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Wenn der Eukalyptus blüh dorothea1t

Wenn der Eukalyptus blüh dorothea1t

Titel: Wenn der Eukalyptus blüh dorothea1t Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: peterson
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pflegte, mit großem Geschick.
    Erst als beide Mädchen so weit waren, dass sie, wenn auch nicht immer die improvisierte Zielscheibe, so doch zumindest den Baumstamm trafen, war er zufrieden.
    Erhitzt und durstig liefen Heather und Lischen zur nächsten Quelle. Ian jedoch rührte sich nicht vom Fleck. Rücklings an den Stamm gelehnt, die Beine lässig überkreuzt, balancierte er spielerisch das Messer auf seinen Fingerspitzen. » Es würde mich interessieren, ob du wirklich so gut geworden bist, wie Heather behauptete«, sagte er leise und warf ihr unter gesenkten Lidern einen herausfordernden Blick zu. » Was hältst du von einem kleinen Wettwerfen?«
    War es dieser Blick, der sie fragen ließ: » Ehe ich die Herausforderung annehme: An welchen Gewinn hattest du dabei gedacht?«
    » Wenn ich dich besiege, gehst du mit mir zu dem Maskenball beim Gouverneur«, erwiderte er. Dieser Maskenball versprach das gesellschaftliche Ereignis der Saison zu werden. Obwohl Dorothea keine begeisterte Gesellschaftsgängerin war, hatte sie in diesem Fall doch insgeheim bedauert, noch im Trauerjahr zu sein und somit auf den Besuch dieser Veranstaltung verzichten müssen, die unter dem Motto stand: » Am Hofe des Sultans von Konstantinopel«. Nach den Kostümen auf den Schneiderpuppen ihrer Mutter würde es ein äußerst prächtiger Ball werden. Selbst die nüchterne Miss Mary Kilner hatte sich eine Art Haremskostüm in Nilgrün bestellt. Ihr Verlobter, Protector Moorhouse, würde als muselmanischer Würdenträger erscheinen.
    » Du weißt doch, dass ich noch nicht in der Öffentlichkeit tanzen darf«, wandte sie mit leisem Bedauern ein.
    » Es ist ein Maskenball«, erinnerte er sie. » Demaskierung ist um Mitternacht, das heißt, wir hätten vier Stunden, um zu tanzen und das Büfett zu plündern. Wir verschwinden kurz davor. Niemand wird wissen, dass du dort warst. Na, was sagst du?«
    » Ich würde schon gerne dorthin gehen«, gab sie zu. » Aber ich habe kein Kostüm!«
    Ians siegessicheres Grinsen sagte ihr, dass er auch dieses Problem gelöst hatte. » Sei nicht so sicher, dass du gewinnst«, warnte Dorothea ihn, wider Willen beeindruckt von seinem Organisationstalent. Wie hatte er es nur geschafft, ein passendes Kostüm zu beschaffen, wo doch seit Wochen jedes einigermaßen orientalisch anmutende Accessoire von seiner Besitzerin eifersüchtig gehütet wurde? » Was ist, wenn ich gewinne?«
    » Dann darfst du dir etwas von mir wünschen«, sagte Ian großmütig. » Aber das wird nicht geschehen. Also brauchst du dir darüber keine Gedanken zu machen.«
    Spontaner Ärger über seine Herablassung schoss durch ihre Adern und ließ ihren Körper vibrieren. Plötzlich fühlte sie sich so lebendig wie seit Langem nicht mehr. » Da sei dir mal nicht so sicher«, murmelte sie zwischen zusammengebissenen Zähnen. » Wie viele Würfe?«
    » Zehn?«, schlug er vor.
    » Einverstanden.– Wer fängt an?«
    » Die Dame natürlich.« Ian verbeugte sich übertrieben höflich. » Bitte sehr.« Die breite, lanzettförmige Klinge glitzerte auf seiner Handfläche, als er ihr das Messer reichte. Ihre Finger berührten seine nur kurz, doch dieser Moment reichte aus, um ihre Treffsicherheit derart zu beeinträchtigen, dass das Messer gerade noch im äußersten Kreis stecken blieb. Ian hob stumm die Augenbrauen, enthielt sich jedoch jedes weiteren Kommentars, als er zu dem Baum ging und das Messer herauszog.
    » Deine nächsten werden sicher besser«, bemerkte er, als er sich neben sie stellte. Er warf, ohne auch nur zu zielen. Trotzdem stak die Klinge mitten im Zentrum, wie Dorothea erbittert feststellen musste.
    Aber auch ihre nächsten Würfe waren beschämend schlecht. » Du bist nicht bei der Sache«, stellte Ian kritisch fest. » Das wird nichts mehr. Gibst du auf?«
    » Nein, das tue ich nicht«, fauchte Dorothea, stapfte mit wehenden Röcken zum Stamm und riss wütend das Messer aus der Rinde. » Ich werd’s dir noch zeigen.« Mit geschlossenen Augen atmete sie tief ein und aus, bis sie das Gefühl hatte, den Aufruhr in ihrem Inneren eingedämmt zu haben. Erst dann stellte sie sich in Wurfposition und zielte sorgfältig.
    Ein lauter Schreckensschrei ließ sie so heftig zusammenzucken, dass das Messer ihren Fingern entglitt. » Doro, komm schnell, etwas hat Heather gebissen!«
    Noch bevor sie die beiden Mädchen erreichte, war Ian schon dort und beugte sich über Heather, die kreidebleich und zitternd am Rand des Wasserbeckens hockte. Ihre

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