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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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Schichten abwechselnd, für den Fall, daß die Attentäter mitten in der Nacht zuschlagen sollten, doch es endete damit, daß keiner der beiden sich richtig ausschlafen konnte.
    Den nächsten Tag verbrachten sie mit der Fahrt in eine andere Gemeinde. Dabei bedienten sie sich des primitiven Bahnsystems, über das Purity verfügte. Die Nachricht, daß der neue Prediger käme, der eben einer großen Gefahr entronnen war, brachte eine ansehnliche Schar auf die Beine, die Pias gleich am Bahnhof empfing. Pias bedankte sich und hielt eine kleine improvisierte Ansprache, in der er Andeutungen über jene einflocht, die ›die Wahrheit unterdrücken wollten‹. Gleichzeitig hob er hervor, daß sie eine Taktik verfolgten, deren Folgen sie selbst als erste zu spüren bekommen würden. Damit schloß er und hatte in den Leuten den Wunsch nach mehr geweckt, eine Taktik, die zu den Grundregeln des Showgeschäftes zählt. In ihrem Hotel erwartete Pias bereits ein neuer weißer Anzug. Er hatte telegraphisch bei einem Schneider alles Nötige veranlaßt und großzügig Anzahlung geleistet, was auch auf Purity prompten Service zur Folge hatte.
    Am nächsten Tag standen sie im Begriff, nach dem Mittagessen das Lokal zu verlasen, als sie das leise Aufheulen eines beschleunigenden Motors hörten. Bodenfahrzeuge aber waren auf Purity eine solche Seltenheit, daß dieses Geräusch in ihnen sofort das Gefühl hervorrief, etwas Außergewöhnliches würde passieren. Beide sahen noch rechtzeitig, wie ein kleiner Wagen mit Höchstgeschwindigkeit die schmale Gasse auf sie zuraste. Instinktiv trennten sich die beiden und tauchten in entgegengesetzte Richtungen weg, wobei sie sich knapp am Boden hielten. Ein Energiestrahl zischte durch die Luft und brannte sich durch die Mauer des Restaurants und zerschnitt die Glasscheibe.
    Yvette rollte sich ab und kam wieder hoch. Sie hatte ihren eigenen Strahler zur Hand und wollte schon feuern, da überlegte sie es sich anders. Der Wagen war schon zu weit entfernt. Zwar hätte sie ihn dank ihrer Treffsicherheit noch erwischen können, aber man mußte an die Folgen denken. Zweifellos hätte es Fragen über Fragen gegeben, wenn die Frau eines Predigers mit der Zielsicherheit eines Scharfschützen um sich schoß. Nein, es war besser, sie zogen keine unliebsame Aufmerksamkeit auf sich. Außerdem würden die Gefolgsleute der Clunard womöglich merken, daß hinter Cromwell und Vera Hanrahan vielleicht ein wenig mehr steckte, als es zunächst den Anschein hatte.
    Mit leisem Bedauern steckte Yvette den Strahler unauffällig zurück in ihre Rocktasche und drehte sich um, um den Schaden zu begutachten. Auch Pias war bereits wieder auf den Füßen, auch er wollte seine Waffe eben wegstecken. Ein wahres Glück, daß in unmittelbarer Umgebung niemand gesehen hatte, was wirklich passiert war. Alle Blicke waren dem davonrasenden Wagen gefolgt.
    Im Restaurant selbst war niemand zu Schaden gekommen, obwohl der Energiestrahl an der Einrichtung beträchtlichen Schaden angerichtet hatte. Pias versprach dem Besitzer Schadenersatz aus der Kollekte der Versammlungen und stieg damit wieder beträchtlich in der Gunst der Einheimischen.
    »Es wird bald soweit sein«, bemerkte Yvette, als sie wieder allein waren. »Zweimal haben sie es versucht, und es hat nicht geklappt. Auf diese Weise können sie nicht mehr weitermachen.«
    »Hm, eine tröstliche Vorstellung.«
    »Die anderen verlieren immer mehr an Ansehen - und was noch schlimmer ist, unsere Anhängerschar wird immer größer. Die öffentliche Meinung hat sich in unsere Richtung eingependelt. Jetzt müßte bald der endgültige Schritt kommen, der uns aufhalten soll.«
    Sie trommelte mit den Fingern auf die Tischplatte. »Vielleicht schon heute abend.«
    Beide Agenten waren bewaffnet, als sie zur Versammlung gingen. Pias hatte wie immer einen Minibetäuber im Hemdärmel stecken. Diesmal hatte er zusätzlich einen kleinen Strahler oben in einen Stiefel gesteckt, für den Fall, daß es einen ernsthaften Kampf geben sollte. Auch Yvette hatte Betäuber und Strahler bei sich.
    An diesem Abend sahen sie sich der größten Zuhörermenge gegenüber, die sie je gehabt hatten. In gewisser Weise war es ja schmeichelhaft, daß Pias imstande war, so viele Menschen anzuziehen, aber in diesem speziellen Fall war die große Anzahl ein Ärgernis. Im Falle einer gewalttätigen Störung, die sie fast sicher erwarteten, würden die vielen unschuldigen Anwesenden die Situation sehr komplizieren. Und Yvette

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