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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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wies Spuren jüngster Aktivität auf. Zahlreiche Bilder von Elsa Heimund und Herman Stanck in verschiedenen Posen lagen herum. Einige Bilder waren jüngeren Datums, bei offiziellen Anlässen aufgenommen. Es waren die Bilder, die Loxner benutzt hatte, um Doppelgänger der Polizeikommissarin und des Sektorkommandanten herzustellen. Diese Entdeckung stellte für Fortier eine besondere Genugtuung dar.
    »Die Beweise, die ich im Computer Ihres Vaters entdeckte«, erklärte er Helena nach der Rückkehr zu ihrem Schiff, »deuteten auf eine jahrelange Zusammenarbeit Loxners und Stancks in der Verschwörung hin. Stanck könnte die ganze Zeit über ein Roboter gewesen sein. Hier aber haben wir den Beweis, daß sowohl Stanck als auch die Heimund als Roboter innerhalb der letzten Monate geschaffen wurden. Für mich sind damit die vorherigen Angaben sehr zweifelhaft geworden. Ich weiß zwar nicht warum, aber es sieht jetzt aus, als hätte jemand von langer Hand Beweise fabriziert, die gegen Ihren Vater gerichtet sind.«
    »Jetzt ist es zu spät«, meinte Helena mit bekümmertem Kopfschütteln.
    »Ich wollte ihm nicht schaden, ich habe nur meine Pflicht erfüllt und versucht, das Imperium zu schützen.« Fortier umfaßte Helenas Schulter und sah ihr in die Augen. »Bitte, es ist für mich sehr wichtig, daß du mir glaubst«, flüsterte er.
    »Ich... ich glaube dir«, erwiderte Helena kaum hörbar. Sie drückte den Kopf an seine Brust. »Es ist so unfair ... so ...«
    Dann konnte sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten, und Paul Fortier hielt sie umschlungen und tröstete sie während der nächsten Stunde und auch weiterhin.
13.
Das Fluchtschiff
    Die plötzliche Wendung hatte Tanya Boros sehr geschwächt und ihre Gemütslage gedrückt. Eben noch war sie Herrin der Lage gewesen und gleich darauf Gefangene der verachteten SOTE-Agenten. Sie war wie betäubt von dem unerwarteten Umschwung.
    Außerdem wußte sie, daß sie praktisch zum Tode verurteilt war. Sie war als Mitwirkende an den hochverräterischen Plänen ihres Vaters schon einmal gefaßt und festgehalten worden. Weil ihre Rolle damals nur klein gewesen war, hatte man sie bloß nach Gastonia verbannt. Diesmal steckte sie viel tiefer in der Sache und hatte mit dem Todesurteil zu rechnen. Auch wenn die Kaiserin eine für sie uncharakteristische Neigung zur Milde zeigen sollte, würde das Service of the Empire nicht die Rolle vergessen, die die Boros beim Tod so vieler Agenten gespielt hatte. Wenn nicht ein großes Wunder geschah, hatte sie ihr Leben verwirkt, das wußte sie.
    Sie hing schlaff in einem Sessel im Kontrollraum, umgeben von den drei Agenten, die das Verhör beginnen wollten. »Wenn Sie zur Mitarbeit bereit sind«, sagte Periwinkle, »sind wir bereit, netter zu Ihnen zu sein, als Sie es zu uns gewesen wären.«
    »Wozu das Ganze?« murmelte die Boros. »Ich bin ohnehin praktisch tot. Warum sollte ich mit Ihnen zusammenarbeiten?«
    »Sie haben vielleicht keine andere Wahl«, sagte Periwinkle. »Wir könnten ja immer noch Nitrobarb anwenden und ihnen auf diese Weise die Information entreißen.«
    »Wenn ich keine andere Wahl habe, dann kann es mir ohnehin egal sein. Also los, holen Sie Ihr Nitrobarb.«
    Die SOTE-Agenten tauschten bedeutsame Blicke. Wenn möglich, wollten sie die Anwendung von Nitrobarb vermeiden. Wenn die Boros an der Droge starb, dann hatten sie nur das Ergebnis eines einzigen Verhörs. Nein, sie wußte so viel über die Verschwörung, daß sie lebendig mehr wert war als tot.
    »Und wenn wir Ihnen versprechen, daß Sie als Gegenleistung für die Informationen, die Sie uns geben, am Leben bleiben?« fragte Pias.
    Die Boros stieß ein verbittertes Lachen aus. »Sie sind doch bloß Feldagenten. Solche Versprechen können Sie gar nicht geben.«
    Jules nahm ihren Kopf zwischen beide Hände und sah sie an.
    »Wir können Ihnen aber jede Menge Schmerzen und den sicheren Tod versprechen, wenn Sie nicht mit uns zusammenarbeiten. Vielleicht gelingt es uns sogar, Ihr Leben zu retten. Also, was wollen Sie: Schmerzen und Tod, oder eine Überlebenschance?«
    Die Boros atmete tief ein und aus. »Es spielt keine Rolle, ob man mir Milde angedeihen läßt. Sie haben ja keine Ahnung, wie gründlich wir das Imperium schon infiltriert haben. Sobald bekannt wird, daß ich alles verraten habe, bin ich so gut wie tot. Man würde mich töten, um ein Exempel für andere zu statuieren. Egal, wieviel Schutz Sie mir bieten, man würde einen Weg finden, an mich

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