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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Mühe aufgewendet, da die Arbeiten tagsüber verrichtet wurden, und die Sklaven in der Nacht friedlich schliefen. In der Dunkelheit war das Lager nur sehr schwer auszumachen. Das Licht von Omikrons Mond, der im letzten Viertel stand, half den zwei Männern bei der Suche. Fortier saß am Steuer und überflog das Lager, alle Vorsicht außer acht lassend, ganz tief.
    Iwanow hatte die Rolle des Bombenwerfers übernommen und ließ die selbstgebastelten Bomben durch die Luke hinunterfallen. Sie schlugen neben den aufblasbaren Baracken auf und richteten weiter keinen Schaden an. Die Explosionen und Erschütterungen allerdings waren mehr als ausreichend, um Panik entstehen zu lassen.
    Die im Lager Zusammengetriebenen hatten die Bombenangriffe der Invasoren vor wenigen Tagen erlebt. Die Schrecken des vom Himmel fallenden Todes waren ihnen noch frisch in Erinnerung. Der Lärm und die Blitze bewirkten, daß sie von Angst geschüttelt auffuhren. Als der Angriff Welle um Welle fortgesetzt wurde, war die Panik vollkommen. Schreiend liefen sie ins Freie. Sie hatten mitansehen müssen, was den Menschen zwischen einstürzenden Wänden geschehen war, und sie drängten ins Freie, um der Gefahr, begraben zu werden, zu entgehen. Die Angst vor dem, was die Invasoren ihnen antun würden, war zweitrangig. In Sekundenschnelle wimmelte es in dem vorhin noch so stillen Lager von schreienden, rennenden Menschen.
    Die Aufseher reagierten nur um wenig langsamer. Aus einem einzeln stehenden Gebäude am Rande des Lagerkomplexes strömte eine Truppe der fremdartigen Geschöpfe wie Ameisen, die ihren Bau vor dem Zertretenwerden schützen wollen. Sie hatten strahlerähnliche Waffen im Anschlag und feuerten ziellos in die Luft, in der Hoffnung, ein Schuß würde zufällig den noch immer unsichtbaren Feind treffen.
    Fortier steuerte den Kopter so gut es ging und versuchte dem Strahler auszuweichen. Der Kopter war ein großes, plumpes Ding, das viel langsamer reagierte als die Militärmaschinen, die Fortier sonst pilotierte. Gleichzeitig waren sie schwerer und von der Konstruktion her belastbarer. Die Gegner aber besaßen lediglich Handstrahler. Hin und wieder wurde der Kopter von einem feindlichen Strahl getroffen, doch ein paar Brandflecken an den Metallteilen schadeten dem Kopterbus nicht, solange nichts Wichtiges getroffen wurde.
    Es war eine Ironie des Schicksals, daß Fortier und Iwanow nun Opfer ihres eigenen Erfolges wurden. Zunächst hatten sie reichlich Raum zum Plazieren der Bomben gehabt, als aber immer mehr Gefangene verzweifelt auf dem Gelände umherirrten, wurden die Stellen immer rarer, auf denen sie eine Bombe niedergehen lassen konnten, ohne diejenigen zu töten, die sie eigentlich befreien wollten. Moralische Erwägungen dieser Art hätten Iwanow wahrscheinlich nicht daran gehindert, weiter nach Belieben Bomben abzuwerfen. Aber Fortier hatte ihm vor dem Start klargemacht, daß er die Verluste an Menschenleben möglichst gering halten wolle. Wenn von den Invasoren möglichst viele ausgeschaltet wurden, so konnte es ihm recht sein, aber zu viele Omikronianer hatten in letzter Zeit schon ihr Leben lassen müssen.
    Die Feinde, die nun dem Randgebäude entströmten, boten den zwei Angreifern ein geeignetes Ziel. Sich zwischen den sengenden, den Nachthimmel durchschneidenden Strahlen hindurchwindend, steuerte Fortier die Zuflucht des Gegners an. Die Invasoren konnten ihn jetzt sehen und zielten auf ihn, doch die dicke Außenverkleidung des Kopters hielt allen Angriffen stand.
    Während sie über die Kommandozentrale des Lagers hinwegfegten, ließ Iwanow eine Serie kleiner Bomben fallen, von denen jede zufriedenstellend explodierte. Ihre Wirkung war so verheerend, daß sie das Lager an den Rand des Zusammenbruchs brachten, und die fremden Wesen in ebenso große Panik gerieten wie die Gefangenen.
    Fortier wendete und flog ans andere Ende des Komplexes, wo er rasch zur Landung ansetzte. Der Kopter hatte seinen Zweck erfüllt. Je länger er in der Luft blieb, desto heftiger geriet er ins feindliche Feuer. Jetzt liefen so viele Menschen auf dem Gelände hin und her, daß man inmitten dieser Scharen viel sicherer war, als wenn man als einziges Zielobjekt in der Luft war. Wenn das Glück ihnen treu blieb, dann konnte ihnen der Kopter später als Fluchtfahrzeug dienen. Im Moment aber hieß es, weiter für Chaos im Lager sorgen.
    Kaum hatte der Kopter aufgesetzt - der Antrieb war noch gar nicht abgeschaltet -, als Fortier und sein Begleiter schon mit

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