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Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition)

Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition)

Titel: Wenn dein dunkles Herz mich ruft (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary C Brooks
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riss die Augen auf, dann lachte er und machte eine Bewegung mit der Hand, woraufhin der Dolch sich vor Kimberlys Augen in nichts auflöste. „Du kannst mir nichts tun, Kindchen. Nicht hier. Doch frage ich mich, wie du Aelyza in deinen Besitz bringen konntest.“
    „Du hast also davon gehört?“
    Er lachte wieder und verzog die Lippen zu einem boshaften Grinsen. „Sicher. Sie wird denjenigen töten, den du am meisten liebst.“
    „Lügner“, schleuderte Kimberly ihm entgegen. „Aus deinem Dämonenmaul kommen nichts als Lügen!“
    „Dämonenmaul? Aber, aber, Kindchen, siehst du denn nicht, dass ich nur ein Mensch bin? Und dass meine Dämonenseele in dem Stein gefangen ist, den du netterweise aus seinem Gefängnis befreit hast?“ Er lächelte. „Allerdings wird sich das bald ändern. Dank dir werde ich bald frei sein. Und wieder ein Dämon.“
    „Das wird nicht geschehen.“
    „Oh doch. Das wird es. Und im Gegenzug werde ich mich als überaus dankbar erweisen, indem ich dir einen schnellen Tod schenke.“
    Kimberly ballte die Hände zu Fäusten.
    „Aber, Kindchen, du zitterst ja. Fürchtest du dich etwa?“
    „Nicht vor dir.“
    „Wirklich nicht? Das solltest du aber.“ Er trat an sie heran, bis sich ihre Körper fast berührten und legte die Hände an ihren Kopf. Sie wollte sich wehren, aber er war viel stärker als sie. Er verstärkte den Druck, bis ihr Kopf in Flammen zu stehen schien und ein leiser Schrei entwich ihren Lippen. Die Hitze verteilte sich über ihren ganzen Körper, ein bitterer Geschmack überzog ihre Zunge und sie spürte das Drängen eines Fremdkörpers in ihrem Kopf. „Fühlst du das?“, flüsterte der Mann in ihr Ohr. „So wird es jedem einzelnen deiner Freunde gehen. Ich werde ihnen versprechen, sie leben zu lassen, wenn sie sich mir anschließen. Das ist natürlich eine Lüge.“ Er kicherte. „Aber sie alle werden so viel Angst davor haben, aus ihrem Körper gedrängt zu werden, dass sie zusagen. Und dann wirst du allein dastehen. Du hast keine Chance gegen mich, Aelyza.“
    Der Druck auf ihrem Kopf wurde schwächer, die Hände zitterten und die violetten Adern traten noch deutlicher hervor. Etwas zischte und weißer Qualm trat aus seinen Augen. Keuchend ließ er von ihr ab und wich zurück.
    Wieso nennst du mich Aelyza, wollte Kimberly fragen, aber in diesem Moment überkam sie ein heftiger Schwindel und bevor sie reagieren konnte, stürzte sie in ein tiefes, schwarzes Nichts und es fühlte sich an, als würde ihr Körper wie Wind auseinanderstäuben.

Tylers Geschichte

    Eine besorgte Stimme war das erste, was sie wahrnahm. Wie durch einen nebeligen Schleier drang sie zu ihr vor, aber sie konnte weder die Worte verstehen, noch wusste sie, wem sie gehörte.
    Sie spürte die sanfte Berührung einer Hand an ihrer Schulter und die prickelnde Wärme, die daraufhin durch ihren Körper strömte. Dieses Mal fühlte sich die Berührung wieder echt an und sie genoss das plötzliche Schweregefühl in ihrem Körper. Jemand – die Stimme – rief ihren Namen, immer und immer wieder. Sie war dunkel und warm, hüllte sie in einen Mantel aus Sicherheit.
    Kimberly kämpfte gegen die Bewusstlosigkeit an, wollte den Schleier vertreiben und aufwachen. Ihre Augenlider flatterten leicht, bevor es ihr gelang.
    Sie blickte in ein schimmerndes Meer aus Bernstein, das unter ihrem Blick zerschmolz.
    „Tyler. Du solltest doch … du darfst nicht…“
    „Mir geht es gut, keine Sorge. Kimberly, was ist hier passiert? Ich habe es poltern gehört und als ich hier ankam, lagst du bewusstlos auf dem Boden.“
    „Ich … bin nicht sicher. Du …“ Sie schüttelte den Kopf und versuchte, sich aufzusetzen. Der Bernstein machte sie benommen, denn die Härte und Kälte fehlte in seinem Blick. Und noch etwas war anders als sonst. Die Angst und das Gefühl der Bedrohung, die sie sonst in seiner Gegenwart verspürten, waren verschwunden. Nur, wenn sie ganz tief in sich hineinhorchte, war da noch die Erinnerung von Furcht, mehr nicht. Was übrig blieb, war eine warme Welle von Zuneigung und Freundschaft und etwas Anderem, Tieferem, das sie noch nie zuvor gefühlt hatte.
    „Komm, ich helfe dir auf.“ Seine Hand war warm, seine Finger schlossen sich mit sanfter Stärke um die ihren und zogen sie auf die Füße. Sie schwankte ein wenig, fasste sich aber schnell wieder.
    „Können wir woanders hingehen?“, fragte sie, als ihr Blick auf den Kristall fiel, der unter den Tisch gerollt war. Sie wagte es nicht,

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