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Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
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verletzen.
    Yvette merkte als erste ihre Absicht und machte Pias durch Zuruf darauf aufmerksam. Pias verstand trotz des Höllenlärms, was sie wollte, und nickte ihr zu. Die zwei SOTE-Agenten arbeiteten sich mittels Ellbogentechnik an den Seitenausgang vor, durch den die zwei verschwunden waren.
    Erst als sie die ärgste Drängelei hinter sich hatten, ging es schneller. Und Eile tat not. Die Bavols liefen nun zum hinteren Bühnenausgang, vor den sie vorsichtshalber ein Luftfahrzeug der örtlichen SOTE-Dienststelle für alle Fälle hinbeordert hatten. Ihre Codenamen hatten ihnen hier Tür und Tor geöffnet, wenn auch das Fahrzeug nicht so modern und ausgeklügelt war wie jenes, das Jules und Vonnie auf Nampur zur Verfügung hatten.
    Die Agenten stiegen eilig ein, und Pias betätigte den Antischwerkrafthebel. Das Luftfahrzeug erhob sich senkrecht in den Himmel, und Yvette und Pias konnten nun von oben die Szene rings um die Versammlungshalle mit beinahe gottähnlicher Entrücktheit beobachten.
    In der Dunkelheit konnten sie zwar nicht viel ausmachen. Doch durch eines der schmalen Gäßchen der Stadt raste ein Scheinwerferpaar. Da es auf Purity praktisch keine mechanischen Fahrzeuge gab, mußte es sich um den Fluchtwagen der zwei Scharfschützen handeln. Yvette deutete hinunter, aber Pias hatte die Lichter bereits bemerkt und lenkte ihr Fahrzeug in diese Richtung.
    »Nur nicht zu niedrig«, warnte ihn Yvette. »Die dürfen uns nicht bemerken. Schließlich wollen wir ja, daß sie entkommen.« Und lächelnd setzte sie hinzu: »Oder zumindest wollen wir, daß sie dieser Meinung sind.«
10.
Hinterhalt auf der Sonnenseite
    Am Tage nach ihrer Ankunft auf Slag sollten Jules und Yvonne zu sehen bekommen, wo und wie die Rohstoffe gefördert und zur Verarbeitung in die Fabrik geschafft wurden. Georges Chactan, ihr Gastgeber, ließ sich wegen dringender Geschäfte entschuldigen. Er überließ sie statt dessen der kundigen Führung seines Basisleiters Ray Furman.
    Zusammen mit einer Mannschaft von sieben Leuten bestiegen die d'Alemberts und Furman einen kleinen Raketenbus und begannen den langen Flug, der sie von der Basis an ihr Ziel führte. Der Raketenbus war ein kleines Luftschiff, das sich mittels einer Kombination aus Antischwerkraftantrieb und Raketenantrieb fortbewegte. Es war für Bedingungen, wie sie auf Slag herrschten, das geeignetste Transportmittel und bot für Passagiere nur wenig Komfort. Die hier verwendeten Raketenbusse waren der Umgebung speziell angepaßt. Die schimmernde Oberfläche reflektierte nämlich sehr gut die sengende Hitze, die die reglos über ihnen hängende Sonne ausschickte.
    Alle trugen Raumanzüge, obwohl das Fahrzeug luftdicht abgeschlossen war. Aber man wollte für alle Fälle, vor allem für Unfälle, gerüstet sein. Auch die Raumanzüge wiesen eine Veränderung gegenüber der Standardausführung auf. Die Sohlen der Stiefel waren dreifach verstärkt und gegen die Bodenhitze isoliert. Auch die Außenschicht der Anzüge reflektierte die Hitze. Besondere Überlegung hatte man für das Kühlsystem aufgewandt, das zu den besten gehörte, die man herstellen konnte. Die Gesichtsplatten der Helme waren besonders dick und überdies getönt, um die Strahlung zu dämpfen.
    Einer der Arbeiter pilotierte das Schiff. Jules und Yvonne hatten nichts zu tun, als aus dem Fenster zu gucken und sich die erregende Szenerie anzusehen. Beide d'Alemberts hatten schon zuvor luftlose Welten kennengelernt - besonders Jules, der auf dem Mond Vesa gute Arbeit geleistet hatte -, aber so etwas wie Slag hatten sie noch nicht gesehen.
    Slag war eine Welt ganz starker Kontraste. Wo das Sonnenlicht auf kahles Gestein fiel, wurde es so blendend reflektiert, daß sogar die getönten Gesichtsplatten nicht viel nützten. Wo aber die Felsen Schatten warfen, waren die verdunkelten Stellen pechschwarz. Hohe, gezackte Bergketten ragten aus kahlen Ebenen auf, deren Böden von tiefen Rissen und Schrunden durchzogen waren. Hin und wieder sah man silbrige Wasserflächen, glatt und glänzend wie riesige Quecksilberkugeln. Die Temperaturen reichten von dreihundertfünfzig Grad Celsius in der prallen Sonne bis zu zweihundertvierzig minus in den tintenschwarzen Schattenbereichen.
    Während sie so dahinglitten, entdeckte Yvonne emsig arbeitende Maschinen auf dem Planetenboden. »Was ist denn das?« fragte sie Furman.
    Der Basisleiter beugte sich vor und sah aus dem Fenster. »Ach, das ist eine automatische Schürf-Station. Hier in der Gegend

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