Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz

Titel: Weltraumzirkus d'Alembert 6-10 - Letzter Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E E Smith & Stephen Goldin
Vom Netzwerk:
stießen unsere Geologen auf eine lohnende Ader nahe der Oberfläche - ich weiß jetzt nicht genau, welche Station das ist und kann daher nicht sagen, was hier gefördert wird. Die Maschine gräbt nach dem Erz, belädt damit Frachtraketen und schickt diese zur Basis. Dann kehren die Raketen für die nächste Ladung wieder.«
    »Könnten wir uns das näher ansehen?«
    »Da gibt es nicht viel zu sehen. Wir besichtigen lieber eine Anlage mit größerem Potential. Davon haben Sie mehr. Wir sind ohnehin gleich an Ort und Stelle.«
    Furman hatte recht. Wenige Minuten später ging der Raketenbus in der Nähe eines niederen Hügels zu Boden. Der Pilot war so geschickt, daß sie kaum etwas spürten. »Ende der Fahrt«, verkündete Furman. »An die Arbeit. Alles aussteigen.«
    Trotz der gut isolierten Raumanzüge wurden sie draußen in der prallen Sonne von dem Gefühl übermannt, sie beträten einen Backofen. Einen Blick hinauf zur suppentellergroßen Sonne versagten sie sich, obwohl die Versuchung groß war, die Corona und alle Protuberanzen mit eigenen Augen zu sehen. Sie mußten sich mit einem Blick zu den tagsüber in Horizontnähe stehenden Sternen begnügen, deren Konstellationen ihnen völlig fremd waren.
    Über ihren Helmlautsprecher hörten sie Furmans Stimme: »Unser Geologe sagt mir eben, daß die Ader, die wir uns ansehen wollen, da drüben am Füße des Hügels ist. Gehen wir mal rüber und sehen uns die Sache an?«
    Jules und Yvonne wandten sich in die angegebene Richtung und marschierten mit knirschenden Schritten über die staubige Oberfläche. Jules war es, dem als erstem auffiel, daß etwas nicht stimmte, ein kleines Gefühl im Hinterkopf, daß nicht alles so war, wie es hätte sein sollen. Unter einer Gruppe von Arbeitern, die hier unter härtesten Bedingungen schufteten, herrschte normalerweise ein Hin und Her an scherzhaften Zurufen, ein ständiges Geplänkel, das ihnen half, die Härten, denen sie ausgesetzt waren, ein wenig zu vergessen. So war es jedenfalls im Speisesaal der Basis gewesen und auch in den Fabrikräumen. Die Leute neckten einander, trieben harmlose Spaße und quatschten über die unwichtigsten Dinge, nur um der Langeweile zu entgehen, die sich auf einem so einsamen Außenpostenplaneten unweigerlich einstellte.
    Über die Kopfhörer kam kein Ton mehr herein. Die einzigen Geräusche waren sein eigener Atem und die leisen Atemgeräusche der anderen neun, dazu das Dröhnen des Blutes in seinen Ohren. Er streckte die Hand aus und berührte seine Frau an der Schulter. Dazu neigte er den Kopf fragend zur Seite. Ob sie auch spürte, daß etwas in der Luft lag? Dabei fiel sein Blick zufällig auf eine Bewegung hinter ihm, und er drehte sich blitzartig um.
    Furman und die sieben Arbeiter standen dicht nebeneinander in einer Gruppe etwa zehn Meter entfernt. Alle waren plötzlich mit Strahlern bewaffnet - wie Jules und Vonnie. Man hatte es für klüger gehalten, da ja ihre Partnerschaft noch neueren Datums war und erst der Bewährung bedurfte. Die Bewegung, die Jules da erhascht hatte, war von Furman ausgegangen, der langsam nach seinem Strahler faßte. Und die anderen griffen ebenfalls zu den Waffen.
    Furman erstarrte, als er Jules' blitzschnelle Wendung sah. Nach kurzem Zögern aber ließ er jegliche Tarnung fallen. Es hatte keinen Zweck mehr. Er riß den Strahler aus dem Gürtel und legte auf die beiden Agenten an. »Feuer!« rief er seinen Leuten zu.
    Aber dieser Sekundenbruchteil des Zögerns gab den d'Alemberts den nötigen Spielraum. Auf die Bewegung ihres Mannes hin hatte auch Yvonne sich umgedreht. Und ihr Verstand konnte die Lage ebenso schnell abschätzen wie seiner. »Los!« rief Jules und versetzte ihr einen leichten Stoß, dessen es gar nicht bedurft hätte.
    Aus den Mündungen der gegnerischen Strahler blitzten Energiestrahlen, die jedoch ihr Ziel verfehlten, denn die Ziele waren nicht stehengeblieben. Die Oberflächenschwerkraft auf Slag betrug achtzig Prozent der irdischen Schwerkraft - so daß Furman und seine Mannen sich flinker und behender fühlten als normal, aber bei weitem nicht so flink, um mit zwei durchtrainierten DesPlainianern mithalten zu können.
    Jules und Yvonne bewegten sich in entgegengesetzte Richtungen so schnell, daß sie den Männern, die auf sie zielten, wie verschwommene Striche erschienen. Jules hielt auf den nahe gelegenen Hügel zu, wo er hinter größeren Felsblöcken Deckung zu finden hoffte. Der Raumanzug behinderte ihn ein wenig, weil er ihm eine Spur

Weitere Kostenlose Bücher