder zu Boden. Die Wirklichkeit schrumpfte zu einem schmerzhaften roten Nebel zusammen, der außen kalt und gleichzeitig innen brennend heiß war. Verzweifelt lag sie auf dem steinigen Boden, ergeben den Tod erwartend und gleichzeitig zutiefst enttäuscht darüber, daß ihr Leben auf diese Weise enden mußte.
    Da spürte sie, wie kräftige Hände sie unterfaßten und hochhoben. Durch matt flatternde Lider erkannte sie Captain Fortier, der mindestens ebenso gräßlich aussah, wie sie sich fühlte. Blut trat schäumend aus Augen, Nase und Mund, und auch er zwinkerte ständig, um die Augäpfel zu befeuchten. Nachdem er Helena aufgerichtet hatte, bot er seine ganze Kraft auf und schob sie hinauf zur Tür der Luftschleuse. Helena schwebte mit peinvoller Langsamkeit nach oben, und ihre Lungen drohten jede Sekunde zu zerbersten.
    Auf der Ebene der Luftschleuse streckte Etienne d'Alembert ihr die Hand entgegen und packte Helena. Er zog sie in die kleine Schleusenkammer und hielt sie ganz fest an sich gedrückt, um sie zu wärmen. Einen Augenblick darauf gesellte sich Captain Fortier zu ihnen, der die Schließvorrichtung der Tür betätigte, kaum daß er die Schwelle überschritten hatte.
    Die Außentür glitt zu, und die Luft wurde mit dem schönsten Zischton, den Helena je gehört hatte, in die gedrängt volle Kammer gepumpt. Sie stieß die Luft aus, die sie so schmerzhaft lange angehalten hatte und sog keuchend und schnappend die noch immer sehr dünne frische Luft ein, um ihren Körper nach dieser schrecklichen Kraftprobe wieder mit Sauerstoff zu versorgen. Ihre Begleiter reagierten ähnlich, und eine ganze Weile bestanden die Aktivitäten in der überfüllten Schleuse aus Zittern und keuchendem Atemholen.
    Helenas Schüttelkrämpfe waren so mitleiderregend, daß Fortier sie in die Arme nahm. Die jungen Leute hielten einander liebevoll umschlungen. Auch als der Vakuumschock endlich nachließ, und sie sich ihrer Gefühle stärker bewußt wurden, lösten sie die Umarmung nicht. Sie sahen einander an, sahen die blutverschmierten Gesichter, lasen in der Seele des anderen und fanden Zugang zueinander. Dann wurde Helena schlagartig klar, wie lächerlich sie aussahen, und sie fing laut zu lachen an. Fortier erschrak zunächst, dann ließ er sich von ihrem Gelächter anstecken. Sie fielen einander wieder in die Arme und gaben sich ihrem hysterischen Lachkrampf hin.
    Etienne d'Alembert beobachtete ihr bizarres Verhalten mit kundigem Blick. Ein weises, liebevolles Lächeln erhellte seine Züge. Eine Bemerkung verkniff er sich, es war auch keine nötig.
    Einige Stunden später, nachdem sie sich gründlich erholt und gesäubert hatten, zogen die drei Raumanzüge an und kehrten zum Asteroiden zurück. Der Kampf, wenn man von einem solchen reden konnte, war schon längst vorbei. Dieser Asteroid war nicht zu einer bedingungslosen Abwehr ausgestattet, so daß der Ansturm der gepanzerten d'Alemberts ihn überwältigt hatte. Die einzige Verletzung auf Seiten der Eindringlinge war dem Umstand zuzuschreiben, daß einer der Ringer zufällig über einen Geröllbrocken stolperte, gegen eine andere gepanzerte Figur prallte und sich den Arm brach. Darüber hinaus aber waren die d'Alemberts durch ihre Panzer gegen alles geschützt, was Loxner ihnen entgegenschleudern konnte.
    Loxner selbst war es nicht so gut ergangen. Als die Angreifer eine Verteidigungslinie nach der anderen überwanden und sich dem Zentralcomputer, in dem sein Bewußtsein gespeichert war, immer mehr näherten, packte den ehemaligen Arzt die Verzweiflung. Sterben im herkömmlichen Sinn konnte er nicht, doch fürchtete er die Gefangennahme und das Verhör durch die SOTE-Agenten. Die gepanzerten Angreifer brachen schließlich in den Computerraum ein, und Dr. Loxner aktivierte ein Spezialprogramm, das alle Gedächtnisspeicher aus dem Computer löschte. Im nächsten Augenblick existierte keine Spur mehr von dem Mann, der behauptet hatte, er könne den Tod besiegen.
    Mit dem Bewußtsein Dr. Loxners wurden auch alle offiziellen Unterlagen gelöscht, doch hinterließ er ein paar greifbare Beweise. Einige der Räume innerhalb des Asteroiden entpuppten sich als Labore und Werkstätten, in denen der Arzt weiterhin Roboter herstellen konnte.
    Sein Computerverstand betätigte ferngesteuerte Sensoren, die präzisere Arbeit leisteten, als es ein menschliches Wesen vermochte.
    Der Montageraum

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