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Wenn es Nacht wird in Miami

Wenn es Nacht wird in Miami

Titel: Wenn es Nacht wird in Miami Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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ihr Auto, schätzte sie. Einige waren dabei, die vermutlich so viel kosteten wie ihr Haus.
    „Ich kann keine großen Ringe tragen“, wandte sie vorsichtig ein. „Ich arbeite mit den Händen.“
    „Darf ich Ihnen einen Vorschlag machen?“, fragte Mr. Belmonté höflich. Er wählte einen Ring aus. „Hier haben wir einen sehr schönen Diamanten im Asscher Cut. So nennt man diesen quadratischen, facettenreichen Schliff. Wenn man jetzt diese beiden schlichten Platinringe hinzufügt, ist der Stein geschützt.“ Er hielt die Ringe gegeneinander. Tatsächlich umschloss der Reif zu beiden Seiten den genau eingepassten Stein wie eine neue Fassung.
    „Wunderschön“, seufzte Carly.
    „Darf ich?“, fragte Mitch. Er nahm ihre Hand und streifte ihr die Ringe über den Finger. Sie passten haargenau. Es blieb Carly überlassen, das für Vorsehung oder einen Zufall zu halten.
    Mitch warf einen zufriedenen Blick auf ihre Hand. „Und? Gefallen sie dir?“
    „Sie sind wunderschön“, konnte Carly nur wiederholen. Sie war überwältigt.
    „Dann nehmen wir sie doch.“
    „Wie ist es mit Ihrem Ring, Sir?“, erkundigte sich der Juwelier und klappte ein anderes Fach in seinem Koffer auf. „Sie meinten ja, es solle eher etwas Unauffälliges sein.“
    Carly bekam Herzklopfen. Der Brauch wollte es, dass der Bräutigam seiner Braut den Ring schenkt – und umgekehrt. Sie war sich sicher, dass sie sich kein einziges Stück in dieser Sammlung leisten konnte.
    Mitch schaute auf die Auswahl und hatte sich schnell entschieden. „Den da.“ Es war ein schlichter, breiter Platinreif.
    „Eine sehr gute Wahl, Mr. Kincaid. Dieser Ring passt vorzüglich zu dem von Miss Corbin gewählten Arrangement.“
    Carly stieß Mitch mit dem Knie an. „Kann ich dich mal kurz allein sprechen?“
    Mitch nickte. „Entschuldigen Sie uns bitte für einen Moment“, meinte er zu dem Juwelier. Sie standen zusammen auf, und Mitch geleitete sie zum Bug der Jacht. Unterwegs schaute Carly durch eine offen stehende Tür und hatte mal wieder allen Grund zum Staunen. Die Kombüse war größer als die Küche bei ihr zu Hause. Dann betraten sie eine luxuriöse Einzelkabine.
    Carly kam gleich zur Sache. „Es tut mir leid, Mitch, aber ich kann mir diesen Ring nicht leisten.“
    „Wieso? Ich bezahle ihn doch. Genauso wie die ganze Hochzeit.“
    „Aber der Brauch will es, dass die Braut dem Bräutigam …“
    „… eine gute Frau wird“, vollendete er ihren Satz.
    „Aber …“
    Weiter kam sie nicht. Den Rest ihres Einspruchs erstickte Mitch mit einem Kuss. Carly gab schließlich ihre Bedenken auf und schmiegte sich an ihn. Sie spürte seine großen, starken Hände, als er sie zärtlich streichelte und sie so jeden weiteren Protest vergessen ließ.
    „Lass uns sehen, dass wir Belmonté so schnell wie möglich loswerden, damit wir allein sind“, sagte er, und seine raue Stimme schürte die Glut noch mehr, die er bei ihr bereits entfacht hatte.
    „Gute Idee“, meinte Carly. Über die Ringe und die Hochzeit konnten sie sich auch später noch unterhalten.
    Gemeinsam kehrten sie in den Salon zurück. Es dauerte nicht lange, bis der Handel perfekt war und der Juwelier die Jacht wieder verließ. Carly betrachtete vollkommen überrumpelt die Schatulle, in der die neuen Ringe funkelten.

10. KAPITEL
    „Da! Da!“, rief Rhett außer sich vor Begeisterung.
    Carly blieb überrascht in der Tür stehen. Ihr Platz am Küchentisch war mit unzähligen bunten Ballons und Papierschlangen geschmückt.
    Rhett zappelte ungeduldig, deshalb ließ sie ihn hinunter. So schnell er konnte, lief Rhett hin. „Da!“, rief er immer wieder.
    „Ja, Luftballons. Schön, nicht?“
    War das Della gewesen? Woher wusste sie, dass Carly an diesem Tag Geburtstag hatte? Della Duncan war nirgends zu sehen, aber weit konnte sie nicht sein, denn der Kaffee lief gerade durch die Maschine.
    Ohne sich umzudrehen, wusste Carly, dass Mitch hinter ihr stand. Ihr spezielles Mitch-Radar hatte sich noch niemals geirrt. Von hinten schlang sich ein Arm um ihre Taille, und sie spürte ein glatt rasiertes Kinn an ihrer Wange.
    Mitch drückte sie zärtlich an sich. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag“, sagte er leise dicht neben ihrem Ohr. Sein volltönender Bass und sein Atem seitlich an der Stelle an ihrem Hals, wo sie am empfindlichsten war, bescherten ihr eine Gänsehaut.
    Carly stiegen Tränen in die Augen. Die Überraschung überwältigte sie. So viel Fantasie hätte sie dem unsentimentalen Mitch

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