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Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe

Titel: Wenn die Liebe erblueht - Im Rosengarten der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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was tun?“, fragte sie spöttisch, weil sie die Antwort zu kennen glaubte. Ihrer Erfahrung nach neigten die Männer im Allgemeinen dazu, vor weiblichen Gefühlsausbrüchen zu fliehen, aber Mitchs Reaktion kam für sie völlig unerwartet.
    Er machte einen Schritt auf sie zu, strich mit den Fingerspitzen sacht über die Tränenspuren auf ihren Wangen und beugte sich herab. Geraldine blickte verwirrt zu ihm auf, öffnete protestierend den Mund, doch es war zu spät. Mitch küsste sie bereits so zärtlich und liebevoll, dass ihre Lippen wie von selbst seinem Kuss nachgaben. Eine wohlige Wärme pulsierte durch ihren Körper und drängte sie, Mitch entgegenzukommen. Alle Anspannung fiel von ihr ab, während sie sich ganz diesem erregenden, tröstlichen Gefühl hingab.
    Es war eine Ewigkeit her, dass sie ein Mann derart zärtlich und innig geküsst hatte. Genau genommen konnte sie sich überhaupt nicht erinnern, jemals so geküsst worden zu sein. Sie erschauerte, als sie seine Hand in ihrem Haar spürte, und schloss die Augen. Instinktiv schmiegte sie sich an Mitch, fühlte seine Wärme, seine Kraft, die sie wie ein schützender Mantel umgab. Zufrieden seufzte sie leise undmerkte nicht, dass Mitch in diesem Moment erstarrte.
    Er hatte das nicht gewollt … Er war nur wütend auf sie gewesen, so hilflos wütend angesichts der Sinnlosigkeit ihres Verhaltens. Und dennoch … jetzt, da er sie in den Armen hielt, gab sie ihm das Gefühl, der einzige Mann in ihrem Leben zu sein …
    Mitch hob den Kopf und holte tief Luft. Enttäuscht und verwirrt schlug Geraldine die Augen auf. Sie sah die Kälte und Ablehnung in Mitchs Augen und erkannte, was sie getan hatte. Beschämt und gedemütigt wich sie vor ihm zurück. Es war ihr nie bewusst gewesen, wie sehr sie sich nach einem Menschen sehnte, an den sie sich anlehnen konnte; jemand, der ihren Schmerz und ihre Trauer mit ihr teilte, sie liebte und stützte.
    Aber das muss ganz bestimmt nicht Mitch Fletcher sein, redete sie sich hastig ein, während sie sich von ihm abwandte und sagte: „Ich weiß, dass es zu spät ist, mein Angebot zurückzuziehen, Ihnen das Zimmer zu vermieten. Sollten Sie aber je versuchen, so etwas noch einmal zu tun, werde ich Sie bitten müssen zu gehen.“
    â€žKeine Sorge, es wird nicht wieder geschehen“, versicherte Mitch schroff.
    Ohne ein weiteres Wort verließ Geraldine die Küche. Sie täuschte sich nicht darüber hinweg, dass ein Großteil der Schuld bei ihr lag. Zwar hatte sie Mitchs Kuss nicht herausgefordert, aber ihn umso unmissverständlicher und unverzeihlicher erwidert. Schlimmer, sie hatte diesen Kuss sehnsüchtig begehrt. Und auch Mitch begehrt?
    Nein, natürlich nicht. Warum sollte sie diesen Mann begehren? Er war praktisch ein Fremder und hatte ihr zudem allen Grund gegeben, ihn nicht zu mögen. Warum aber hatte sie sich in seinen Armen so getröstet, so geborgen gefühlt? Warum hatte er ihre Gefühle derart intensiv angesprochen? Kopfschüttelnd versuchte sie, diese unbequemen Fragen zu verdrängen.
    Nachdem Mitch seine Sachen in das Zimmer gebracht und sich dort einigermaßen eingerichtet hatte, erklärte er Geraldine, dass er wieder in die Firma müsse und erst spät am Abend zurückkehren würde. Geraldine konnte ihre Erleichterung kaum verbergen, als sie die Haustür hinter ihm zuschlagen hörte. Vielleicht hatte sie wirklich schon zu lange allein gelebt. Obwohl sie aus der Zeit ihrer Ausbildung daran gewöhnt war, ihre Wohnung mit anderen zu teilen, fühlte sie sich durch Mitchs Anwesenheit in dem kleinen Cottage gereizt und unbehaglich. Für eine Weile hatte sie darüber sogar ihre traurigen Gedanken an Tante May vergessen, dabei gab es eigentlich gar keinen Grund dafür.
    Bevor Mitch gegangen war, hatte er mit Geraldine kurz und sachlich die Punkte ihres zukünftigen Zusammenlebens in dem Haus besprochen, die ihrer beider Interessen berührten. Ungefragt hatte er ihr sofort erklärt, dass er sich um seine Mahlzeiten selbst kümmern würde. Damit war das Frühstück und auch gelegentlich ein Abendessen gemeint, wobei er aber häufig gezwungen war, mit Geschäftspartnern auswärts zu essen. Mitch hatte dann noch einmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass er sich Arbeit mitbringen und an den Abenden, an denen er zu Hause war, oben in seinem Zimmer arbeiten

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