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Wenn du mir vertraust: Roman (German Edition)

Wenn du mir vertraust: Roman (German Edition)

Titel: Wenn du mir vertraust: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luanne Rice
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und sagte etwas zu den beiden; dann kam er auf den Wagen zu. Sie richtete sich kerzengerade auf. Seine Bewegungen waren langsam, beinahe träge, was angesichts dessen, dass er nackte Füße hatte und die Temperatur knapp über dem Gefrierpunkt lag, seltsam anmutete. Sie kurbelte das Fenster hinunter.
    »Sie wollten mit dem Fahrrad herfahren, um Ihnen die Papiere zu bringen«, erklärte Neve. »Also habe ich sie gefahren.«
    »Das freut mich.«
    »Mickey hat es sich in den Kopf gesetzt, Landry aufzuhalten.«
    »Ich weiß.«
    »Glauben Sie, dass es eine Chance gibt?«
    Er zuckte die Schultern, dann schüttelte er den Kopf. »Ehrlich gesagt, nein. Es bleibt nicht genug Zeit. Der Kran ist bereits unterwegs.«
    »Werden Sie sich die Papiere wenigstens anschauen, die sie Ihnen gebracht haben?«
    »Selbstverständlich.« Er warf einen Blick über die Schulter, zu Mickey und Shane, dann blickte er sie an, an die Tür gelehnt.
    »Frieren Sie nicht? Warum sind Sie barfuß zum Auto gekommen?«
    »Ich wollte Sie sehen.«
    Die Worte brachten sie aus dem Gleichgewicht. Ihre Kehle war zugeschnürt, und sie kniff die Augen zusammen, um sie vor dem beißenden Wind zu schützen.
    »Ich habe letzte Nacht von Ihnen geträumt.«
    »Wirklich?«, fragte sie überrascht. »Ich dachte, nach unserer letzten Begegnung würden Sie nie wieder ein Wort mit mir wechseln wollen.«
    »Weil Sie über Frank geredet haben. Mein Traum … hat es gewissermaßen aufgegriffen. Es tut mir leid, dass ich mich neulich aus dem Staub gemacht habe.«
    »Schon in Ordnung.« Und da er sich nicht vom Fleck rührte und Shane und Mickey noch an der Küchentür standen, die Papiere sortierten und ihnen keine Beachtung schenkten, sah sie in seine Augen – sie hatten die Farbe des Meeres im Winter und wirkten genauso aufgewühlt. »Wovon haben Sie geträumt?«
    »Das werde ich Ihnen erzählen, wenn Sie mit mir essen gehen.«
    »Essen gehen? Ich …«
    »Heute Abend?«
    »Ich … ich muss noch an einem Katalog für die Galerie arbeiten. Er muss zur Druckerei, pünktlich, ich habe einen Abgabetermin …«
    Er musterte sie eingehend, mit diesen Augen, die der sturmgepeitschten See glichen, und sie wusste, dass er ihre Lüge durchschaut hatte – denn heute Abend würde der Katalog längst fertig und das Projekt abgeschlossen sein. Ein idealer Zeitpunkt, um sich nach getaner Arbeit etwas Gutes zu tun und mit einem Freund essen zu gehen.
    »Dann vielleicht ein andermal.«
    »Ja.« Sie errötete unter seinem Blick. Sie war sicher, dass er sie durchschaut hatte, seine Augen schienen bis auf den Grund ihrer Seele zu sehen. Sein Blick wurde weich, seine Mundwinkel hoben sich, er lächelte. Belustigt oder nervös? Was war nur los mit ihr? Wieso konnte sie ihm nicht einfach sagen, dass ihre Entscheidung übereilt gewesen war, dass sie seine Einladung doch annehmen wollte?
    »Ich muss los, die beiden zur Schule bringen«, sagte sie stattdessen.
    »Okay.« Er winkte Shane und Mickey herbei. Sie liefen quer über das Grundstück und Neve bemerkte beim Näherkommen, dass Mickey mit strahlenden Augen zu Tim aufsah.
    »Glauben Sie, dass die Informationen etwas bringen?«, fragte sie.
    »Ich weiß nicht. Ich wünschte, ich könnte die Frage bejahen, aber die Bergungsgenehmigung liegt bereits vor, alles ist vorbereitet, und die Zeit läuft uns davon.«
    Er lächelte und Neve sah, dass er Mickey keine falschen Hoffnungen machen wollte. »Ich werde mir die Papiere trotzdem genau anschauen«, versprach er und klemmte sich den Ordner unter den Arm.
    »Es war Mickeys Idee«, meinte Shane. »Aber vielleicht könnten Sie meinen Beitrag ja auf den gemeinnützigen Dienst für die Gemeinde anrechnen, wenn es klappt.« Er grinste.
    »Darüber reden wir später«, sagte Tim. Er wandte sich wieder Neve zu. »Eine Frage – worum geht es bei diesem Katalog?«
    »Um Berkeley. Ein Vogelmaler. Er war …«
    Aber Tim nickte nur, während sich seine Mundwinkel langsam zu einem Lächeln verzogen. Während Shane und Mickey ins Auto stiegen, sagte er leise: »Sind Sie sicher, dass Sie sich die Sache mit dem Abendessen nicht noch einmal überlegen wollen? Ich könnte Ihnen das eine oder andere über die Vogelbilder erzählen, das Sie möglicherweise noch nicht wissen …«
    »Wirklich? Refuge Beach – hier hat er seine Blaureiher und Wiesenstrandläufer gemalt, oder?«
    »Könnte sein«, erwiderte er, aber er lächelte, und sie wusste, dass sie richtig getippt hatte. Berkeley hatte hier

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