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Wen die Sehnsucht besiegt

Wen die Sehnsucht besiegt

Titel: Wen die Sehnsucht besiegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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kurzen Pause. »Jeder hat seine Geheimnisse, aber nun wurde Frances tatsächlich entführt, und wir wissen nicht, von wem. « »Wenn sie stirbt, ist es meine Schuld«, flüsterte Axia unglücklich.
    Jamie kniete vor ihr nieder. »Verliert nicht den Mut! « bat er und legte einen Finger unter ihr Kinn. »Wer immer sie in seine Gewalt gebracht hat, wird sich vermutlich auf Anhieb in sie verlieben. Und wenn jemand die Schuld trägt, dann nur ich. Die Nachricht lautet: >Ihr habt mir meine Frau weggenommen, und jetzt entführe ich Eure. < Bedauerlicherweise gab der Mann seinen Namen nicht an. Wie soll ich wissen, wer es ist - wo ich doch so vielen Hörnern aufgesetzt habe? « Als er sah, wie die Verzweiflung in ihren Augen von Zorn verdrängt wurde, lächelte er. Dann stand er auf und wurde wieder ernst. »Bleibt nur sitzen, Tode. Das tut Euren Beinen gut. Offenbar muß ich das Problem allein lösen. «
    In diesem Moment flog die Tür auf, und Thomas schob zwei Dienstboten ins Zimmer - eine hübsche kleine Küchenmagd und einen Stallburschen, nach dem Geruch zu urteilen. Ihre feuerroten Wangen verrieten, womit sie beschäftigt gewesen waren, bevor Jamies Gefolgsmann sie aufgespürt hatte. »Erzählt ihm alles! « befahl er. Schluchzend sank die Magd zu Boden und vergrub das Gesicht in ihrer Schürze. Der Bursche zitterte am ganzen Körper.
    Sobald Jamie zu der Magd ging und ihre eine Hand reichte, versiegten ihre Tränen. Voller Bewunderung schaute sie zu dem attraktiven, elegant gekleideten Mann auf. Seine Stimme klang sehr sanft. Wie in der Nacht, wo er Diana geliebt hat, dachte Axia. »Niemand wird dir etwas antun, du sollst mir nur sagen, was du weißt. «
    »Ihr meint die Lady? « mischte sich der Junge eifersüchtig ein. »Die schönste Lady von der Welt? «
    Mit einem kurzen Blick brachte Jamie ihn zum Schweigen, dann wandte er sich wieder an das Mädchen. »Nun? «
    »Sie kam in den Stall und ging zu den Wagen, die Ihr mitgebracht habt, Mylord. «
    »Frances? «
    »Ja, Sir. Ich war gerade dort, weil ich mich von der Hitze in der Küche erholen wollte. «
    »Ha! « rief der Junge. »Deshalb gewiß nicht! «
    Aber sie schaute ihn nicht an und hatte nur Augen für Jamie. »Die Lady war sehr aufgeregt, und fragte mich, welcher Wagen es sei, doch das wußte ich nicht. «
    Axia seufzte tief auf. Offenbar hatte Frances vergessen, in welchem Wagen sie entführt werden sollte.
    »Dann trat ich - eh - kurz hinter eine Boxenwand… «, fuhr das Mädchen fort, worauf der Junge spöttisch lachte. »Aber ich hörte alles, da ich nichts anderes zu tun hatte. « Triumphierend starrte sie den Burschen an, der sein Bestes getan hatte, um sie zu beschäftigen. »Und so sah ich diesen großen Mann. Ich mag große Männer. « Träumerisch lächelte sie Jamie an. »Keine kleinen Jungs… « »Sprich weiter, Mädchen! « fauchte Thomas.
    »Also, der Mann fragte diese Frances, ob sie jemanden suche. Da sagte sie ja. Ob er wohl gekommen sei, um sie zu entführen? Ich glaube, das verblüffte ihn, aber er stimmte zu. >Wenn Ihr die Maidenhall-Erbin seid, dann bin ich gekommen, um Euch zu entführen. < Genau das sagte er. « Ehrfürchtig fügte sie hinzu: »Ist sie wirklich die Maidenhall-Erbin? «
    Statt zu antworten, lächelte Jamie nur. »Und was geschah dann? «
    »Er ging mit ihr zu dem bemalten Wagen und erklärte, so was Schönes habe er noch nie gesehen. >Oh, das seid Ihr! < sagte er und zeigte auf die Bilder. >Nie zuvor ist mir eine hübschere Frau begegnet, außer vielleicht einer. < Dann bat er sie, mit ihm in den Wagen zu steigen, damit er sie in Ruhe betrachten und feststellen könne, welche die schönere sei. « »Und so fuhren sie davon«, ergänzte Jamie leise und wandte sich zu Thomas. »Wir müssen sie finden. Am besten befragen wir erst einmal die Leute hier im Schloß. « Während sein Freund das Mädchen und den Jungen hinausführte, drehte sich Jamie geistesabwesend zu Axia und Tode um. »Geht jetzt. « Tiefe Sorge schwang in seiner Stimme mit.
    Draußen vor der Tür verkündete Tode, er wolle bei der Suche nach Frances mithelfen. »Geht es Euch gut, Axia? «
    »Ja, kümmere dich nicht um mich. Bitte, du mußt dein Bestes tun, um Frances zu finden. «
    Ermutigend lächelte er ihr zu und hinkte davon.
    Sobald sie allein war, spürte sie, wie ihre Knie zitterten. Was als Scherz begonnen hatte, der Rollentausch mit Frances, verwandelte sich jetzt in einen Alptraum. Was hätte sich ereignet, wäre sie selbst entführt

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